Josef Reschen: Unterschied zwischen den Versionen
(→Leben) |
|||
| Zeile 5: | Zeile 5: | ||
Nach dem Studium arbeitete Reschen zunächst im Amt der Kärntner Landesregierung, um dann [[1967]] in den Dienst des Landes Salzburg zu treten. [[1974]] zog er in den [[Salzburger Gemeinderat]] ein. Am [[11. Februar]] [[1980]] übernahm er das Amt eines Stadtrats, am [[12. September]] [[1980]] wurde er schließlich Bürgermeister. | Nach dem Studium arbeitete Reschen zunächst im Amt der Kärntner Landesregierung, um dann [[1967]] in den Dienst des Landes Salzburg zu treten. [[1974]] zog er in den [[Salzburger Gemeinderat]] ein. Am [[11. Februar]] [[1980]] übernahm er das Amt eines Stadtrats, am [[12. September]] [[1980]] wurde er schließlich Bürgermeister. | ||
| − | Im siebten Jahr seiner Regierung errang Reschen die absolute Mehrheit im Gemeinderat. Er übergab sein Amt am [[7. März]] [[1990]] an seinen [[SPÖ]]-Parteikollegen [[Harald Lettner (Bürgermeister)|Harald Lettner]]: Die Anschuldigungen einer vor dem WEB-Untersuchungsausschuss verschwiegenen Geschäftsverbindung mit dem WEB-Imperium hatten ihn zum Rücktritt bewogen. Von diesen Anschuldigungen wurde Reschen später rechtskräftig freigesprochen<ref>OLG Linz, 9 BS 241/93 vom 10. Jänner 1994</ref>. | + | Im siebten Jahr seiner Regierung errang Reschen die absolute Mehrheit im Gemeinderat. Er übergab sein Amt am [[7. März]] [[1990]] an seinen [[SPÖ]]-Parteikollegen [[Harald Lettner (Bürgermeister)|Harald Lettner]]: Die Anschuldigungen einer vor dem [[WEB-Prozess|WEB-Untersuchungsausschuss]] verschwiegenen Geschäftsverbindung mit dem WEB-Imperium hatten ihn zum Rücktritt bewogen. Von diesen Anschuldigungen wurde Reschen später rechtskräftig freigesprochen<ref>OLG Linz, 9 BS 241/93 vom 10. Jänner 1994</ref>. |
Josef Reschens Regierungszeit war zu Beginn geprägt von einem rigorosen Sparkurs. Unter seiner "Regentschaft" wurden die [[Salzburger Stadtwerke|Stadtwerke]] in eine AG umgewandelt, wichtige Infrastrukturinvestitionen in Wasserversorgung, Kanal und [[Salzburger Lokalbahn|Lokalbahn]] getätigt und ein langfristiges Kulturstättenkonzept erstellt. Er war wesentlich an der Kür [[Gérard Mortier]]s zum Intendant der [[Salzburger Festspiele]] beteiligt und trug zum Widerstand gegen die bayrische Wiederaufbereitungsanlage Wackersdorf bei. | Josef Reschens Regierungszeit war zu Beginn geprägt von einem rigorosen Sparkurs. Unter seiner "Regentschaft" wurden die [[Salzburger Stadtwerke|Stadtwerke]] in eine AG umgewandelt, wichtige Infrastrukturinvestitionen in Wasserversorgung, Kanal und [[Salzburger Lokalbahn|Lokalbahn]] getätigt und ein langfristiges Kulturstättenkonzept erstellt. Er war wesentlich an der Kür [[Gérard Mortier]]s zum Intendant der [[Salzburger Festspiele]] beteiligt und trug zum Widerstand gegen die bayrische Wiederaufbereitungsanlage Wackersdorf bei. | ||
Version vom 5. November 2020, 11:53 Uhr
Dipl.-Ing. Josef Reschen (* 5. Mai 1941 in Untergraden bei Voitsberg, Steiermark) ist ein ehemaliger Bürgermeister der Stadt Salzburg und ehemaliger Präsident des Salzburger Museumsvereins.
Leben
Nach dem Studium arbeitete Reschen zunächst im Amt der Kärntner Landesregierung, um dann 1967 in den Dienst des Landes Salzburg zu treten. 1974 zog er in den Salzburger Gemeinderat ein. Am 11. Februar 1980 übernahm er das Amt eines Stadtrats, am 12. September 1980 wurde er schließlich Bürgermeister.
Im siebten Jahr seiner Regierung errang Reschen die absolute Mehrheit im Gemeinderat. Er übergab sein Amt am 7. März 1990 an seinen SPÖ-Parteikollegen Harald Lettner: Die Anschuldigungen einer vor dem WEB-Untersuchungsausschuss verschwiegenen Geschäftsverbindung mit dem WEB-Imperium hatten ihn zum Rücktritt bewogen. Von diesen Anschuldigungen wurde Reschen später rechtskräftig freigesprochen[1].
Josef Reschens Regierungszeit war zu Beginn geprägt von einem rigorosen Sparkurs. Unter seiner "Regentschaft" wurden die Stadtwerke in eine AG umgewandelt, wichtige Infrastrukturinvestitionen in Wasserversorgung, Kanal und Lokalbahn getätigt und ein langfristiges Kulturstättenkonzept erstellt. Er war wesentlich an der Kür Gérard Mortiers zum Intendant der Salzburger Festspiele beteiligt und trug zum Widerstand gegen die bayrische Wiederaufbereitungsanlage Wackersdorf bei.
Am 1. März 2003 wurde Josef Reschen zum Präsidenten des Museumsvereins gewählt. Er übernahm dieses Amt von Karl-Heinz Ritschel. Am 10. März 2016 übergab er dieses Amt an Brigitta Pallauf und wurde zum Ehrenpräsidenten ernannt.[2]
Am 11. Mai 2005 verlieh die Stadt Salzburg dem ehemaligen Bürgermeister die Ehrenbürgerschaft.
Quellen
Einzelverweise
- ↑ OLG Linz, 9 BS 241/93 vom 10. Jänner 1994
- ↑ Salzburger Museumsblätter, 77. Jahrgang, Nr. 5, vom Mai 2016
| Vorgänger |
Bürgermeister der Stadt Salzburg 1980–1990 |
Nachfolger |