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| | == Leben == | | == Leben == |
| − | Kardeis besuchte die [[Volksschule Elsbethen]] und das [[Wirtschaftskundliches Bundesrealgymnasium Salzburg|Wirtschaftskundliche Bundesrealgymnasium Salzburg-Nonntal]], an dem sie im Jahr [[1990]] mit ausgezeichnetem Erfolg maturierte. Danach widmete sie sich an der [[Universität Salzburg]] dem Studium der Rechtswissenschaften ([[1995]] Mag. iur., [[1996]] Dr. iur.). Ihre Dissertation verfasste sie bereits über ein polizeiliches Thema: "Hausdurchsuchungen zum Zweck der Strafrechtspflege und der Gefahrenabwehr nach § 39 SPG“. | + | Kardeis besuchte die [[Volksschule Elsbethen]] und das [[Wirtschaftskundliches Bundesrealgymnasium Salzburg|Wirtschaftskundliche Bundesrealgymnasium Salzburg-Nonntal]], an dem sie im Jahr [[1990]] mit ausgezeichnetem Erfolg maturierte. Danach widmete sie sich an der [[Universität Salzburg]] dem Studium der Rechtswissenschaften ([[1995]] Mag. iur., [[1996]] Dr. iur.). Ihre Dissertation verfasste sie bereits über ein polizeiliches Thema: "Hausdurchsuchungen zum Zweck der Strafrechtspflege und der Gefahrenabwehr nach § 39 SPG". |
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| | === Beginn ihrer beruflichen Tätigkeit im Amt der Salzburger Landesregierung === | | === Beginn ihrer beruflichen Tätigkeit im Amt der Salzburger Landesregierung === |
| − | Schon mit 22 Jahren wollte sie zur Polizei, aber dort sagte man ihr am Telefon, sie sei zu jung, und außerdem eine Frau. So begann sie im März 1996 ihre Berufslaufbahn im Salzburger Landesdienst. Zunächst war sie im [[Amt der Salzburger Landesregierung]] im [[Amt der Salzburger Landesregierung, Referat 2/05 - Frauen, Diversität, Chancengleichheit|Büro für Frauenfragen und Gleichbehandlung]] tätig, wo ihre erste Vorgesetzte, [[Romana Rotschopf]], sie beeindruckte. Im Mai [[1997]] wechselte sie in das Gewerbe- und Baurechtsamt der [[Bezirkshauptmannschaft Salzburg-Umgebung]]. Im Oktober 1999 gelangte sie in die [[Amt der Salzburger Landesregierung, Fachgruppe 0/1 – Präsidium|Präsidialabteilung]] des Amtes der Landesregierung, wo sie im Referat 0/92 (Rechtsangelegenheiten der Präsidialabteilung) mit Tätigkeiten für den [[Landeshauptmann]] betraut war. Die Motorradfahrerin, die (Stand 2002) "''noch nie einen Strafzettel bekommen''“ hat, war auch als Fahrprüferin und rechtskundige Sachverständige für Lenkerprüfungen tätig. | + | Schon mit 22 Jahren wollte sie zur Polizei, aber dort sagte man ihr am Telefon, sie sei zu jung, und außerdem eine Frau. So begann sie im März 1996 ihre Berufslaufbahn im Salzburger Landesdienst. Zunächst war sie im [[Amt der Salzburger Landesregierung]] im [[Amt der Salzburger Landesregierung, Referat 2/05 - Frauen, Diversität, Chancengleichheit|Büro für Frauenfragen und Gleichbehandlung]] tätig, wo ihre erste Vorgesetzte, [[Romana Rotschopf]], sie beeindruckte. Im Mai [[1997]] wechselte sie in das Gewerbe- und Baurechtsamt der [[Bezirkshauptmannschaft Salzburg-Umgebung]]. Im Oktober 1999 gelangte sie in die [[Amt der Salzburger Landesregierung, Fachgruppe 0/1 – Präsidium|Präsidialabteilung]] des Amtes der Landesregierung, wo sie im Referat 0/92 (Rechtsangelegenheiten der Präsidialabteilung) mit Tätigkeiten für den [[Landeshauptmann]] betraut war. Die Motorradfahrerin, die (Stand 2002) "''noch nie einen Strafzettel bekommen''" hat, war auch als Fahrprüferin und rechtskundige Sachverständige für Lenkerprüfungen tätig. |
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| | === Kardeis geht nach Wien === | | === Kardeis geht nach Wien === |
| − | Im April [[2000]] holte sie der frischgebackene Innen[[minister]] Dr. Ernst Strasser – auch er eine prägende Führungspersönlichkeit – in sein Kabinett. Hier war sie zunächst für die Bereiche Zivildienst, Asyl- und Fremdenrecht sowie Legistik verantwortlich. Mit Oktober 2000 wurde ihr die Zuständigkeit für die Angelegenheiten der Generaldirektion für die öffentliche Sicherheit – [[Gendarmerie]], Polizei, Staatsschutz, Kriminalitätsbekämpfung und Verkehrssicherheit – übertragen. Der damalige Generaldirektor für die öffentliche Sicherheit Dr. Erik Buxbaum schätzte sie als "''sehr harte, aber verlässliche Gesprächspartnerin''“. Sie sei "''immer für uns und unsere Probleme da gewesen und hat es sogar geschafft, uns öfter das Gefühl zu geben, wir hätten für eine Sache noch fünf Minuten Zeit, obwohl es für den Bundesminister schon fertig hätte sein sollen''“. | + | Im April [[2000]] holte sie der frischgebackene Innen[[minister]] Dr. Ernst Strasser – auch er eine prägende Führungspersönlichkeit – in sein Kabinett. Hier war sie zunächst für die Bereiche Zivildienst, Asyl- und Fremdenrecht sowie Legistik verantwortlich. Mit Oktober 2000 wurde ihr die Zuständigkeit für die Angelegenheiten der Generaldirektion für die öffentliche Sicherheit – [[Gendarmerie]], Polizei, Staatsschutz, Kriminalitätsbekämpfung und Verkehrssicherheit – übertragen. Der damalige Generaldirektor für die öffentliche Sicherheit Dr. Erik Buxbaum schätzte sie als "''sehr harte, aber verlässliche Gesprächspartnerin''". Sie sei "''immer für uns und unsere Probleme da gewesen und hat es sogar geschafft, uns öfter das Gefühl zu geben, wir hätten für eine Sache noch fünf Minuten Zeit, obwohl es für den Bundesminister schon fertig hätte sein sollen''". |
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| | Im November [[2001]] wurde die 29-jährige [[Politischer Sekretär|Ministersekretärin]] – obwohl ohne Polizei- und Führungserfahrung – zur Polizeidirektorin der Bundespolizeidirektion Schwechat ernannt, einer kleinen, aber – durch ihre Zuständigkeit für den internationalen Flughafen – heiklen Bundespolizeibehörde mit knapp 500 Bediensteten. Kein Jahr später erhielt sie im August [[2002]] die vorläufige Betrauung mit der Leitung der Präsidialabteilung der Bundespolizeidirektion Wien, im Jänner [[2003]] wurde sie definitiv mit der Leitung der Abteilung betraut und überdies zur Polizeivizepräsidentin der Bundespolizeidirektion Wien bestellt. | | Im November [[2001]] wurde die 29-jährige [[Politischer Sekretär|Ministersekretärin]] – obwohl ohne Polizei- und Führungserfahrung – zur Polizeidirektorin der Bundespolizeidirektion Schwechat ernannt, einer kleinen, aber – durch ihre Zuständigkeit für den internationalen Flughafen – heiklen Bundespolizeibehörde mit knapp 500 Bediensteten. Kein Jahr später erhielt sie im August [[2002]] die vorläufige Betrauung mit der Leitung der Präsidialabteilung der Bundespolizeidirektion Wien, im Jänner [[2003]] wurde sie definitiv mit der Leitung der Abteilung betraut und überdies zur Polizeivizepräsidentin der Bundespolizeidirektion Wien bestellt. |
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| − | Nachdem sie sich seit Längerem in ihrer Freizeit mit Themen wie Systemischem Management, Strategieplanung und Gesundheitsförderung beschäftigt, dazu auch ein Zertifikat einer deutschen Hochschule erworben und weitere Ausbildungen auf den Gebieten Controlling, Prävention und Gesundheitsförderung – vor allem im betrieblichen Bereich –, Stressmanagement, Burnoutvermeidung und Gesundheitszirkelmoderation absolviert hatte, wechselte sie zu Anfang des Jahres [[2017]] in das Bundesministerium für Inneres. Hier war sie in der Generaldirektion für öffentliche Sicherheit als Fachexpertin für Trendmonitoring, gesellschaftliche Entwicklung, Führungskräfte-Entwicklung und gesundheitsförderliches Führen tätig und betreute unter anderem die Initiative "Gemeinsam sicher in Österreich“. | + | Nachdem sie sich seit Längerem in ihrer Freizeit mit Themen wie Systemischem Management, Strategieplanung und Gesundheitsförderung beschäftigt, dazu auch ein Zertifikat einer deutschen Hochschule erworben und weitere Ausbildungen auf den Gebieten Controlling, Prävention und Gesundheitsförderung – vor allem im betrieblichen Bereich –, Stressmanagement, Burnoutvermeidung und Gesundheitszirkelmoderation absolviert hatte, wechselte sie zu Anfang des Jahres [[2017]] in das Bundesministerium für Inneres. Hier war sie in der Generaldirektion für öffentliche Sicherheit als Fachexpertin für Trendmonitoring, gesellschaftliche Entwicklung, Führungskräfte-Entwicklung und gesundheitsförderliches Führen tätig und betreute unter anderem die Initiative "Gemeinsam sicher in Österreich". |
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| | In weiteren Funktionen war Kardeis früher Mitglied der dienstrechtlichen Berufungskommission beim Bundeskanzleramt sowie (von 2003 bis 2005) Mitglied des Österreich-Konvents. | | In weiteren Funktionen war Kardeis früher Mitglied der dienstrechtlichen Berufungskommission beim Bundeskanzleramt sowie (von 2003 bis 2005) Mitglied des Österreich-Konvents. |