Caloptilia fribergensis: Unterschied zwischen den Versionen

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''C. fribergensis'' ist bisher nur durch einen einzigen Fund aus [[Salzburg (Bundesland)|Salzburg]] bekannt. Am 22.7.1996 wurde nördlich von [[Annaberg]] (Zone III, [[Schieferalpen]], nach Embacher et al. 2024) eine Raupe an ''[[Acer pseudoplatanus]]'' (Berg[[ahorn]]) gefunden, die sich bald darauf verpuppte. Der Falter schlüpfte am 25.8.1996. Der Fundort liegt in rund 790 m Höhe, Lebensraum war ein abwechslungsreicher [[Wald (Pflanzenformation)|Wald]]<nowiki></nowiki>rand eines Laub-Nadel-Mischwaldes ([[Michael Kurz (Wissenschafter)|Kurz]] &amp; [[Marion Kurz|Kurz]] 2025). Wie bei den verwandten Arten dürften die [[Glossar Biologie#I|Imag]]ines überwintern, ob auch eine zweite Generation auftritt ist unbekannt.
 
''C. fribergensis'' ist bisher nur durch einen einzigen Fund aus [[Salzburg (Bundesland)|Salzburg]] bekannt. Am 22.7.1996 wurde nördlich von [[Annaberg]] (Zone III, [[Schieferalpen]], nach Embacher et al. 2024) eine Raupe an ''[[Acer pseudoplatanus]]'' (Berg[[ahorn]]) gefunden, die sich bald darauf verpuppte. Der Falter schlüpfte am 25.8.1996. Der Fundort liegt in rund 790 m Höhe, Lebensraum war ein abwechslungsreicher [[Wald (Pflanzenformation)|Wald]]<nowiki></nowiki>rand eines Laub-Nadel-Mischwaldes ([[Michael Kurz (Wissenschafter)|Kurz]] &amp; [[Marion Kurz|Kurz]] 2025). Wie bei den verwandten Arten dürften die [[Glossar Biologie#I|Imag]]ines überwintern, ob auch eine zweite Generation auftritt ist unbekannt.
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Nach Huemer (2013) war die Art aus allen österreichischen Bundesländern mit Ausnahme von Osttirol, Salzburg und dem Burgenland bekannt. Klimesch (1990) meldet sie aus allen drei Landesteilen  von Oberösterreich. In Bayern wurde sie rezent nur aus dem voralpinen Hügel- und Moorland (Alpenvorland) und den Alpen gefunden, ältere Nachweise (vor dem Jahr 2000) sind auch aus dem Tertiär-Hügelland und den voralpinen Schotterplatten, sowie dem Schichtstufenland bekannt (Haslberger & Segerer 2016).
  
 
==Biologie und Gefährdung==
 
==Biologie und Gefährdung==

Version vom 13. April 2025, 08:26 Uhr

Salzburg, Tennengau, Umgebung von Annaberg, 1996.07.22 e.l. 1996.08.25

Caloptilia fribergensis (Gracillaria fribergensis Fritzsche, 1871: 229-230) ist eine Art aus der Ordnung Lepidoptera (Schmetterlinge), Familie Gracillariidae (Miniermotten oder Blatt-Tütenmotten).

Diagnose

Bei Kenntnis der Nahrungspflanze, also bei gezüchteten Tieren, ist die Bestimmung oft auch nach dem Habitus möglich, obwohl auch andere ähnliche Caloptilia-Arten, zumindest gelegentlich, an Bergahorn fressen. Gefangene Tiere sind aber nur durch Genitaluntersuchung einwandfrei zu erkennen. Ebenso sind die Minen und Blattrollen der Raupen nur durch Zucht der Imagines sicher zu bestimmen.

Verbreitung, Lebensraum und Phänologie[1]

C. fribergensis ist bisher nur durch einen einzigen Fund aus Salzburg bekannt. Am 22.7.1996 wurde nördlich von Annaberg (Zone III, Schieferalpen, nach Embacher et al. 2024) eine Raupe an Acer pseudoplatanus (Bergahorn) gefunden, die sich bald darauf verpuppte. Der Falter schlüpfte am 25.8.1996. Der Fundort liegt in rund 790 m Höhe, Lebensraum war ein abwechslungsreicher Waldrand eines Laub-Nadel-Mischwaldes (Kurz & Kurz 2025). Wie bei den verwandten Arten dürften die Imagines überwintern, ob auch eine zweite Generation auftritt ist unbekannt.

Nachbarfaunen

Nach Huemer (2013) war die Art aus allen österreichischen Bundesländern mit Ausnahme von Osttirol, Salzburg und dem Burgenland bekannt. Klimesch (1990) meldet sie aus allen drei Landesteilen von Oberösterreich. In Bayern wurde sie rezent nur aus dem voralpinen Hügel- und Moorland (Alpenvorland) und den Alpen gefunden, ältere Nachweise (vor dem Jahr 2000) sind auch aus dem Tertiär-Hügelland und den voralpinen Schotterplatten, sowie dem Schichtstufenland bekannt (Haslberger & Segerer 2016).

Biologie und Gefährdung

Über die Lebensweise der Imagines ist aus Salzburg nichts bekannt. Die Raupen fressen in Mitteleuropa vermutlich ausschließlich am Bergahorn (Acer pseudoplatanus), an dessen Blättern sie in gattungstypischer Weise zunächst eine kleine Blattmine erzeugen und später unter dem umgeschlagenen Blattrand bzw. in einem Blattkonus leben. Die Verpuppung erfolgt außerhalb des letzten Blattkonus in einem ovalen, glatten und glänzenden Kokon. Mangels Daten ist zur Zeit keine Aussage über eine eventuelle Gefährdung der Art im Land möglich.

Weiterführende Informationen

Allgemeine Informationen und Hilfe:

Naturkundliche Gesellschaft

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Über das SALZBURGWIKI-Projekt Fauna und Flora
Das SALZBURGWIKI-Projekt Fauna und Flora möchte eine Übersicht über alle Pflanzen-, Pilz- und Tierarten des Landes Salzburg erstellen. Wer eine Art beschreiben will, kann sich die hier hinterlegte Formatvorlage kopieren und für einen neuen Artikel verwenden. Im Abschnitt "Material und Methoden" wird erklärt, wann deutsche und wann lateinische Namen als Artikelnamen verwendet werden sollen.


Bilder

 Caloptilia fribergensis – Sammlung von Bildern, Videos und Audiodateien auf Wikimedia Commons

Quellen

Einzelnachweis