| | Willfort war wie oben erwähnt zwei Jahre lang Forstpraktikant im Blühnbachtal. Er betätigte sich damals auch als begeisterter Hobby-Astronom, der abends umliegende Berggipfel erstieg, um den Sternenhimmel zu beobachten, obwohl er zeitig am nächsten Morgen wieder in die Arbeit musste. | | Willfort war wie oben erwähnt zwei Jahre lang Forstpraktikant im Blühnbachtal. Er betätigte sich damals auch als begeisterter Hobby-Astronom, der abends umliegende Berggipfel erstieg, um den Sternenhimmel zu beobachten, obwohl er zeitig am nächsten Morgen wieder in die Arbeit musste. |
| − | Der natur- und sternenbegeisterte Praktikant wohnte auch in Hinter-Blühnbach und war bei Frau Deisl in Kost. Da deren Mann, Berufsjäger bei der Gutsverwaltung Schloss Blühnbach, im [[Erster Weltkrieg|Ersten Weltkrieg]] als vermisst gemeldet wurde und sie sich und ihr gemeinsames Kind allein durchbringen musste, arbeitete sie als Köchin im Schloss Blühnbach. Um zu ihrem Lebensunterhalt zusätzlich etwas beizutragen, bekochte und verköstigte sie in ihrer Privatküche ledige Männer des zahlreichen Personals, das damals in der zu Schloss Blühnbach gehörenden Land- und Forstwirtschaft beschäftigt war, darunter auch den Forstpraktikanten Willfort. Als ihn seine wegen des Landpraktikums im hintersten Blühnbachtal überaus besorgte Mutter in einem ihrer Briefe aus Wien dazu ermahnte, aus hygienischen Gründen doch einmal wöchentlich das öffentliche Bad in [[Werfen]] aufzusuchen, schrieb ihr der damals 19-jährige Willfort aus Jux und Tollerei zurück, dass das nicht notwendig sei, denn er bade bei Frau Deisl im Sautrog. Tatsächlich badete er in dem damals üblichen Holztrog in der Waschküche. | + | Der natur- und sternenbegeisterte Praktikant wohnte auch in Hinter-Blühnbach und war bei Frau Deisl in Kost. Da deren Mann, Berufsjäger bei der Gutsverwaltung Schloss Blühnbach, im [[Erster Weltkrieg|Ersten Weltkrieg]] als vermisst gemeldet wurde und sie sich und ihr gemeinsames Kind allein durchbringen musste, arbeitete sie als Köchin im Schloss Blühnbach. Um zu ihrem Lebensunterhalt zusätzlich etwas beizutragen, bekochte und verköstigte sie in ihrer Privatküche ledige Männer des zahlreichen Personals, das damals in der zu Schloss Blühnbach gehörenden Land- und Forstwirtschaft beschäftigt war, darunter auch den Forstpraktikanten Willfort. Als ihn seine wegen des Landpraktikums im hintersten Blühnbachtal überaus besorgte Mutter in einem ihrer Briefe aus Wien dazu ermahnte, aus hygienischen Gründen doch einmal wöchentlich das öffentliche Bad in [[Werfen]] aufzusuchen, schrieb ihr der damals 19-jährige Willfort aus Jux und Tollerei zurück, dass das nicht notwendig sei, denn er bade bei Frau Deisl im Sautrog. Tatsächlich badete er - wie damals üblich - in einem Holztrog in der Waschküche. |