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| | Es gab drei unterschiedlich dichte hölzerne Einfriedungen, die von Nichtfachleuten alle mit "Pinzgauer Zaun" bezeichnet werden: | | Es gab drei unterschiedlich dichte hölzerne Einfriedungen, die von Nichtfachleuten alle mit "Pinzgauer Zaun" bezeichnet werden: |
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| − | * den leichten "Schräg“, | + | * den leichten "Schräg", |
| − | * den dichteren "Hag“ und | + | * den dichteren "Hag" und |
| | * den dichten Pinzgauer Zaun, wo Kleingetier kaum durchkommen konnte. | | * den dichten Pinzgauer Zaun, wo Kleingetier kaum durchkommen konnte. |
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| | =====Bauweise===== | | =====Bauweise===== |
| − | Die drei [[Zaun]]arten wurden mit astfreiem, geklobenem (nicht gesägtem) Zaunholz "gerichtet“. | + | Die drei [[Zaun]]arten wurden mit astfreiem, geklobenem (nicht gesägtem) Zaunholz "gerichtet". |
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| − | * Der "Schräg“: zwei Stecken übers Kreuz geschlagen, eine Girschtn eingelegt. | + | * Der "Schräg": zwei Stecken übers Kreuz geschlagen, eine Girschtn eingelegt. |
| − | * Der "Hag“: Kniestecken und Stecken geschlagen, Girschtn beigelegt. | + | * Der "Hag": Kniestecken und Stecken geschlagen, Girschtn beigelegt. |
| − | * Der Pinzgauer Zaun: zwischen 170 cm kurzen, geputzten, zugespitzten Stecken und Kniestecken wurden beiderseits 240 cm lange Girschtn "gespannt“. | + | * Der Pinzgauer Zaun: zwischen 170 cm kurzen, geputzten, zugespitzten Stecken und Kniestecken wurden beiderseits 240 cm lange Girschtn "gespannt". |
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| | Bau und Betreuung dieser hölzernen Zäune waren in jeder Hinsicht aufwendig. Man brauchte unglaublich viel Rohmaterial, das in Handarbeit gefällt, transportiert und zugerichtet werden musste. Auch das Aufrichten und das Instandhalten der Zäune war überaus arbeitsintensiv. | | Bau und Betreuung dieser hölzernen Zäune waren in jeder Hinsicht aufwendig. Man brauchte unglaublich viel Rohmaterial, das in Handarbeit gefällt, transportiert und zugerichtet werden musste. Auch das Aufrichten und das Instandhalten der Zäune war überaus arbeitsintensiv. |
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| − | =====“Hagrichtn“===== | + | ====="Hagrichtn"===== |
| | Die Einfriedungen wurden im Bergland wegen der Lawinen Jahr für Jahr abgelegt und im Frühjahr, wenn es aper wurde, wieder aufgerichtet. Auch die anderen Einfriedungen, die im Winter nicht abgelegt wurden, mussten im Frühjahr kontrolliert, bei Bedarf gerichtet und über`s Jahr instand gehalten werden. | | Die Einfriedungen wurden im Bergland wegen der Lawinen Jahr für Jahr abgelegt und im Frühjahr, wenn es aper wurde, wieder aufgerichtet. Auch die anderen Einfriedungen, die im Winter nicht abgelegt wurden, mussten im Frühjahr kontrolliert, bei Bedarf gerichtet und über`s Jahr instand gehalten werden. |
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| | ==Quellen== | | ==Quellen== |
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| − | * Richard Treuer, "Bergheimat Pinzgau“, S. 119, Verlag der Salzburger Druckerei, Salzburg 1977 | + | * Richard Treuer, "Bergheimat Pinzgau", S. 119, Verlag der Salzburger Druckerei, Salzburg 1977 |
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| | [[Kategorie:Landwirtschaft]] | | [[Kategorie:Landwirtschaft]] |
| | [[Kategorie:Pinzgau]] | | [[Kategorie:Pinzgau]] |
| | [[Kategorie:Volkskultur]] | | [[Kategorie:Volkskultur]] |