Richard Greinz: Unterschied zwischen den Versionen
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| − | Dr. '''Richard Greinz''' (* [[25. September]] [[1870]] in Innsbruck, [[Tirol]]; † [[8. Mai]] [[1939]] in der [[Stadt Salzburg]])<ref name="BrennerArchiv">Universität Innsbruck, Forschungsinstitut Brenner-Archiv, [https://www.uibk.ac.at/de/brenner-archiv/bestaende/greinzfamilie/ Nachlass Familie Greinz (Hermann, Hugo, Richard, Rudolf)]</ref> war in der [[Zwischenkriegszeit]] [[Staatsanwaltschaft Salzburg#Leitung| | + | Dr. '''Richard Greinz''' (* [[25. September]] [[1870]] in Innsbruck, [[Tirol]]; † [[8. Mai]] [[1939]] in der [[Stadt Salzburg]])<ref name="TrB">Trauungsbuch der [[Stadtpfarre Salzburg-St. Blasius]] [https://data.matricula-online.eu/de/oesterreich/salzburg/salzburg-st-blasius/TRB4/?pg=272 Bd. IV fol. 271]</ref><ref name="BrennerArchiv">Universität Innsbruck, Forschungsinstitut Brenner-Archiv, [https://www.uibk.ac.at/de/brenner-archiv/bestaende/greinzfamilie/ Nachlass Familie Greinz (Hermann, Hugo, Richard, Rudolf)]</ref> war in der [[Zwischenkriegszeit]] [[Staatsanwaltschaft Salzburg#Leitung|Chef]] der [[Staatsanwaltschaft Salzburg]]. |
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| − | + | Greinz besuchte in seiner Heimatstadt Innsbruck Gymnasium und Universität. | |
| − | + | 1894 erfolgte sein Eintritt in den Justizdienst, 1897 wurde er Gerichtsadjunkt und Richter in [[Oberösterreich]], kam dann zum Landesgericht Linz und 1904 als Staatsanwaltstellvertreter nach [[Ried im Innkreis]]. Im Jahre 1911 wurde er mit der Leitung dieser Staatsanwaltschaft betraut. Im März 1911 wurde Greinz, bisher Staatsanwalts-Stellvertreter in Linz, zum Staatsanwalt in [[Ried im Innkreis]] ernannt.<ref>Innsbrucker Nachrichten, 3. März 1911, [https://anno.onb.ac.at/cgi-content/anno?aid=ibn&datum=19110303&query=%22richard+greinz%22&ref=anno-search&seite=3 S.3]</ref> | |
| + | Im September [[1920]] wurde er nach Salzburg versetzt<ref>[[Salzburger Wacht]], 11. September 1920, [https://anno.onb.ac.at/cgi-content/anno?aid=sbw&datum=19200911&query=%22richard+greinz%22&ref=anno-search&seite=1 S. 1]</ref> und war seither Chef der Staatsanwaltschaft. | ||
| − | + | Im Februar 1921 verlieh ihm der [[Bundespräsident]] den Titel "Hofrat".<ref>Salzburger Volksblatt, 25. Februar 1921, [https://anno.onb.ac.at/cgi-content/anno?aid=svb&datum=19210225&query=%22richard+greinz%22&ref=anno-search&seite=3 S. 3]</ref> Im Laufe seiner Dienstzeit wurde er auch mit dem Großen Silbernen Ehrenzeichen ausgezeichnet. | |
| − | == | + | Greinz trat in zahlreichen Sensationsprozessen als öffentlicher Ankläger hervor. Im August [[1933]] ging er in den Ruhestand<ref name="FS">Freie Stimmen, 5. August 1933, [https://anno.onb.ac.at/cgi-content/anno?aid=fst&datum=19330805&query=%22Staatsanwaltschaft+Salzburg%22+%22richard+greinz%22&ref=anno-search&seite=3 S. 3]</ref> und schied "nach wahrhaft treuester Pflichterfüllung" aus dem aktiven Dienst. |
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| + | Richard Greinz war Bruder der Schriftsteller Rudolf, [[Hugo Greinz|Hugo ]] und Hermann Greinz.<ref name="BrennerArchiv"/><ref name="FS"/> Er war seit [[1897]] mit Emma, Tochter des [[Eisenhandlung C. Hasenberg|Salzburger Eisenhändlers]] Kaspar Hasenberg, verheiratet.<ref name="TrB"/> | ||
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| + | == Quelle == | ||
| + | *[[Salzburger Chronik]], 25. November 1933, [https://anno.onb.ac.at/cgi-content/anno?aid=sch&datum=19331125&query=%22Richard+Greinz%22&ref=anno-search&seite=7 S. 7]: ''Von der Staatsanwaltschaft Salzburg. | ||
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Version vom 4. Juli 2025, 17:04 Uhr
Dr. Richard Greinz (* 25. September 1870 in Innsbruck, Tirol; † 8. Mai 1939 in der Stadt Salzburg)[1][2] war in der Zwischenkriegszeit Chef der Staatsanwaltschaft Salzburg.
Leben
Greinz besuchte in seiner Heimatstadt Innsbruck Gymnasium und Universität.
1894 erfolgte sein Eintritt in den Justizdienst, 1897 wurde er Gerichtsadjunkt und Richter in Oberösterreich, kam dann zum Landesgericht Linz und 1904 als Staatsanwaltstellvertreter nach Ried im Innkreis. Im Jahre 1911 wurde er mit der Leitung dieser Staatsanwaltschaft betraut. Im März 1911 wurde Greinz, bisher Staatsanwalts-Stellvertreter in Linz, zum Staatsanwalt in Ried im Innkreis ernannt.[3] Im September 1920 wurde er nach Salzburg versetzt[4] und war seither Chef der Staatsanwaltschaft.
Im Februar 1921 verlieh ihm der Bundespräsident den Titel "Hofrat".[5] Im Laufe seiner Dienstzeit wurde er auch mit dem Großen Silbernen Ehrenzeichen ausgezeichnet.
Greinz trat in zahlreichen Sensationsprozessen als öffentlicher Ankläger hervor. Im August 1933 ging er in den Ruhestand[6] und schied "nach wahrhaft treuester Pflichterfüllung" aus dem aktiven Dienst.
Richard Greinz war Bruder der Schriftsteller Rudolf, Hugo und Hermann Greinz.[2][6] Er war seit 1897 mit Emma, Tochter des Salzburger Eisenhändlers Kaspar Hasenberg, verheiratet.[1]
Quelle
- Salzburger Chronik, 25. November 1933, S. 7: Von der Staatsanwaltschaft Salzburg.
Einzelnachweise
- ↑ 1,0 1,1 Trauungsbuch der Stadtpfarre Salzburg-St. Blasius Bd. IV fol. 271
- ↑ 2,0 2,1 Universität Innsbruck, Forschungsinstitut Brenner-Archiv, Nachlass Familie Greinz (Hermann, Hugo, Richard, Rudolf)
- ↑ Innsbrucker Nachrichten, 3. März 1911, S.3
- ↑ Salzburger Wacht, 11. September 1920, S. 1
- ↑ Salzburger Volksblatt, 25. Februar 1921, S. 3
- ↑ 6,0 6,1 Freie Stimmen, 5. August 1933, S. 3
| Vorgänger |
Chef der Staatsanwaltschaft Salzburg 1920–1933 |
Nachfolger |