UNESCO Geopark Erz der Alpen: Unterschied zwischen den Versionen

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'''UNESCO Geopark Erz der Alpen''' ist ein touristisches Projekt, das die Gebiete [[Innergebirg]] stärker als ehemalige [[Bergbau]]gebiete im [[Salzburg (Bundesland)|Land Salzburg]] positionieren soll.
 
  
== Allgemeines ==
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Der '''Geopark Erz der Alpen''', auch '''UNESCO Geopark Erz der Alpen''' oder ''„Erz der Alpen“ UNESCO Global Geopark'', ist zum einen ein wissenschaftlich unterstütztes, fremdenverkehrswirtschaftliches Projekt zur Förderung des Tourismus im [[Land Salzburg|Bundesland Salzburg]], das den [[Bezirk Sankt Johann im Pongau|Pongau]] stärker als ehemaliges [[Bergbau]]gebiet positionieren soll. Zum anderen soll die Region gleichzeitig als national bedeutendes geologisches Erbe bewusst gemacht werden. Beworben werden Schaubergwerke und Museen sowie Sehenswürdigkeiten der Natur. Beteiligt sind die Gemeinden und Tourismusverbände von [[Bischofshofen]], [[Hüttau]], [[Mühlbach am Hochkönig]] und [[St. Veit im Pongau]]. Der Geopark Erz der Alpen ist einer von derzeit vier derartigen Geoparks in Österreich (zusätzlich existieren die Geoparks [[Natur- und Geopark Steirische Eisenwurzen|Steirische Eisenwurzen]], [[Geopark Karawanken|Karawanken]] und [[Geopark Karnische Alpen|Karnische Alpen)]].<ref>[http://geopark-erzderalpen.at/was-ist-ein-geopark/ Was ist ein Geopark]</ref>
Die Gemeinden, Tourismusverbände und bergbauhistorische Einrichtungen in [[Hüttau]], [[Bischofshofen]], [[Mühlbach am Hochkönig]], [[St. Veit im Pongau]] und [[Goldegg]] haben sich zum [[Verein Erz der Alpen]] zusammengeschlossen. Gemeinsam wurde der ''UNESCO Geopark Erz der Alpen'' einrichten, eine geschichtliche und touristische Besonderheit, die die [[Pongauer Bergbaugeschichte]] zum Kern hat.  
 
  
Herzstück des UNESCO Geopark Erz der Alpen ist der Erzweg Kupfer, der von [[Hüttau]] über [[Bischofshofen]] und [[Mühlbach am Hochkönig]] nach [[St. Veit im Pongau]] führt. Vorbei an historischen Orte und Museen geht es durch die Region.
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Der Geopark hat eine Fläche von 211&nbsp;km² und liegt größtenteils in der [[Grauwackenzone]] ([[Salzburger Schieferalpen]]) und hat an den Randgebieten Anteil an den [[Nördliche Kalkalpen|Nördlichen Kalkalpen]] ([[Berchtesgadener Alpen]]) im Norden und an den [[Zentrale Ostalpen|Zentralalpen]] ([[Hohe Tauern]]) im Süden.<ref>[http://geopark-erzderalpen.at/wp-content/uploads/2015/06/Ore-of-the-Alps-Geopark.pdf Geopark Info]</ref>
 
 
Bei diesem Projekt handelt es sich um ein transnationales Tourismus-[[Leader]]<nowiki>projekt</nowiki> mit Partnern in Leipzig, [[Deutschland]], und EU-Mitteln aus Brüssel, [[Belgien]].
 
  
 
== Museen und Schaubergwerke ==
 
== Museen und Schaubergwerke ==
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===St.Veit===
 
===St.Veit===
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[[Datei:Scheiden des Erzes.jpg|mini|Die Museen des Geoparks stellen Fundstücke und Rekonstruktionen zum Erzabbau aus.]]
 
In St.Veit bieten das [[Seelackenmuseum]] und das [[Schaubergwerk Sunnpau]] spannende Einblicke in die Bergbaugeschichte des Pongau.  
 
In St.Veit bieten das [[Seelackenmuseum]] und das [[Schaubergwerk Sunnpau]] spannende Einblicke in die Bergbaugeschichte des Pongau.  
  
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In Hüttau kann das [[Museum Erz, Gold und Minerale]] und das [[Schaubergwerk Kupferzeche Larzenbach]] besichtigt werden.
 
In Hüttau kann das [[Museum Erz, Gold und Minerale]] und das [[Schaubergwerk Kupferzeche Larzenbach]] besichtigt werden.
  
== Geotrails ==
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== Erzweg Kupfer==
===Erzweg Kupfer===
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[[Datei:Karte Geopark Erz der Alpen.jpg|mini|Verlauf des Erzweges durch den UNESCO Geopark Erz der Alpen]]
Er stellt das Herzstück des UNESCO Geoparks „Erz der Alpen“ dar, er bietet unzählige Erlebnisse und führt vorbei an vielen natur- u. kulturhistorischen Besonderheiten. Besonders beeindruckend sind die Geosites und die Panoramablicke und die Museen, Schaubergwerke und Geosites entlang des Weges.
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Er stellt das Herzstück des UNESCO Geoparks „Erz der Alpen“ dar, er bietet unzählige Erlebnisse und führt vorbei an vielen natur- u. kulturhistorischen Besonderheiten. Besonders beeindruckend sind die Geosites und die Panoramablicke und die Museen, Schaubergwerke und Geosites entlang des Weges. Auf diesen Etappen folgt man einem gut beschildertem Weg vorbei an interessanten Informationstafeln zu unterschiedlichsten Themen. Alle solchen Informationstafeln sind auf Google Maps markiert und können unter "UNESCO Geopark Erz der Alpen" gefunden werden. Die beiden kürzeren Geotrails "Mühlbacher Erzweg" und Geotrail Wasserfallweg" sind Teil des Erzweges Kupfer.
[[Datei:Karte Geopark.jpg|mini|Verlauf des Erzweges durch den UNESCO Geopark Erz der Alpen]]
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Der Erzweg Kupfer besteht aus fünf Etappen, alle Sart- und Zielorte sind gut mit öffentlichen Verkehrsmitteln und dem Auto erreichbar und bieten Unterkunftsmöglichkeiten.
 
Der Erzweg Kupfer besteht aus fünf Etappen, alle Sart- und Zielorte sind gut mit öffentlichen Verkehrsmitteln und dem Auto erreichbar und bieten Unterkunftsmöglichkeiten.
 
1. Etappe: von St. Veit auf der Sonnenterrasse nach Mühlbach am Hochkönig
 
1. Etappe: von St. Veit auf der Sonnenterrasse nach Mühlbach am Hochkönig
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4. Etappe: Von Bischofshofen hinauf auf Hochgründeck – [[Heinrich Kiener Haus]]
 
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5. Etappe: Vom [[Hochgründeck]] hinunter nach Hüttau
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Auf diesen Etappen folgt man einem gut beschildertem Weg vorbei an interessanten Informationstafeln zu unterschiedlichsten Themen. Alle solchen Informationstafeln sind auf Google Maps markiert und können unter "UNESCO Geopark Erz der Alpen" gefunden werden.
 
 
Die beiden kürzeren Geotrails "Mühlbacher Erzweg" und Geotrail Wasserfallweg" sind Teil des Erzweges Kupfer.
 
 
===Eisenweg===
 
Geplant wird auch die Errichtung eines Eisenweges von [[Tenneck]] nach [[Flachau]].
 
  
===Goldweg===
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Geplant wird auch die Errichtung eines Eisenweges von [[Tenneck]] nach [[Flachau]]. Ebenso steht die Errichtung des Goldweges im [[Gasteinertal]] in Aussicht.
Ebenso steht die Errichtung des Goldweges im [[Gasteinertal]] in Aussicht.
 
  
 
== Planungen ==
 
== Planungen ==

Version vom 28. September 2020, 09:13 Uhr

Hinweisschild Geo Park Erz der Alpen, Bischofshofen, Schanzengelände Laideregg
Abbild der restaurierten Himmelsscheibe von Nebra

Der Geopark Erz der Alpen, auch UNESCO Geopark Erz der Alpen oder „Erz der Alpen“ UNESCO Global Geopark, ist zum einen ein wissenschaftlich unterstütztes, fremdenverkehrswirtschaftliches Projekt zur Förderung des Tourismus im Bundesland Salzburg, das den Pongau stärker als ehemaliges Bergbaugebiet positionieren soll. Zum anderen soll die Region gleichzeitig als national bedeutendes geologisches Erbe bewusst gemacht werden. Beworben werden Schaubergwerke und Museen sowie Sehenswürdigkeiten der Natur. Beteiligt sind die Gemeinden und Tourismusverbände von Bischofshofen, Hüttau, Mühlbach am Hochkönig und St. Veit im Pongau. Der Geopark Erz der Alpen ist einer von derzeit vier derartigen Geoparks in Österreich (zusätzlich existieren die Geoparks Steirische Eisenwurzen, Karawanken und Karnische Alpen).[1]

Der Geopark hat eine Fläche von 211 km² und liegt größtenteils in der Grauwackenzone (Salzburger Schieferalpen) und hat an den Randgebieten Anteil an den Nördlichen Kalkalpen (Berchtesgadener Alpen) im Norden und an den Zentralalpen (Hohe Tauern) im Süden.[2]

Museen und Schaubergwerke

Bischofshofen

Das Besucherzentrum „Geopark Erz der Alpen“ im Schanzengelände Laideregg in Bischofshofen wurde am 24. April 2015 mit der internationalen Sonderausstellung über den archäologischen Jahrhundertfund der Himmelsscheibe von Nebra (24. April bis 31. Oktober 2015) eröffnet.[3]

Neben dem Besucherzentrum des Geoparks können auch noch die kleinen Bergwerke Schürfbau Lehen und die Stollen und Pingen Edt besucht werden.

St.Veit

Eines der Ausflugsziele des Geoparks ist das Schaubergwerk Sunnpau
Die Museen des Geoparks stellen Fundstücke und Rekonstruktionen zum Erzabbau aus.

In St.Veit bieten das Seelackenmuseum und das Schaubergwerk Sunnpau spannende Einblicke in die Bergbaugeschichte des Pongau.

Mühlbach am Hochkönig

In Mühlbach faszinieren nicht nur das Bergbaumuseum und Schaustollen Mühlbach am Hochkönig sondern auch zahlreiche Spuren des Bergbaus entlang des Weges, wie zum Beispiel der Rupertistollen, Matthiasstollen und das Keltenloch.

Hüttau

In Hüttau kann das Museum Erz, Gold und Minerale und das Schaubergwerk Kupferzeche Larzenbach besichtigt werden.

Erzweg Kupfer

Verlauf des Erzweges durch den UNESCO Geopark Erz der Alpen

Er stellt das Herzstück des UNESCO Geoparks „Erz der Alpen“ dar, er bietet unzählige Erlebnisse und führt vorbei an vielen natur- u. kulturhistorischen Besonderheiten. Besonders beeindruckend sind die Geosites und die Panoramablicke und die Museen, Schaubergwerke und Geosites entlang des Weges. Auf diesen Etappen folgt man einem gut beschildertem Weg vorbei an interessanten Informationstafeln zu unterschiedlichsten Themen. Alle solchen Informationstafeln sind auf Google Maps markiert und können unter "UNESCO Geopark Erz der Alpen" gefunden werden. Die beiden kürzeren Geotrails "Mühlbacher Erzweg" und Geotrail Wasserfallweg" sind Teil des Erzweges Kupfer.

Der Erzweg Kupfer besteht aus fünf Etappen, alle Sart- und Zielorte sind gut mit öffentlichen Verkehrsmitteln und dem Auto erreichbar und bieten Unterkunftsmöglichkeiten. 1. Etappe: von St. Veit auf der Sonnenterrasse nach Mühlbach am Hochkönig 2. Etappe: Von Mühlbach am Hochkönig zum Arthurhaus 3. Etappe: Vom Arthurhaus zum Besucherzentrum nach Bischofshofen 4. Etappe: Von Bischofshofen hinauf auf Hochgründeck – Heinrich Kiener Haus 5. Etappe: Vom Hochgründeck hinunter nach Hüttau

Geplant wird auch die Errichtung eines Eisenweges von Tenneck nach Flachau. Ebenso steht die Errichtung des Goldweges im Gasteinertal in Aussicht.

Planungen

Das „Portal“ zum Erzweg soll im Bereich der Paul-Ausserleitner-Schanze in Bischofshofen errichtet werden. Geschätzte Baukosten für dieses Besucherzentrum: rund eine Million Euro. Im Berg soll mit einer kleinen Besucherbahn ein medial bereiteter Einblick in alle Sehenswürdigkeiten am Erzweg geboten werden: Larzenbach in Hüttau, Sunnpau in St. Veit, den Stollen am Mitterberg in Mühlbach und das Museum in Bischofshofen.

Für den Erzweg sind rund 300.000 Euro veranschlagt. Der wurde symbolisch in jedem teilnehmenden Ort im September mit einem „Hinkelstein“ eröffnet, der mit Tafeln geschmückt auf die Geschichte des Ortes, den Weg und eine Sage nachhaltig aufmerksam macht.

Der große Vorteil des Pongauer Projekts liegt darin, dass ein Großteil der historischen Plätze bereits erlebbar gemacht sind. Mühlbachs Bürgermeister Johann Koblinger wies im Sommer 2011 darauf hin, dass es für seine [und auch andere Gemeinden] wohl die letzte Chance sei, eine schon 1995 eingebrachte Idee der einzigartigen Verbindung von neuzeitlichen und prähistorischen Bergbaustätten zu realisieren.

Auch ist angedacht, mit einem Eisen-Weg von Tenneck nach Flachau und mit einem Gold-Weg im Gasteiner Tal das Projekt zu erweitern.

Im Sommer 2011 hatte dann der Tourismusverband Bischofshofen beschlossen, rund 100.000 Euro jährlich bis 2014 für das touristische Projekt zu investieren. Die uralte Tradition der Region Pongau als Bergbaugebiet soll damit touristisch besser vermarktet werden.

Internationale Anerkennung

Im September 2014 wurde auf einer Konferenz in Kanada „Erz der Alpen“ international als Geopark anerkannt. Das historische Pongauer Bergbaugebiet ist somit in der Welterbeliste der UNESCO eingetragen und in das weltweite Netzwerk der Geoparks aufgenommen, das nunmehr 111 Regionen in 32 Staaten umfasst. Seit Ende Juli 2014 wird bereits an der Errichtung des Geopark-Besucherzentrums gearbeitet.

Weblink

Quellen

Einzelnachweis