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Version vom 13. September 2016, 06:46 Uhr
| Die Trumer Seen | |
|---|---|
| Daten | |
| Koordinaten: | 47° 57' 40" N, 13° 4' 50" O |
| Höhe über dem Meeresspiegel: | 503 m ü. A. |
| Fläche: | 4,9 km² |
| Länge: | 5 km |
| Breite: | 1,3 km |
| Einzugsgebiet inkl. See: | 57,6 km² |
| Volumen bei Mittelwasser: | 83,8 Mio m³ |
| Maximale Tiefe: | 36,3 m |
| Gemeindegebiet: | Mattsee, Obertrum am See, Seeham |
Der Obertrumer See ist einer der drei Trumer Seen in der Salzburger Region Trumer Seenland im Flachgau.
Geografische Lage
Der Obertrumer See liegt in einer Senke zwischen dem Haunsberg und dem Buchberg im nördlichen Flachgau. Am Ufer des Sees liegen die Gemeinden Obertrum am See, Mattsee und Seeham. Der See gehört jedoch zur Gänze zum Gebiet der Marktgemeinde Mattsee.[1]
Er ist der größte der Trumer Seen. Ihm folgt der Mattsee und als kleinster der drei Seen der Grabensee. Der Obertrumer See wird von der Mattig gespeist, die ihn von Süden nach Norden durchfließt. Der natürliche Abfluss des Obertrumer Sees, der Aag, mündet in den Grabensee. Der Mattsee entwässert über einen Kanal in den Obertrumer See.
Entstehung
Der Obertrumer See ist ein natürlich entstandener Zungenbeckensee. Die aus Flysch bestehenden Erhebungen des Hauns- und Buchberges im Flachgau zerlegten den östlichen Teil des Salzachgletschers in einzelne Zungen, von denen eine das Mattseebecken bildete. Der Obertrumer See ist der größte verbliebene Teil des Urmattsees. Dieser entstand nach Abschmelzen des Mattseegletschers, wobei der Wasserspiegel mit 525 m etwa 25 m höher lag als heute. Nach Stillstandslagen bei 510 m bis etwa 10.000 v. h. führte der Durchbruch der Mattig durch die Endmoräne nördlich des Grabensees zur Absenkung des Wasserspiegels auf die jetzige Höhenlage von 503 m ü. A. Die Entwässerung des Obertrumer Sees erfolgte - im Gegensatz etwa zum Wallersee - immer nach Norden.
Geologie
Der See liegt in einer dem Flyschsockel aufgelagerten Moränenlandschaft des Mattseegletschers, einem Lappen des Salzachgletschers. Der Schlossberg Mattsee und der Wartstein gehören zur Helvetischen Zone. Diese besteht vorwiegend aus leicht zerstörbaren Mergeln, doch sind fallweise harte Bänder aus Kalksandstein (Nummulitensandstein) mit viel Quarz eingelagert. Südlich davon liegt die Flyschzone aus Mergel, Sandstein, Tonschiefer und Kalk.
Geschichte
Seit dem 18. Jahrhundert beschwerten sich die dort ansässigen Bewohner über die zunehmende Verschlammung und Versumpfung im Abfluß der Seen. 1869 beauftragte der Landesausschuss ein Projekt um Abhilfe zu schaffen und genehmigte im Jahr 1874 das k.k. Finanzministerium im Einvernehmen mit dem k.k. Agrarministerium ein Projekt zu Regulierung des Mattigbaches und zur Tieferlegung der drei Seen. Am 1. Juli 1874 gingen die drei Seen in das Eigentum des Landes Salzburg über. In den Jahren 1879 bis 1885 wurden die Regulierung des Mattigbaches, der Aushub der Kanäle und die Tieferlegung der Seen schrittweise durchgeführt. Das Hochwasser von 1897 führte zu einer beträchtliche Hebung des Wasserspiegels, sodass neuerliche Räumungen der Kanäle von Schlamm und Schilf auch in den nachfolgenden Jahrzehnten immer wieder notwendig und zu finanzieren waren. [2]
Baden und Wassersport
Der Obertrumer See gilt als Badesee mit Trinkwasserqualität und angenehmer Wassertemperatur. Öffentliche Strandbäder (mit Wasserrutsche und innovativem Aquajump) gibt es in Seeham und in Obertrum am See ("Oitner" in Staffl).
Der See kann mit einem Linienschiff oder auch mit Leihbooten befahren werden. Aufgrund der guten Windbedingungen ist der See auch bei Seglern und Surfern beliebt.
Wanderwege um den See
Um den See herum gibt es zahlreiche Naturwanderwege. Für ausdauernde Wanderer wird der Pilgerweg "Via nova" empfohlen, der im niederbayrischen Metten beginnt und in St. Wolfgang im Salzkammergut endet. Er führt auch durch Seeham am Obertrumer See.
Digitales Geländemodell Obertrumersee
Im Rahmen der Gewässergüteüberwachung des Salzburger Seenlands wurde vom Gewässerschutz des Amtes der Salzburger Landesregierung eine aktuelle Tiefenkarte des Obertrumer Sees mit einer exakt erhobenen Wasseranschlagslinie bezogen auf Mittelwasser in Auftrag gegeben. [3] [4]
Im Zuge der Seenvermessung wurden auch die Bestände der Ufervegetation, die hauptsächlich aus Schilf, Moorwiesen und Birken besteht, vermessen und die vorhandenen Stege aufgenommen. Weiters wurde eine einfache Klassifikation der Uferlinie vorgenommen.
Sehenswertes
Am Nordufer des See befindet sich Zellhof, das zur Gemeinde Mattsee gehört. Hier ist die kleine Wallfahrtskirche Maria Zellhof sehenswert. International ist Zellhof auch für sein Pfadfinderdorf bekannt.
Am Südufer liegt zwischen dem Ort Obertrum und dem See der Überrest eines früher größeren Moorgebietes. Entlang der Mattig führt ein Fußweg zur Mündung, wo man einen schönen Ausblick über den See genießen kann.
Bildergalerie
- Panoramabild Obertrumersee Nord.jpg
Panoramabild, Obertrumer See Nordseite
Panoramabild: Obertrumer See von Seeham aus in Richtung Obertrum am See
Mattigmündung in den Obertrumer See (Winteraufnahme)
Quellen
- www.salzburger-seenland.at
- www.salzburg.gv.at
- Land Salzburg/Gewässerschutz/Trumerseen/Hydromorphologische Seenaufnahme mit Uferzonierung, Schilf und Makrophyten 2000/2009
- Die großen Seen Salzburgs: Wallersee, Mattsee, Obertrumer See und Grabensee, Land Salzburg • Reihe Gewässerschutz • Band 17 • 2015