Caloptilia elongella: Unterschied zwischen den Versionen

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==Biologie und Gefährdung==
 
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Über die Biologie der [[Glossar_Biologie#I|Imagines]] ist in Salzburg nichts bekannt. Die Raupen leben jung in kleinen Platzminen an Erlen-Arten, und zwar von [[Schwarz-Erle]] (''[[Alnus glutinosa]]'') und [[Grau-Erle]] (''[[Alnus incana]]''), später erzeugen sie große Blattrollen, die mehr oder weniger in Längsrichtung des Blattes orientiert sind. Die weite Verbreitung und die ausreichende Verfügbarkeit an Lebensräumen, selbst in niedrigen Lagen der Gebirgsregionen von Salzburg, lassen die Art im Land als ungefährdet erscheinen.
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Über die Biologie der [[Glossar_Biologie#I|Imagines]] ist in Salzburg nichts bekannt. Die Raupen leben jung in silberweißen, epidermalen Minen auf der Blattoberseite von an Erlen-Arten, und zwar von [[Schwarz-Erle]] (''[[Alnus glutinosa]]'') und [[Grau-Erle]] (''[[Alnus incana]]''), später erzeugen sie große Blattrollen, die mehr oder weniger in Längsrichtung des Blattes orientiert sind. An den Nahrungspflanzen treten die Raupen meist einzeln auf, stehen aber in Konkurrenz durch Ressourcennutzung zu einer Reihe anderer Organismen (bisher dokumentiert nach Kurz & Kurz 2025):
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Lepidoptera
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*Stigmella glutinosae
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*Bucculetrix cidarella
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*Phyllonorycter klemannella
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*Phyllonorycter rajella
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*Phyllonorycter strigulatella
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*Coleophora serratella
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Trombidiformes
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*Eriophyes inangulis
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Die weite Verbreitung und die ausreichende Verfügbarkeit an Lebensräumen, selbst in niedrigen Lagen der Gebirgsregionen von Salzburg, lassen die Art im Land als ungefährdet erscheinen (Einstufung LC nach Embacher et al. 2024).
  
 
==Weiterführende Informationen==
 
==Weiterführende Informationen==

Version vom 30. März 2025, 15:05 Uhr

Salzburg, Saalachtal, Saalfelden, 1966.08.23

Caloptilia elongella (Phalaena (Tinea) elongella Linnaeus, 1761: 367-368) ist eine Art aus der Ordnung Lepidoptera, Familie Gracillariidae.

Diagnose

Die Imagines sind ohne Kenntnis der Nahrungspflanze nur durch Genitaluntersuchung von den ebenfalls fast zeichnungslosen rotbraunen Arten Caloptilia betulicola und Caloptilia roscipennella zu unterscheiden. Die ebenfalls an Alnus glutinosa lebende Caloptilia falconipennella besitzt dagegen meist eine mehr oder weniger deutliche Vfl.-Zeichnung. Ihre Jugendmine befindet sich im Gegensatz zu jener von C. elongella auf der Blattunterseite, die späteren Blattrollen sind nicht mit Sicherheit zu unterscheiden.

Verbreitung, Lebensraum und Phänologie[1]

C. elongella wurde bereits aus allen Landesteilen nachgewiesen (Embacher et al. 2024, Kurz & Kurz 2025). Auch die bisher dokumentierte Höhenverbreitung überdeckt mit 400 bis 1300 m einen einigermaßen weiten Bereich. Die Art bewohnt Waldränder, Galerie- und Auwälder, Moorrandwälder, sowie Gebüsche mit Erlen-Beständen. Die Generationsfolge in Salzburg ist nach den bisherigen Daten unklar. Die Imagines wurden im August und nach der Überwinterung von März bis Juni beobachtet. Raupen sind von Mai und Juni bekannt, leere Minen wurden auch im Oktober gefunden (Kurz & Kurz 2025).

Nachbarfaunen

In Österreich ist die Art aus allen Bundesländern mit Ausnahme des Burgenlandes bekannt (Huemer 2013). Sowohl in Oberösterreich (Klimesch 1990), als auch in Bayern (Haslberger & Segerer 2016) ist sie in jeweils allen Landesteilen vertreten.

Biologie und Gefährdung

Über die Biologie der Imagines ist in Salzburg nichts bekannt. Die Raupen leben jung in silberweißen, epidermalen Minen auf der Blattoberseite von an Erlen-Arten, und zwar von Schwarz-Erle (Alnus glutinosa) und Grau-Erle (Alnus incana), später erzeugen sie große Blattrollen, die mehr oder weniger in Längsrichtung des Blattes orientiert sind. An den Nahrungspflanzen treten die Raupen meist einzeln auf, stehen aber in Konkurrenz durch Ressourcennutzung zu einer Reihe anderer Organismen (bisher dokumentiert nach Kurz & Kurz 2025): Lepidoptera

  • Stigmella glutinosae
  • Bucculetrix cidarella
  • Phyllonorycter klemannella
  • Phyllonorycter rajella
  • Phyllonorycter strigulatella
  • Coleophora serratella

Trombidiformes

  • Eriophyes inangulis

Die weite Verbreitung und die ausreichende Verfügbarkeit an Lebensräumen, selbst in niedrigen Lagen der Gebirgsregionen von Salzburg, lassen die Art im Land als ungefährdet erscheinen (Einstufung LC nach Embacher et al. 2024).

Weiterführende Informationen

Allgemeine Informationen und Hilfe:

Naturkundliche Gesellschaft

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Über das SALZBURGWIKI-Projekt Fauna und Flora
Das SALZBURGWIKI-Projekt Fauna und Flora möchte eine Übersicht über alle Pflanzen-, Pilz- und Tierarten des Landes Salzburg erstellen. Wer eine Art beschreiben will, kann sich die hier hinterlegte Formatvorlage kopieren und für einen neuen Artikel verwenden. Im Abschnitt "Material und Methoden" wird erklärt, wann deutsche und wann lateinische Namen als Artikelnamen verwendet werden sollen.


Quellen

  • Kurz, M. A. & M. E. Kurz 2000–2013. Naturkundliches Informationssystem. – URL: http://www.nkis.info [online 04 März 2013].