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| | [[Bild:Krackowizer_Ring_Gruber_Lauda_1981 Kopie.jpg|thumb|von links nach rechts: [[Helmut Krackowizer|Prof. Dr. Helmut Krackowizer]] - [[Wolfgang Gruber]] (Mercedes Benz) - [[Nikolaus Lauda|Niki Lauda]] am [[Salzburgring]] bei einem Oldtimer Grand Prix]] | | [[Bild:Krackowizer_Ring_Gruber_Lauda_1981 Kopie.jpg|thumb|von links nach rechts: [[Helmut Krackowizer|Prof. Dr. Helmut Krackowizer]] - [[Wolfgang Gruber]] (Mercedes Benz) - [[Nikolaus Lauda|Niki Lauda]] am [[Salzburgring]] bei einem Oldtimer Grand Prix]] |
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| | + | [[Datei:Krackowizer Eberan von Eberhorst Fangio 1979.jpg|thumb|[[Helmut Krackowizer]] (ganz rechts) beim [[Oldtimer Grand Prix]] 1979 bei Juan Manuel Fangio, dem fünffachen ex-Weltmeister aus Argentinien (im Mercedes Benz Grand Prix Rennwagen W 196 aus dem Jahr 1955), dazwischen Prof. Eberan von Eberhorst, angesehener österreichischer Ingenieur, der vor allem an der Entwicklung und Bau von Grand-Prix-Rennwagen bei Auto Union in der Zwischenkriegszeit beteiligt war]] |
| | Zwischen [[1974]] und [[1987]] fand am [[Salzburgring]] neun Mal der "klassische" '''Oldtimer Grand Prix für historische Motorräder und Automobile''' statt, der mehrere Hundert Teilnehmer aus aller Welt anlockte. [[1994]], [[1996]] und [[1997]] gab es dann nochmals welche in sehr abgespeckter Version. | | Zwischen [[1974]] und [[1987]] fand am [[Salzburgring]] neun Mal der "klassische" '''Oldtimer Grand Prix für historische Motorräder und Automobile''' statt, der mehrere Hundert Teilnehmer aus aller Welt anlockte. [[1994]], [[1996]] und [[1997]] gab es dann nochmals welche in sehr abgespeckter Version. |
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| | In den [[1960er]] Jahren entstanden Motor Veteranen Clubs und man erinnerte sich der Werte alter Automobile und Motorräder. Während man in England schon längere Zeit auf permanenten Rennstrecken derartige Veranstaltungen durchführte, begann man nun auch in Deutschland auf alten Streckenteilen des Nürburgrings ([[1973]]) und auf dem Hockenheimring mit historischen Rennveranstaltungen. | | In den [[1960er]] Jahren entstanden Motor Veteranen Clubs und man erinnerte sich der Werte alter Automobile und Motorräder. Während man in England schon längere Zeit auf permanenten Rennstrecken derartige Veranstaltungen durchführte, begann man nun auch in Deutschland auf alten Streckenteilen des Nürburgrings ([[1973]]) und auf dem Hockenheimring mit historischen Rennveranstaltungen. |
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| | So fand dann auch in Salzburg in Zusammenarbeit des "MVCS [[Motor Veteranen Club Salzburg]]" unter der damaligen Leitung von [[Helmut Krackowizer | Prof. Dr. Dkfm. Helmut Krackowizer]] und dem "[[Salzburger Automobil-, Motorrad- und Touring-Club]]", kurz SAMTC, [[1974]] der ''"1. Wettbewerb um die Castrol-Austria-Trophäe in memoriam Rupert Karner"'' am Salzburg-Ring statt. Zunächst nur für Motorräder. Erst ab [[1976]] gab es dann auch Läufe für Automobile. | | So fand dann auch in Salzburg in Zusammenarbeit des "MVCS [[Motor Veteranen Club Salzburg]]" unter der damaligen Leitung von [[Helmut Krackowizer | Prof. Dr. Dkfm. Helmut Krackowizer]] und dem "[[Salzburger Automobil-, Motorrad- und Touring-Club]]", kurz SAMTC, [[1974]] der ''"1. Wettbewerb um die Castrol-Austria-Trophäe in memoriam Rupert Karner"'' am Salzburg-Ring statt. Zunächst nur für Motorräder. Erst ab [[1976]] gab es dann auch Läufe für Automobile. |
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| | Schon vorher gab es eine Veteranen-Rallye im Land Salzburg: die "5. Int. Motorveteranen-Rallye um den blauen Donaupokal der MARTHA" fand vom [[18. September | 18.]] bis [[20. September]] [[1970]] statt. Die Strecke führte von Salzburg nach [[Glasenbach]], wo die erste Zeitetappe begann, die über [[Hallein]], [[Wiestal]] zum Fahrerlager am [[Salzburgring]] führte. Die nächste Zeitetappe führte von [[Fuschl]] nach [[St. Gilgen]] hinüber nach Mondsee, die nächste begann in Zell am Moos und ging über [[Straßwalchen]], [[Neumarkt]] und [[Köstendorf]] nach [[Mattsee]], wo dann eine "ländliche Jause im Braugasthof [[Sigl]]" in [[Obertrum]] folgte. Die letzte Etappe schließlich begann in Obertrum und brachte die Teilnehmer über [[Elixhausen]], [[Lengfelden]], [[Bergheim]] und [[Plainbrücke]] zum Ziel in Salzburg - [[Itzling]] bei der ARAL-Tankstelle der "MARTHA" in der Raiffeisenstraße. Diese Rallye fand dann nochmals [[1975]] statt. | | Schon vorher gab es eine Veteranen-Rallye im Land Salzburg: die "5. Int. Motorveteranen-Rallye um den blauen Donaupokal der MARTHA" fand vom [[18. September | 18.]] bis [[20. September]] [[1970]] statt. Die Strecke führte von Salzburg nach [[Glasenbach]], wo die erste Zeitetappe begann, die über [[Hallein]], [[Wiestal]] zum Fahrerlager am [[Salzburgring]] führte. Die nächste Zeitetappe führte von [[Fuschl]] nach [[St. Gilgen]] hinüber nach Mondsee, die nächste begann in Zell am Moos und ging über [[Straßwalchen]], [[Neumarkt]] und [[Köstendorf]] nach [[Mattsee]], wo dann eine "ländliche Jause im Braugasthof [[Sigl]]" in [[Obertrum]] folgte. Die letzte Etappe schließlich begann in Obertrum und brachte die Teilnehmer über [[Elixhausen]], [[Lengfelden]], [[Bergheim]] und [[Plainbrücke]] zum Ziel in Salzburg - [[Itzling]] bei der ARAL-Tankstelle der "MARTHA" in der Raiffeisenstraße. Diese Rallye fand dann nochmals [[1975]] statt. |
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| | Nach [[1994]] gab es dann noch zweimal den "Oldtimer Grand Prix" am Salzburgring, nämlich [[1996]] und [[1997]], allerdings organisiert vom [[ARBÖ]] Salzburg. Und auch der Charakter der Veranstaltung war der Entwicklung der Zeit schon angepasst: es gab Läufe der "European Challenge for historic Touring cars", Grand Tourisme Meisterschaftsläufe und eben Motorrad-Läufe. Diese waren jedoch mit nur 48 Startern mehr als mager im Vergleich zu den großartigen Veranstaltungen in den [[1970er]] und [[1980er]] Jahren. | | Nach [[1994]] gab es dann noch zweimal den "Oldtimer Grand Prix" am Salzburgring, nämlich [[1996]] und [[1997]], allerdings organisiert vom [[ARBÖ]] Salzburg. Und auch der Charakter der Veranstaltung war der Entwicklung der Zeit schon angepasst: es gab Läufe der "European Challenge for historic Touring cars", Grand Tourisme Meisterschaftsläufe und eben Motorrad-Läufe. Diese waren jedoch mit nur 48 Startern mehr als mager im Vergleich zu den großartigen Veranstaltungen in den [[1970er]] und [[1980er]] Jahren. |
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| | ==Die Veranstaltung== | | ==Die Veranstaltung== |
| | [[1974]], [[1975]], [[1976]], [[1978]], [[1979]], [[1981]], [[1983]], [[1985]] und [[1987]] trafen sich zunächst nur für einen Sonntag im Mai, später dann für ein Wochenende Ende August oder Anfang September Sammler, aktive und ehemaliger Rennfahrer am Salzburgring. Es gab Bewerbe für Automobile und für Motorräder, jeweils in Jahrgangsklassen und Kubikzentimeter unterteilt. | | [[1974]], [[1975]], [[1976]], [[1978]], [[1979]], [[1981]], [[1983]], [[1985]] und [[1987]] trafen sich zunächst nur für einen Sonntag im Mai, später dann für ein Wochenende Ende August oder Anfang September Sammler, aktive und ehemaliger Rennfahrer am Salzburgring. Es gab Bewerbe für Automobile und für Motorräder, jeweils in Jahrgangsklassen und Kubikzentimeter unterteilt. |
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| | Es gab Bewerbe für Automobile und für Motorräder, jeweils in Jahrgangsklassen und Kubikzentimeter unterteilt. Es handelte sich dabei um Gleichmäßigkeitsbewerbe: eine Zeit/Geschwindigkeit, die nach einer Startrunde gemessen/gefahren wurde, musste möglichst ohne Abweichungen weitere drei Runden gefahren werden. Somit kam ein Lauf auf fünf Runden, je Runde 4,2 Kilometer. Es wurden je Klasse zwei Läufe absolviert. Sieger war derjenige, der die kleinste Zeitabweichung hatte. | | Es gab Bewerbe für Automobile und für Motorräder, jeweils in Jahrgangsklassen und Kubikzentimeter unterteilt. Es handelte sich dabei um Gleichmäßigkeitsbewerbe: eine Zeit/Geschwindigkeit, die nach einer Startrunde gemessen/gefahren wurde, musste möglichst ohne Abweichungen weitere drei Runden gefahren werden. Somit kam ein Lauf auf fünf Runden, je Runde 4,2 Kilometer. Es wurden je Klasse zwei Läufe absolviert. Sieger war derjenige, der die kleinste Zeitabweichung hatte. |
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| | Bereits am Freitagnachmittag kamen die ersten Teilnehmer im Fahrerlager an. Samstag war der technischen Abnahme (Sicherheits- und Markenkontrolle) und dem Training gewidmet, der Sonntag den beiden Gleichmäßigkeitsläufen. An diesen Wochenenden kamen bis zu 10 000 Zuschauer an den Ring. | | Bereits am Freitagnachmittag kamen die ersten Teilnehmer im Fahrerlager an. Samstag war der technischen Abnahme (Sicherheits- und Markenkontrolle) und dem Training gewidmet, der Sonntag den beiden Gleichmäßigkeitsläufen. An diesen Wochenenden kamen bis zu 10 000 Zuschauer an den Ring. |
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| | Der "Oldtimer Grand Prix" musste dann aufgrund von verschärften Lärmschutzbestimmungen des Bundesland Salzburgs in den [[1990er]] Jahren eingestellt werden. Auch weil die österreichische oberste Sportkommission OSK die letzte Veranstaltung [[1994]] in letzter Minute mit einem verstaubten Passus aus der Sportgesetzgebung abzuwürgen versuchte: bei Veteranenveranstaltungen ist nur eine maximale Durchschnittsgeschwindigkeit von 50 km/h erlaubt (Anmerkung: [[1981]] wurde Spitzengeschwindigkeiten von 200 km/h gefahren, Durchschnittsgeschwindigkeiten von 137 km/h!). | | Der "Oldtimer Grand Prix" musste dann aufgrund von verschärften Lärmschutzbestimmungen des Bundesland Salzburgs in den [[1990er]] Jahren eingestellt werden. Auch weil die österreichische oberste Sportkommission OSK die letzte Veranstaltung [[1994]] in letzter Minute mit einem verstaubten Passus aus der Sportgesetzgebung abzuwürgen versuchte: bei Veteranenveranstaltungen ist nur eine maximale Durchschnittsgeschwindigkeit von 50 km/h erlaubt (Anmerkung: [[1981]] wurde Spitzengeschwindigkeiten von 200 km/h gefahren, Durchschnittsgeschwindigkeiten von 137 km/h!). |
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| | [[Helmut Krackowizer | Prof. Dr. Helmut Krackowizer]] in einem Interview nach der Veranstaltung [[1994]] mit Andy Schwietzer: "''...wir fuhren die Veranstaltung und schlossen am Ende halt alle Teilnehmer aus, um den Bestimmungen der OSK Genüge zu tun...''" - So endete der wohl bekannteste Oldtimer Grand Prix Mitteleuropas! | | [[Helmut Krackowizer | Prof. Dr. Helmut Krackowizer]] in einem Interview nach der Veranstaltung [[1994]] mit Andy Schwietzer: "''...wir fuhren die Veranstaltung und schlossen am Ende halt alle Teilnehmer aus, um den Bestimmungen der OSK Genüge zu tun...''" - So endete der wohl bekannteste Oldtimer Grand Prix Mitteleuropas! |