Änderungen

130 Bytes hinzugefügt ,  16:30, 29. Sep. 2022
Zeile 32: Zeile 32:     
== Geschichte ==
 
== Geschichte ==
Auf dem Hellbrunner Berg konnte [[Martin Hell]] zuerst [[1917]] gemeinsam mit seiner Frau Lina Keramikscherben der älteren [[Bronzezeit]] im Raum des Watzmannblickes bergen. [[1944]] fand Hell außerdem in einer Halbhöhle im Norden des Berges verschiedene einfache Gebrauchsgegenstände der Jung[[steinzeit]] und der ältesten Bronzezeit. Später fand Hell einen Brandopferplatz auf dem Berg mit einer Fülle von rituell zerschlagenen Scherben der Bronzezeit. Im Bereich einer historischen Abfallgrube fand er weiters kostbare Fundstücke und auch Wohnpodien in der Nordhälfte des Hellbrunner Berges, die von einem [[Kelten|keltischen]] Fürstensitz der jüngeren [[Hallstattzeit]] stammen. Diese keltischen Fürsten konnten in Verbindung mit der [[Salzbergbau|Salzgewinnung]] am [[Dürrnberg (Hallein)|Dürrnberg]] in [[Hallein]] zu größerem Wohlstand kommen. Am Beginn des 5. Jahrhunderts v. Chr. wurde in zunehmend kriegerischen Zeiten die Höhensiedlung auf dem Berg aufgegeben, der Fürstensitz wurde in der nun folgenden  Zeit auf den Dürrnberg selbst verlegt. Nur im Nordwesten des Hellbrunner Berges und im Raum [[Morzg]] bestanden in der [[La-Tène-Zeit]] weiterhin kleine Siedlungen. In der Folge bestand zumindest seit [[1421]] hier ein Jagdwildgarten, der Teil deines [[Gotik|spätgotischen]] Ansitzes im Raum des heutigen Schlosses Hellbrunn war. [[Markus Sittikus]] gestaltete den Berg als zentralen Teil seines erneuerten Jagdwildgartens aus. Hier siedelte er [[1616]]/[[1617]] auch Steinwild und Gämsen an. Der männliche Steinbock überlebte die Zwangsübersiedlung aber nicht und verstarb 1617. Die bald erneuerte kleine Steinwildkolonie überdauerte mit wechselnder Größe bis um [[1790]], als eine Seuche einen Großteil der Tiere tötete. Die nachfolgenden Steinbock-Ziegenmischlinge wurden im März [[1801]] gemeinsam mit allen anderen Tieren des Jagdwildgartens in einem einzigen Tag vom französischen General Moreau erlegt.        
+
Auf dem Hellbrunner Berg konnte [[Martin Hell]] zuerst [[1917]] gemeinsam mit seiner Frau Lina Keramikscherben der älteren [[Bronzezeit]] im Raum des Watzmannblickes bergen. [[1944]] fand Hell außerdem in einer Halbhöhle im Norden des Berges verschiedene einfache Gebrauchsgegenstände der Jung[[steinzeit]] und der ältesten Bronzezeit. Später fand Hell einen Brandopferplatz auf dem Berg mit einer Fülle von rituell zerschlagenen Scherben der Bronzezeit. Im Bereich einer historischen Abfallgrube fand er weiters kostbare Fundstücke und auch Wohnpodien in der Nordhälfte des Hellbrunner Berges, die von einem [[Kelten|keltischen]] Fürstensitz der jüngeren [[Hallstattzeit]] stammen. Diese keltischen Fürsten konnten in Verbindung mit der [[Salzbergbau|Salzgewinnung]] am [[Dürrnberg (Hallein)|Dürrnberg]] in [[Hallein]] zu größerem Wohlstand kommen. Am Beginn des 5. Jahrhunderts v. Chr. wurde in zunehmend kriegerischen Zeiten die Höhensiedlung auf dem Berg aufgegeben, der Fürstensitz wurde in der nun folgenden  Zeit auf den Dürrnberg selbst verlegt. Die Siedlung auf dem Berg wurde offensichtlich aufgegeben, nur im Nordwesten des Hellbrunner Berges (und im Raum [[Morzg]]) bestanden in der [[La-Tène-Zeit]] weiterhin kleine Siedlungen, in römischer Zeit befand sich hier eine Villa.  
 +
 
 +
In der Folge bestand im Spätmittelalter zumindest seit [[1421]] hier ein Jagdwildgarten, der Teil deines [[Gotik|spätgotischen]] Ansitzes im Raum des heutigen Schlosses Hellbrunn war. [[Markus Sittikus]] gestaltete den Berg als zentralen Teil seines erneuerten Jagdwildgartens aus. Hier siedelte er [[1616]]/[[1617]] auch Steinwild und Gämsen an. Der männliche Steinbock überlebte die Zwangsübersiedlung aber nicht und verstarb 1617. Die bald erneuerte kleine Steinwildkolonie überdauerte mit wechselnder Größe bis um [[1790]], als eine Seuche einen Großteil der Tiere tötete. Die nachfolgenden Steinbock-Ziegenmischlinge wurden im März [[1801]] gemeinsam mit allen anderen Tieren des Jagdwildgartens in einem einzigen Tag vom französischen General Moreau erlegt.        
    
[[1825]] bis 1829 wurde auch der Hellbrunner Berg im Hintergrund vom Landschaftsmaler [[Johann Michael Sattler]] auf seinem [[Sattler-Panorama|Salzburg Panorama]] dargestellt<ref>vgl. [https://de.wikipedia.org/wiki/Sattler-Panorama#/media/File:Sattler_panorama_sued_gross.jpg Blick nach Süden]</ref>  
 
[[1825]] bis 1829 wurde auch der Hellbrunner Berg im Hintergrund vom Landschaftsmaler [[Johann Michael Sattler]] auf seinem [[Sattler-Panorama|Salzburg Panorama]] dargestellt<ref>vgl. [https://de.wikipedia.org/wiki/Sattler-Panorama#/media/File:Sattler_panorama_sued_gross.jpg Blick nach Süden]</ref>  
16.179

Bearbeitungen