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== Leben ==
 
== Leben ==
Hieronymus Graf Colloredo war der Sohn des Vizekanzlers unter [[Maria Theresia]], Rudolph Joseph von Colloredo (* 6. Juli 1706; † 1. November 1788), und seiner Frau Maria Gabriele, geborene von Starhemberg (* 28. November 1707; † 9. November 1793)<ref>[https://de.rodovid.org/wk/Person:785576 de.rodovid.org]</ref>. Über sein Studium war bis Anfang des [[21. Jahrhundert]]s nicht viel bekannt. Die Kunsthistorikerin [[Roswitha Juffinger]] fand zusammen mit [[Christoph Brandhuber]] bis 2011 heraus, dass Colloredo Jus studierte - bisher hatte man angenommen, dass er nur Theologie studiert hatte. Mit nicht einmal 30 Jahren wurde er Auditor bei der ''"Sacra Rota"'', dem weltlichen Gericht des Vatikans. Nach dem Theologiestudium am ''[[Collegium Germanicum]]'' in Rom verlieh am [[19. Dezember]] [[1761]] Königin Maria Theresia von Österreich dem jungen Colloredo das [[Bistum Gurk]]. Fürsterzbischof [[Sigismund III. Christoph Graf Schrattenbach]] weihte ihn dann am [[14. April]] [[1762]] in der [[Stadt Salzburg]] zum [[Bischof von Gurk]]. Am [[14. März]] [[1772]] wurde er nach 49 Abstimmungen zum Fürsterzbischof von [[Erzstift Salzburg|Salzburg]] gewählt. Am [[29. April]] zog Colloredo feierlich von [[Schloss Freisaal]] in die Stadt ein, und Papst Clemens XIV. bestätigt am [[22. Juni]] seine Wahl.
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Hieronymus Graf Colloredo war der Sohn des ehemaligen Vizekanzlers unter [[Maria Theresia]], Rudolph Joseph von Colloredo (* 6. Juli 1706; † 1. November 1788), und seiner Frau Maria Gabriele, geborene von Starhemberg (* 28. November 1707; † 9. November 1793)<ref>[https://de.rodovid.org/wk/Person:785576 de.rodovid.org]</ref>. Über sein Studium war bis Anfang des [[21. Jahrhundert]]s nicht viel bekannt. Die Kunsthistorikerin [[Roswitha Juffinger]] fand zusammen mit [[Christoph Brandhuber]] bis 2011 heraus, dass Colloredo Jus studierte - bisher hatte man angenommen, dass er nur Theologie studiert hatte. Mit nicht einmal 30 Jahren wurde er Auditor bei der ''"Sacra Rota"'', dem weltlichen Gericht des Vatikans. Nach dem Theologiestudium am ''[[Collegium Germanicum]]'' in Rom verlieh am [[19. Dezember]] [[1761]] Königin Maria Theresia von Österreich dem jungen Colloredo das [[Bistum Gurk]]. Fürsterzbischof [[Sigismund III. Christoph Graf Schrattenbach]] weihte ihn dann am [[14. April]] [[1762]] in der [[Stadt Salzburg]] zum [[Bischof von Gurk]]. Am [[14. März]] [[1772]] wurde er nach 49 Abstimmungen zum Fürsterzbischof von [[Erzstift Salzburg|Salzburg]] gewählt. Am [[29. April]] zog Colloredo feierlich von [[Schloss Freisaal]] in die Stadt ein, und Papst Clemens XIV. bestätigt am [[22. Juni]] seine Wahl.
    
Colloredo war der erste moderne Herrscher im Geiste der Aufklärung. Wie der Salzburger Historiker Mag. Dr. [[Oskar Dohle]] in seinen jüngsten Forschungen anlässlich einer Doppelausstellung [[Kirchenfürst und Landesherr]] im Jahr 2012 formulierte, sei Colloredo ein Repräsentant einer ''Epochenwende'' gewesen. Einerseits vertrat er eine durch die Gegenreformation gestärkte katholische Kirche, andererseits blickte er mit seinen weltlichen Reformen weit in das [[19. Jahrhundert]] hinein. Colloredo habe viele Neuerungen angestoßen, wie etwa in der Bildung, der Vermessung des Landes und der Flussregulierung.
 
Colloredo war der erste moderne Herrscher im Geiste der Aufklärung. Wie der Salzburger Historiker Mag. Dr. [[Oskar Dohle]] in seinen jüngsten Forschungen anlässlich einer Doppelausstellung [[Kirchenfürst und Landesherr]] im Jahr 2012 formulierte, sei Colloredo ein Repräsentant einer ''Epochenwende'' gewesen. Einerseits vertrat er eine durch die Gegenreformation gestärkte katholische Kirche, andererseits blickte er mit seinen weltlichen Reformen weit in das [[19. Jahrhundert]] hinein. Colloredo habe viele Neuerungen angestoßen, wie etwa in der Bildung, der Vermessung des Landes und der Flussregulierung.
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