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| − | Vor ihrem Bürofenster hat Ingrid Tröger-Gordon die Museumsbaustelle am [[Mozartplatz (Stadt Salzburg)|Mozartplatz]]. "Salzburg ist nicht nur Fassade“ steht dort als Werbebotschaft. Auch die Kultur-Chefin der Stadt Salzburg zeigt sich als eine, die hinter die Fassaden schaut, die nicht an der Oberfläche bleiben will. | + | Vor ihrem Bürofenster hat Ingrid Tröger-Gordon die Museumsbaustelle am [[Mozartplatz (Stadt Salzburg)|Mozartplatz]]. "Salzburg ist nicht nur Fassade" steht dort als Werbebotschaft. Auch die Kultur-Chefin der Stadt Salzburg zeigt sich als eine, die hinter die Fassaden schaut, die nicht an der Oberfläche bleiben will. |
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| − | "''Es ist ein Trend der Zeit, dass so viel die Form zählt, nicht der Inhalt''“, sagt die 45-Jährige. Sich gut zu verkaufen, werde immer wichtiger. "''Mir ist das nicht wichtig, ich brauche das nicht.''“ Tröger-Gordon zieht lieber im Hintergrund die Fäden. | + | "''Es ist ein Trend der Zeit, dass so viel die Form zählt, nicht der Inhalt''", sagt die 45-Jährige. Sich gut zu verkaufen, werde immer wichtiger. "''Mir ist das nicht wichtig, ich brauche das nicht.''" Tröger-Gordon zieht lieber im Hintergrund die Fäden. |
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| − | "''Ich wollte im Theater nicht auf der Bühne stehen, sondern hinter den Kulissen arbeiten''“, erzählt die gebürtige Steirerin. Auch die politische Bühne reizt sie nicht, "''ich bin ein sachorientierter Mensch''“. | + | "''Ich wollte im Theater nicht auf der Bühne stehen, sondern hinter den Kulissen arbeiten''", erzählt die gebürtige Steirerin. Auch die politische Bühne reizt sie nicht, "''ich bin ein sachorientierter Mensch''". |
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| | Die Germanistin war Dramaturgin am [[Kleines Theater|Kleinen Theater]] in Salzburg, als der damalige [[SPÖ]]-[[Vizebürgermeister]] [[Herbert Fartacek]] sie 1990 in die Stadt holte. Zwei Jahre arbeitete Tröger-Gordon bei dem späteren SPÖ-Dissidenten als Kulturreferentin. Bald darauf war sie Abteilungsleiterin der Kultur- und Schulverwaltung der Stadt. | | Die Germanistin war Dramaturgin am [[Kleines Theater|Kleinen Theater]] in Salzburg, als der damalige [[SPÖ]]-[[Vizebürgermeister]] [[Herbert Fartacek]] sie 1990 in die Stadt holte. Zwei Jahre arbeitete Tröger-Gordon bei dem späteren SPÖ-Dissidenten als Kulturreferentin. Bald darauf war sie Abteilungsleiterin der Kultur- und Schulverwaltung der Stadt. |
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| | Für Aufsehen sorgte die Kultur-Chefin durch ihren negativen Amtsbericht zur europäischen Kulturhauptstadt 2009. [[Bürgermeister der Stadt Salzburg| Bürgermeister]] [[Heinz Schaden]] fühlte sich dadurch bestätigt und erteilte der Bewerbung endgültig eine Absage. | | Für Aufsehen sorgte die Kultur-Chefin durch ihren negativen Amtsbericht zur europäischen Kulturhauptstadt 2009. [[Bürgermeister der Stadt Salzburg| Bürgermeister]] [[Heinz Schaden]] fühlte sich dadurch bestätigt und erteilte der Bewerbung endgültig eine Absage. |
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| − | "''Wenn genug Geld da wäre und wir das [[Mozartjahr]] 2006 nicht hätten, würden wir die Bewerbung für die Kulturhauptstadt machen''“, sagt Tröger-Gordon. Die Kulturhauptstadt drei Jahre nach dem Mozartjahr mache wenig Sinn, auch die Nachhaltigkeit dieses Projekts stellt sie in Frage. "''Salzburg hat Kulturkompetenz, die Stadt spielt in einer anderen Liga.''“ | + | "''Wenn genug Geld da wäre und wir das [[Mozartjahr]] 2006 nicht hätten, würden wir die Bewerbung für die Kulturhauptstadt machen''", sagt Tröger-Gordon. Die Kulturhauptstadt drei Jahre nach dem Mozartjahr mache wenig Sinn, auch die Nachhaltigkeit dieses Projekts stellt sie in Frage. "''Salzburg hat Kulturkompetenz, die Stadt spielt in einer anderen Liga.''" |
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| − | Ihren Kritikern sagt Tröger-Gordon: "''Ich bin keine Traumtänzerin. Als Kultur-Chefin hätte ich auch einfach sagen können, machen wir die Kulturhauptstadt, egal ob Geld da ist oder nicht.''“ Sie fände es unfair, wenn für so ein ''[[Event]]'' Geld in die Hand genommen würde, die Stadt aber auf der anderen Seite bei den heimischen Kulturinstitutionen seit Jahren auf der Bremse stehe. | + | Ihren Kritikern sagt Tröger-Gordon: "''Ich bin keine Traumtänzerin. Als Kultur-Chefin hätte ich auch einfach sagen können, machen wir die Kulturhauptstadt, egal ob Geld da ist oder nicht.''" Sie fände es unfair, wenn für so ein ''[[Event]]'' Geld in die Hand genommen würde, die Stadt aber auf der anderen Seite bei den heimischen Kulturinstitutionen seit Jahren auf der Bremse stehe. |
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| − | Die Verbundenheit mit dem Theater ist geblieben, einen "Theatermenschen“ hat sie auch geheiratet. [[Claus Tröger]] und sie haben sich in der gemeinsamen Zeit Ende der Achtziger-Jahre am Kleinen Theater kennen gelernt. Heute arbeitet ihr Mann als freier Regisseur in Österreich, Südtirol, Deutschland. | + | Die Verbundenheit mit dem Theater ist geblieben, einen "Theatermenschen" hat sie auch geheiratet. [[Claus Tröger]] und sie haben sich in der gemeinsamen Zeit Ende der Achtziger-Jahre am Kleinen Theater kennen gelernt. Heute arbeitet ihr Mann als freier Regisseur in Österreich, Südtirol, Deutschland. |
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| − | Tröger-Gordon setzt für ihre Zukunft auf keinen Regieplan. "''Ich baue mir mein Leben nicht so, dass ich weiß, was ich in zwei Jahren tue.''“ Das lasse sie auf sich zukommen. | + | Tröger-Gordon setzt für ihre Zukunft auf keinen Regieplan. "''Ich baue mir mein Leben nicht so, dass ich weiß, was ich in zwei Jahren tue.''" Das lasse sie auf sich zukommen. |
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| | ==Quellen== | | ==Quellen== |
| | <references/> | | <references/> |
| − | [[SN]], Lokalausgabe, 29.05.2004: [http://search.salzburg.com/display/41-1081155 "Bin keine Traumtänzerin“] ([[Daniele Pabinger]]) | + | [[SN]], Lokalausgabe, 29.05.2004: [http://search.salzburg.com/display/41-1081155 "Bin keine Traumtänzerin"] ([[Daniele Pabinger]]) |
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