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| | ==Petting und Salzburg== | | ==Petting und Salzburg== |
| | Durch die Nähe zur [[Stadt Salzburg]] (23 km) ist mit Sicherheit anzunehmen, dass durch das Wirken des [[Rupert von Worms]] das Dorf schon frühzeitig christianisiert wurde. Urkundlich wurde der Ort erstmals [[1048]] als „''Pettinga''“ erwähnt. Im Jahre [[1335]] wird die Pfarre Petting dem [[Augustiner Chorherrenstift San Zeno]] in [[Bad Reichenhall|Reichenhall]] inkorporiert. | | Durch die Nähe zur [[Stadt Salzburg]] (23 km) ist mit Sicherheit anzunehmen, dass durch das Wirken des [[Rupert von Worms]] das Dorf schon frühzeitig christianisiert wurde. Urkundlich wurde der Ort erstmals [[1048]] als „''Pettinga''“ erwähnt. Im Jahre [[1335]] wird die Pfarre Petting dem [[Augustiner Chorherrenstift San Zeno]] in [[Bad Reichenhall|Reichenhall]] inkorporiert. |
| − | [[Datei:Panoramabild Schloss Seehaus.JPG|thumb|Schloss Seehaus am Weidsee ]] | + | [[Datei:Panoramabild Schloss Seehaus.JPG|thumb|Schloss Seehaus am Weidsee]] |
| − | Mit dem [[Vertrag von Erharting]] im Jahr [[1275]] ging das ganze Gebiet um Petting an das [[Erzstift Salzburg]]. Die [[Erzbischöfe]] von Salzburg begannen im [[13. Jahrhundert]] mit dem Bau eines Jagdschlosses in Seehaus in Petting. Das [[Schloss Seehaus am Weidsee]] wurde [[1448]] erstmals urkundlich erwähnt. Es war Verwaltungssitz des [[Salzburger Domkapitel]]s für die Ämter Freidling, Petting, Pietling, [[Saaldorf-Surheim|Saaldorf]] und [[Thundorf]]. Der südwestliche Teil des Schlosses wurde damals errichtet, man hat es im [[15. Jahrhundert|15.]] und im [[17. Jahrhundert]] erweitert. | + | Mit dem [[Vertrag von Erharting]] im Jahr [[1275]] ging das ganze Gebiet um Petting an das [[Erzstift Salzburg]]. Die [[Erzbischöfe]] von Salzburg begannen im [[13. Jahrhundert]] mit dem Bau eines [[Schloss Seehaus|Jagdschlosses in Seehaus]] in Petting. Das Schloss Seehaus am Weidsee wurde [[1448]] erstmals urkundlich erwähnt. Es war Verwaltungssitz des [[Salzburger Domkapitel]]s für die Ämter Freidling, Petting, Pietling, [[Saaldorf-Surheim|Saaldorf]] und [[Thundorf]]. Der südwestliche Teil des Schlosses wurde damals errichtet, man hat es im [[15. Jahrhundert|15.]] und im [[17. Jahrhundert]] erweitert. |
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| − | Bei der [[Säkularisation]] [[1803]] fiel es zunächst an den Erzherzog [[Ferdinand III. von Toskana]], [[1805]] an [[Österreich]], welches Salzburg und damit auch Petting zusammen mit Teilen des Innviertels und des Hausruckviertels und Teile Tirols mit Kitzbühel [[1810]] an den 1808 gegründeten "bayerischen Salzachkreis" abtreten musste. Die Hauptstadt des Kreises war zuerst Burghausen und dann nach der Erweiterung Salzburg. In Burghausen verblieb nur das Appelationsgericht. 1816 kam Salzburg an Österreich und der salzburgische Rupertiwinkl mit Petting an Bayern. Petting wurde dann durch das Gemeindeedikt von 1818 eine selbständige politische Gemeinde. | + | Bei der [[Säkularisation]] [[1803]] fiel Petting zunächst an den Erzherzog [[Ferdinand III. von Toskana]], [[1805]] an [[Österreich]], welches Salzburg und damit auch Petting zusammen mit Teilen des [[Innviertel]]s und des Hausruckviertels und Teile [[Tirol]]s mit [[Kitzbühel]] [[1810]] an den 1808 gegründeten "[[Salzburgkreis|bayerischen Salzachkreis]]" abtreten musste. Die Hauptstadt des Kreises war zuerst [[Burghausen]] und dann nach der Erweiterung Salzburg. In Burghausen verblieb nur das Appelationsgericht. 1816 kam Salzburg an Österreich und der salzburgische Rupertiwinkl mit Petting an Bayern. Petting wurde dann durch das Gemeindeedikt von 1818 eine selbständige politische Gemeinde. |
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| − | Aus heutiger Sicht wird die Verwaltung der Salzburger Erzbischöfe als positiv angesehen, nicht zuletzt ließ sich dadurch verhindern, dass Petting z. B. [[1525]] in den [[Salzburger Bauernaufstände und Bauernkriege|Bauernkrieg]] und in den [[Dreißigjähriger Krieg]] (1618–1648) hinein gezogen wurde. Die Erzbischöfe galten hierzulande als gute Landesherren und es bildete sich der Spruch “''Unterm Krummstab ist gut leben''“. Andererseits galt die Gegend um Petting als Kornkammer des Erzstifts. | + | Aus heutiger Sicht wird die Verwaltung der Salzburger Erzbischöfe als positiv angesehen, nicht zuletzt ließ sich dadurch verhindern, dass Petting z. B. [[1525]] in den [[Salzburger Bauernaufstände und Bauernkriege|Bauernkrieg]] und in den [[Dreißigjähriger Krieg]] (1618–1648) hineingezogen wurde. Die Erzbischöfe galten hierzulande als gute Landesherren und es bildete sich der Spruch “''Unterm Krummstab ist gut leben''“. Andererseits galt die Gegend um Petting als Kornkammer des Erzstifts. |
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| | === Pfarrer von Petting === | | === Pfarrer von Petting === |
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| | Datei:In Form des Ortswappens von Petting gestalteteter Brunnen vor dem Rathaus.jpg|In Form des Ortswappens von Petting gestalteteter Brunnen vor dem Rathaus | | Datei:In Form des Ortswappens von Petting gestalteteter Brunnen vor dem Rathaus.jpg|In Form des Ortswappens von Petting gestalteteter Brunnen vor dem Rathaus |
| | Datei:Ehem. Pfarrhof von Petting in Reichersdorf; dreigeschossiges Wohnhaus mit Kirche St. Anna.jpg|:Ehem. Pfarrhof von Petting in Reichersdorf; dreigeschossiges Wohnhaus mit Kirche St. Anna, denkmalgeschützte Objekte | | Datei:Ehem. Pfarrhof von Petting in Reichersdorf; dreigeschossiges Wohnhaus mit Kirche St. Anna.jpg|:Ehem. Pfarrhof von Petting in Reichersdorf; dreigeschossiges Wohnhaus mit Kirche St. Anna, denkmalgeschützte Objekte |
| − | Datei:Schloss Seehaus, Detail.jpg|Schloss Seehaus, Detail
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| − | Datei:Wandbild mit Fischer neben dem Schloss Seehaus in Petting.jpg|Wandbild mit Fischer neben dem Schloss Seehaus in Petting
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