Carl Straubinger: Unterschied zwischen den Versionen
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Version vom 11. September 2024, 11:36 Uhr
Kaiserlicher Rat Karl Lorenz Straubinger (* 4. August 1855 in Badgastein[1]; † 19. Dezember 1924 ebenda[2]) war Bürgermeister und Ehrenbürger von Bad Gastein.
Leben
Karl Straubinger war der Sohn des k.k. Posthalters und Gasthofbesitzers Joseph Straubinger und seiner Frau, der Lebzelterstochter Theres, geborene Deschler.[3]
Der Hotelier Straubinger fungierte zwischen 1882 und 1917 als Bürgermeister von Badgastein und war maßgeblich daran beteiligt, dass die Tauernbahnstrecke durch das Gasteinertal und nicht über eine der anderen zur Auswahl stehenden Routen realisiert wurde. So durfte er am 20. September 1905 dann auch den im Salonwagen angereisten Kaiser Franz Joseph I. zur Eröffnung der Tauernbahn-Nordrampe empfangen.
Für Bad Gastein von besonderer Bedeutung war der 1912 erfolgte Erwerb der Thermalquellen durch die Gemeinde, an dessen Zustandekommen Straubinger wesentlichen Anteil hatte. Seiner Familie gehörte das Grandhotel Straubinger in Badgastein.
Seit 1881 war er verheiratet mit der Weinhändlerstochter Maria Anna Ludmilla Rochhart (* 24. April 1857 in Wels, OÖ; † 8. Oktober 1937 in Bad Gastein).[4]
Sein Sohn Dr. Karl Straubinger, Administrationskonzipist der Forstdirektion Gmunden, wurde 1915 zum Oberleutnant befördert und für tapferes Verhalten vor dem Feinde mit dem Signum Laudis ausgezeichnet.[5]
Ehrungen
Der Bad Gasteiner Gemeindeausschuss beschloss am 1. Oktober 1912, seinem verdienten Bürgermeister ein sichtbares Denkmal zu setzen, und errichtete in der Wandelhalle eine Gedenktafel aus Marmor mit einem Bronzerelief Straubingers. Außerdem ernannte die Gemeinde Carl Straubinger zu ihrem Ehrenbürger.
Auszeichnungen
- Ritterkreuz des Franz-Josef-Ordens[6]
- Fürstlich Reußische Ehrenkreuz III. Klasse[7]
- 20. Dezember 1903: Verleihung des Titels "Kaiserlicher Rat"[8]
- Orden der Eisernen Krone III. Klasse[9]
- Ritterkreuz I. Klasse des Herzoglich Sachsen-Ernestinische Hausordens[10]
- Ritterkreuz I. Klasse des Herzoglich Anhaltische Hausorden Albrechts des Bären[11]
Quellen
- Salzburger Nachrichten
- Heinrich von Zimburg: Die Geschichte Gasteins und des Gasteiner Tales, Braumüller, Wien 1948
Einzelverweise
- ↑ Taufbuch der Pfarre Bad Gastein, Band V, S. 3.
- ↑ Sterbebuch der Pfarre Bad Gastein, Band VII, S. 155.
- ↑ Taufbuch der Pfarre Bad Gastein, Band V, S. 3.
- ↑ Sterbebuch der Pfarre Bad Gastein, Band VII, S. 226.
- ↑ ANNO, Ischler Wochenblatt, Ausgabe vom 7. Februar 1915, Seite 4
- ↑ ANNO, (Linzer) Tages-Post, Ausgabe vom 4. September 1888, Seite 3
- ↑ ANNO, Allgemeines Bade-Blatt für die Frauenwelt, Ausgabe vom 15. Jänner 1903, Seite 4
- ↑ ANNO, Klagenfurter Zeitung, Ausgabe vom 30. Dezember 1903, Seite 1
- ↑ ANNO, (Linzer) Tages-Post, Ausgabe vom 6. April 1918, Seite 2
- ↑ ANNO, (Linzer) Tages-Post, Ausgabe vom 11. September 1900, Seite 6
- ↑ ANNO, (Linzer) Tages-Post, Ausgabe vom 11. September 1900, Seite 6
| Vorgänger |
Bürgermeister von Bad Gastein 1882–1917 |
Nachfolger |