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== Geschichte ==
 
== Geschichte ==
Das Lager Grödig bestand aus drei Teilen. Lager I und Lager II waren das [[k.u.k. Kriegsgefangenenlager Grödig]] im Marktgemeindegebiet von Grödig, Lager III, das [[Lager Niederalm]], befand sich Gemeindegebiet von Anif, dieser Ortsteils damals noch [[Niederalm]] genannt. Das Lager III war im [[Ersten Weltkrieg]] unter militärischer Führung für Flüchtlinge aus den Gebieten der östlichen [[Habsburgermonarchie|Donaumonarchie]] ([[Galizien]] und der [[Bukowina]]) vorgesehen, danach jedoch für andere Zwecke verwendet worden.
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Das Lager Grödig bestand aus drei Teilen. Lager I und Lager II waren das [[k.u.k. Kriegsgefangenenlager Grödig]] im Marktgemeindegebiet von Grödig, Lager III, das [[Lager Niederalm]], befand sich im Gemeindegebiet von Anif, in deim damals noch [[Niederalm]] genannten Ortsteil. Das Lager III war im [[Ersten Weltkrieg|Ersten Weltkrieg]] unter militärischer Führung für Flüchtlinge aus den östlichen Gebieten der [[Habsburgermonarchie|Donaumonarchie]] ([[Galizien]] und der [[Bukowina]]) vorgesehen, wurde danach jedoch auch für andere Zwecke verwendet.
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Die Bezeichnungen für das Lager Grödig und das Lager Niederalm, neben anderen Bezeichnungen wie ''Russenlager'' oder ''Schwabenlager'', sind in Quellen durchaus unterschiedlich. [[Heinz Dopsch|Dopsch]] titelt in der [[Anifer Chronik]] das gesamte Lager als ''Lager Niederalm'', ältere Zeitungsquellen nennen es ''k.u.k. Kriegsgefangenenlager Grödig'' oder ''Kriegsgefangenenlager Grödig'', andere Internetquellen wiederum nennen es nur ''Barackenlager'', ''Barackenlager Grödig'' oder auch ''Barackenlager Grödig-Niederalm''<ref>Beispiel [http://anno.onb.ac.at/cgi-content/anno?aid=sbw&datum=19150530&query=%22Barackenlager+Gr%c3%b6dig%22&ref=anno-search&seite=6 ANNO], [[Salzburger Wacht]], Ausgabe vom 30. Mai 1915</ref>. Selbst auf Internetseiten, die das Lager historische aufarbeiten, wechseln die Bezeichnungen.
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Die Bezeichnungen für das Lager Grödig und das Lager Niederalm, neben anderen Bezeichnungen wie ''Russenlager'' oder ''Schwabenlager'', sind in Quellen durchaus unterschiedlich. [[Heinz Dopsch|Dopsch]] titelt in der [[Anifer Chronik]] das gesamte Lager als ''Lager Niederalm'', ältere Zeitungsquellen nennen es ''k.u.k. Kriegsgefangenenlager Grödig'' oder ''Kriegsgefangenenlager Grödig'', andere Internetquellen wiederum nennen es nur ''Barackenlager'', ''Barackenlager Grödig'' oder auch ''Barackenlager Grödig-Niederalm''<ref>Beispiel [http://anno.onb.ac.at/cgi-content/anno?aid=sbw&datum=19150530&query=%22Barackenlager+Gr%c3%b6dig%22&ref=anno-search&seite=6 ANNO], [[Salzburger Wacht]], Ausgabe vom 30. Mai 1915</ref>. Selbst auf Internetseiten, die das Lager historisch aufarbeiten, wechseln die Bezeichnungen.
    
Beim Eingang in den Lagerfriedhof wiederum steht auf einer Tafel [[Lagerfriedhof Grödig]].  
 
Beim Eingang in den Lagerfriedhof wiederum steht auf einer Tafel [[Lagerfriedhof Grödig]].  
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==== Lager III ====
 
==== Lager III ====
Lager III wurde südöstlich des bereits bestehenden Kriegsgefangenenlagers I errichtet in Richtung des kleinen [[Gois (Flachgau)|Gois]]-Hügels sowie gegen den [[Überackerhof]] und Niederalm. Das heutige Siedlungsgebiet von Neu-Anif entspricht dem Lagergebiet.  
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Lager III wurde südöstlich des bereits bestehenden Kriegsgefangenenlagers I errichtet in Richtung des kleinen [[Gois (Flachgau)|Gois]]-Hügels sowie gegen den [[Überackerhof]] und Niederalm. Das heutige Siedlungsgebiet von Neu-Anif entspricht dem Lagergebiet.
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:''Hauptartikel [[Lager Niederalm]]''
    
Lager III bestand aus 65 Baracken
 
Lager III bestand aus 65 Baracken
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* zwei Bereitschaftsbaracken
 
* zwei Bereitschaftsbaracken
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Es war für Evakuierte und Flüchtlinge aus den Gebieten der östlichen [[Habsburgermonarchie|Donaumonarchie]] ([[Galizien]] und der [[Bukowina]]) vorgesehen. In diesem Lager III gab eine Theaterbaracke, eine Bibliothek mit Lesehalle, eine katholische, evangelische und eine orthodoxe Kirche sowie einen [[Synagoge|jüdischen Tempel]] und einen [[Moschee|muslimischen Gebetsraum]] und eine eigene Feuerwehr. Sie konnte allerdings 1916 einen Großbrand im Lager nicht verhindern. Die Lagerkinder wurden in einer russischen, einer ukrainischen und einer jüdischen Schule unterrichtet.  
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Es war für Evakuierte und Flüchtlinge aus den Gebieten der östlichen [[Habsburgermonarchie|Donaumonarchie]] ([[Galizien]] und der [[Bukowina]]) vorgesehen. In diesem Lager III gab eine Theaterbaracke, eine Bibliothek mit Lesehalle, eine katholische, evangelische und eine orthodoxe Kirche sowie einen [[Synagoge|jüdischen Tempel]] und einen [[Moschee|muslimischen Gebetsraum]] und eine eigene Feuerwehr. Sie konnte allerdings 1916 einen Großbrand im Lager nicht verhindern. Die Lagerkinder wurden in einer russischen, einer ukrainischen und einer jüdischen Schule unterrichtet. Zumindest bis [[1923]] existierte eine [[Volksschule Niederalm|Lagerschule]], die als Expositur der [[Volksschule Grödig]] von Oberlehrer [[Josef Siegl (Oberlehrer)|Siegl]] geleitet wurde.
    
Zum Lager gehörte auch der [[Lagerfriedhof Grödig]].
 
Zum Lager gehörte auch der [[Lagerfriedhof Grödig]].
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