Erebidae

Aus SALZBURGWIKI
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allgemeine Beschreibung

Mit weltweit rund 25000 beschriebenen Arten sind die Erebidae Leach, 1815 die zur Zeit artenreichste Familie der Lepidoptera. Allerdings wurden in den letzten Jahren umfangreiche Gruppen, die früher zu den Noctuidae gezählt wurden, sowie die selbst sehr umfangreichen Gruppen der früher als eigenständige Familien geführten Lymantriinae und Arctiinae (selbst rund 10000 Arten) in die Erebidae eingegliedert, die damit heute eine ähnlich heterogene Familie bilden wie früher die nächstverwandten Noctuidae. Eine weitere Aufgliederung der Erebidae ist daher zu erwarten. Erebidae besiedeln mit Ausnahme von Arktis und Antarktis alle terrestrischen Lebensräume und sind besonders in den Tropen ausgesprochen zahlreich in vielfältigen und oft außerordentlich bunten Formen vertreten. Die meisten Arten sind nachtaktiv und besitzen, so wie die Noctuidae ein sogenanntes Tympanalorgan, also ein Hörvermögen, mit dem sie beispielsweise die Ultraschalllaute von Fledermäusen und sich rechtzeitig in Sicherheit bringen können. Erebidae besitzen einen gut entwickelten Rüssel, mit dem sie auch eifrig Blüten besuchen.

Die Raupen der Erebidae sind nahezu so vielgestaltig wie die Imagines. Neben einer glatten Körperoberfläche, können sie auch Warzen tragen, die oft mit Borsten oder gar einem dichten Haarkleid bedeckt sind. Die Färbung ist allerdings nur selten bunt, meist herrschen Braun- und Grüntöne vor. Die Puppen ruhen meist in einem festen Kokon an oder in der Erde.

Kenntnisstand der Gruppe in Salzburg

In Salzburg sind die Erebidae zwar mit 78 Arten auch zahlreich vertreten, kommen aber bei weitem nicht an die Noctuidae, Geometridae aber auch Tortricidae heran. Auch hierzulande sind die Erebidae morphologisch sehr heterogen und umfassen einerseits sehr schlanke, geometridenähnliche Arten, andererseits mit den Arctiinae oder Catocalinae die buntesten heimischen Nachtfalter.