Georg Maralt: Unterschied zwischen den Versionen

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P. '''Joannes Baptista ''' (Geburtsname: Georg) '''Maralt ''' (* [[17. April]] [[1614]] in [[München]]; † [[1. April]] [[1693]] in [[Tittmoning]]) war ein bayerisch-salzburgischer [[Augustinerorden|Augustinermönch]] und Ordensoberer.
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'''Georg Maralt ''' (* [[17. April]] [[1614]] in [[München]]; † [[1. April]] [[1693]] in [[Tittmoning]]) war ein bayerisch-salzburgischer [[Augustinerorden|Augustinermönch]] und Ordensoberer.
 
   
 
   
 
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Pater Johann war u.a. Prior des Augustiner-Eremiten-Konventes Salzburg-[[Mülln]] (1646 – 1652), Prior des Augustiner-Eremiten-Klosters [[Tittmoning]] (1681? – 1693) und Provinzial der salzburgisch-tirolischen Provinz (1682 – 1688) des Ordens der Augustiner-Eremiten.
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Der Sohn des Münchener Hofmaurerpoliers Maralt (dessen erster Sohn wurde [[1647]] Stadtrichter in München) trat in München in den Orden der Augustiner-Eremiten ein und erhielt im Orden den Namen ''Joannes''. [[1641]] lieferte er in Ingolstadt seine philosophische Dissertation ab. Nach dem Tod von P. Andreas Rogg war er ab  Prioratsvikar im [[Augustiner-Eremiten-Kloster Salzburg|Augustinerkloster]] in [[Mülln]] in der [[Stadt Salzburg]]. Zugleich war er als Lektor - er unterrichtete am Hausstudium in Mülln Philosophie. [[1648]] und [[1651]] wurde er zum Prior gewählt, jedoch  [[1652]] wegen schlechten Benehmens abgesetzt und nach München geschickt. Von [[1654]] bis Februar [[1664]] war er Prior von Regensburg. Das dortige Kloster ließ er gründlich renovieren und  erlangte so das Vertrauen des Salzburger [[Fürsterzbischof]]s [[Guidobald Graf von Thun und Hohenstein|Guidobald von Thun]] erlangte. Dieser förderte ihn in jeder Hinsicht. [[1665]] ernannte er ihn zum Konsistorialrat, nachdem er - laut [[Johann Sallaberger|Sallaberger]] - [[1664]] in Salzburg promoviert hatte.
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Er war an der Gründung der Augustiner-Eremiten-Klöster [[Augustinerkloster Hallein|Hallein]] und Tittmoning beteiligt.
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Im selben Jahr wurde er abermals zum Prior des Klosters in Mülln gewählt, [[1666]] zum Provinzial. Wenn es um Angelegenheiten mit dem [[Kurfürstentum Bayern|bairischen Kurfürsten]] wurde er von Fürsterzbischof Guidobald  oft als Diplomaten eingesetzt. Auch Guidobalds Nachfolger [[Maximilian Gandolph Graf von Kuenburg]] war ein Förderer von Maralt.
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Er leistete diplomatische Dienste für [[Fürsterzbischof]] [[Guidobald Graf von Thun und Hohenstein|Guidobald von Thun-Hohenstein]] (reg. 1654 – 1668) und wurde auch von dessen Nachfolger [[Maximilian Gandolf Graf von Kuenburg|Max Gandolf von Kuenburg]] gefördert.
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[[1671]] wollte Maralt wieder zum Provinzial gewählt werden, es kam aber zu einer Stimmengleichheit. Die Baiern unterstützten Pater Cherle unterstützten. Auch der baierische Kurfürst unterstützte Pater Cherle und verwies schließlich die Anhänger Maralts [[1675]] des [baierischen] Landes.  
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Maralt wollte sich dann als Prior von Mülln nicht der österreichischen Provinz anschließen, Nach vielen Verhandlungen in Rom kam es [[1680]] schließlich zur Gründung der salzburgisch-tirolischen Ordensprovinz. Erster Provinzial wurde P. Augustin Scheifler und die Gründung von Klöstern in [[Augustiner-Eremiten-Kloster Hallein|Hallein]] und Kufstein festgeschrieben. [[1681]] kam auch Tittmoning als Neugründung hinzu.  
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[[1682]] wurde Maralt zum Provinzial seiner neuen Provinz gewählt, blieb aber bis [[1685]] auch Prior von Tittmoning. 1685 kam es zu seiner Wiederwahl in Mülln, [[1691]] nochmals zum Prior von Tittmoning. Kunzelmann berichtet darüber hinaus, dass er vom Provinzkapitel [[1645]] zum Lektor der Philosophie ins Kloster nach München berufen wurde und die Absetzung 1652 auf Verlangen von Fürsterzbischof [[Paris Graf von Lodron]] erfolgt sei.  
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Aktuelle Version vom 11. Juli 2021, 09:23 Uhr

Georg Maralt (* 17. April 1614 in München; † 1. April 1693 in Tittmoning) war ein bayerisch-salzburgischer Augustinermönch und Ordensoberer.

Leben

Der Sohn des Münchener Hofmaurerpoliers Maralt (dessen erster Sohn wurde 1647 Stadtrichter in München) trat in München in den Orden der Augustiner-Eremiten ein und erhielt im Orden den Namen Joannes. 1641 lieferte er in Ingolstadt seine philosophische Dissertation ab. Nach dem Tod von P. Andreas Rogg war er ab Prioratsvikar im Augustinerkloster in Mülln in der Stadt Salzburg. Zugleich war er als Lektor - er unterrichtete am Hausstudium in Mülln Philosophie. 1648 und 1651 wurde er zum Prior gewählt, jedoch 1652 wegen schlechten Benehmens abgesetzt und nach München geschickt. Von 1654 bis Februar 1664 war er Prior von Regensburg. Das dortige Kloster ließ er gründlich renovieren und erlangte so das Vertrauen des Salzburger Fürsterzbischofs Guidobald von Thun erlangte. Dieser förderte ihn in jeder Hinsicht. 1665 ernannte er ihn zum Konsistorialrat, nachdem er - laut Sallaberger - 1664 in Salzburg promoviert hatte.

Im selben Jahr wurde er abermals zum Prior des Klosters in Mülln gewählt, 1666 zum Provinzial. Wenn es um Angelegenheiten mit dem bairischen Kurfürsten wurde er von Fürsterzbischof Guidobald oft als Diplomaten eingesetzt. Auch Guidobalds Nachfolger Maximilian Gandolph Graf von Kuenburg war ein Förderer von Maralt.

1671 wollte Maralt wieder zum Provinzial gewählt werden, es kam aber zu einer Stimmengleichheit. Die Baiern unterstützten Pater Cherle unterstützten. Auch der baierische Kurfürst unterstützte Pater Cherle und verwies schließlich die Anhänger Maralts 1675 des [baierischen] Landes.

Maralt wollte sich dann als Prior von Mülln nicht der österreichischen Provinz anschließen, Nach vielen Verhandlungen in Rom kam es 1680 schließlich zur Gründung der salzburgisch-tirolischen Ordensprovinz. Erster Provinzial wurde P. Augustin Scheifler und die Gründung von Klöstern in Hallein und Kufstein festgeschrieben. 1681 kam auch Tittmoning als Neugründung hinzu.

1682 wurde Maralt zum Provinzial seiner neuen Provinz gewählt, blieb aber bis 1685 auch Prior von Tittmoning. 1685 kam es zu seiner Wiederwahl in Mülln, 1691 nochmals zum Prior von Tittmoning. Kunzelmann berichtet darüber hinaus, dass er vom Provinzkapitel 1645 zum Lektor der Philosophie ins Kloster nach München berufen wurde und die Absetzung 1652 auf Verlangen von Fürsterzbischof Paris Graf von Lodron erfolgt sei.

Straßenbenennung

Nach ihm ist in der Stadt Hallein die Pater-Johann-Maralt-Straße benannt worden.

Quelle