| − | Kaplans Leben währte nur 58 Jahre, von 1876 bis 1934. Die Hälfte davon verbrachte er in der mährischen Hauptstadt Brünn. Viktor Kaplan kam am 27. November 1876 im Bahnhofsgebäude von Mürzzuschlag in der Steiermark, heute eine Bezirkshauptstadt mit rund 8 600 Einwohnern, als Sohn des Bahnbeamten Karl Viktor Kaplan und dessen Frau Johanna, geb. Wust, zur Welt. Der Vater war vorher schon an sieben anderen Stationierungsorten der k.k. Südbahn im Einsatz, darunter auch Agram (dem heutigen Zagreb), wo Viktor Kaplans Bruder Karl 1871 geboren wurde, und Lekenik in [[Kroatien]], im Gebiet der ehemaligen k.k. Militärgrenze, wo seine Schwester Anna Luise 1873 das Licht der Welt erblickte, aber schon vier Wochen nach der Geburt verstarb. Im Gegensatz zum Militär, wo man Kinder, die in den jeweiligen Garnisonsorten des Vaters geboren wurden „Tornisterkinder“ nannte, gab es bei der Eisenbahn keine ähnliche Bezeichnung. | + | Kaplans Leben währte nur 58 Jahre, von 1876 bis 1934. Die Hälfte davon verbrachte er in der mährischen Hauptstadt Brünn. Viktor Kaplan kam am 27. November 1876 im Bahnhofsgebäude von Mürzzuschlag in der Steiermark, heute eine Bezirkshauptstadt mit rund 8 600 Einwohnern, als Sohn des Bahnbeamten Karl Viktor Kaplan und dessen Frau Johanna, geborene Wust, zur Welt. Der Vater war vorher schon an sieben anderen Stationierungsorten der k.k. Südbahn im Einsatz, darunter auch Agram (dem heutigen Zagreb), wo Viktor Kaplans Bruder Karl 1871 geboren wurde, und Lekenik in [[Kroatien]], im Gebiet der ehemaligen k.k. Militärgrenze, wo seine Schwester Anna Luise 1873 das Licht der Welt erblickte, aber schon vier Wochen nach der Geburt verstarb. Im Gegensatz zum Militär, wo man Kinder, die in den jeweiligen Garnisonsorten des Vaters geboren wurden „Tornisterkinder“ nannte, gab es bei der Eisenbahn keine ähnliche Bezeichnung. |
| − | Kaplans Vater und Großvater stammten aus Wiener Neustadt, Mutter Johanna, geb. Wust, aus Pettau in der Untersteiermark, dem heutigen ''Ptuj'' in [[Slowenien]]. Der Großvater Kaplans mütterlicherseits, Franz Wust, stammte aus Josefstadt in [[Böhmen]] (heute ein Stadtteil von Jaromer an der Elbe, nordöstlich von Prag) und war zuletzt, bis zur Revolution 1848/49, Oberpostverwalter in Temesvar im [[Banat]] in Süd[[ungarn]] (Siedlungsgebiet der [[Donauschwaben]]), heute als Timisoara in [[Rumänien]] gelegen. | + | Kaplans Vater und Großvater stammten aus Wiener Neustadt, Mutter Johanna, geborene Wust, aus Pettau in der Untersteiermark, dem heutigen ''Ptuj'' in [[Slowenien]]. Der Großvater Kaplans mütterlicherseits, Franz Wust, stammte aus Josefstadt in [[Böhmen]] (heute ein Stadtteil von Jaromer an der Elbe, nordöstlich von Prag) und war zuletzt, bis zur Revolution 1848/49, Oberpostverwalter in Temesvar im [[Banat]] in Süd[[ungarn]] (Siedlungsgebiet der [[Donauschwaben]]), heute als Timisoara in [[Rumänien]] gelegen. |
| | Man sieht, Orte des ehemaligen alten Österreich sind weit herumgekommen, obwohl sie immer am selben Platz geblieben sind. | | Man sieht, Orte des ehemaligen alten Österreich sind weit herumgekommen, obwohl sie immer am selben Platz geblieben sind. |