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'''Gröbming ''' ist eine Marktgemeinde im Bezirk Liezen im Bundesland [[Steiermark]].
 
'''Gröbming ''' ist eine Marktgemeinde im Bezirk Liezen im Bundesland [[Steiermark]].
  
 
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Das Gemeindegebiet umfasst 6,691 ha und grenzt an ihrer Nordseite unter anderem an das Bundesland Oberösterreich. Der Markt selber liegt auf 776 [[m ü. A.]]. Gröbning hatte bei der letzten Volkszählung 2497 Einwohner. 17% der Bevölkerung gehören der evangelischen Glaubensgemeinschaft an.
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Das Gemeindegebiet umfasst 6,691 ha und grenzt an seiner Nordseite unter anderem an das Bundesland [[Oberösterreich]]. Der Markt selber liegt auf 776 [[m ü. A.]].  
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Gröbming hat etwas mehr als 2800 Einwohner (Stand 1. April 2010). 17% der Bevölkerung gehören der evangelischen Glaubensgemeinschaft an.
  
 
== Kultur und Sehenswürdigkeiten ==  
 
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Der Luftkurort Gröbming liegt im nordwestlichen Teil der Steiermark in der [[Dachstein]]-[[Tauern]]-Region zwischen Schladming und Stainach-Irdning auf einem Hochplateau am Fuße des Kammgebirges in bewaldeter Umgebung. An der Stelle der heutigen Sonderkrankenanstalt wurde bereits 1899 eine neugotische Villa errichtet, die 1917 in eine ''Lungenheilstätte'' umgebaut wurde. Ausschlaggebend für die Wahl des Standortes für die Behandlung der Tuberkulose war die ''sonnige und fast durchgehend nebelfreie Lage am Südhang des Kammgebirges''.
 
Der Luftkurort Gröbming liegt im nordwestlichen Teil der Steiermark in der [[Dachstein]]-[[Tauern]]-Region zwischen Schladming und Stainach-Irdning auf einem Hochplateau am Fuße des Kammgebirges in bewaldeter Umgebung. An der Stelle der heutigen Sonderkrankenanstalt wurde bereits 1899 eine neugotische Villa errichtet, die 1917 in eine ''Lungenheilstätte'' umgebaut wurde. Ausschlaggebend für die Wahl des Standortes für die Behandlung der Tuberkulose war die ''sonnige und fast durchgehend nebelfreie Lage am Südhang des Kammgebirges''.
  
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Das durch seine Farbkombination als äußerst freundlich zu bezeichnende Wappen dokumentiert durch seine Symbole in ausdrucksvoller Weise die Geschichte und Besonderheit Gröbmings: die jahrhundertelange rechtliche Sonderstellung als Hofmark wird durch die beiden Lilienstäbe als Zeichen der Rechtsgewalt dargestellt, der Zahnschnitt in Silber dokumentiert die slawische Sprachwurzel "greben" und weist auf unser Gebirge "Kamm" hin und die zwölf Apostelkreuze als Symbol für den als Kulturgut zu bezeichnenden Apostelaltar in der katholischen Kirche geben Zeugnis der besonderen christlichen Verbindung
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Das durch seine Farbkombination als äußerst freundlich zu bezeichnende Wappen dokumentiert durch seine Symbole in ausdrucksvoller Weise die Geschichte und Besonderheit Gröbmings: die jahrhundertelange rechtliche Sonderstellung als Hofmark wird durch die beiden Lilienstäbe als Zeichen der Rechtsgewalt dargestellt, der Zahnschnitt in Silber dokumentiert die slawische Sprachwurzel "greben" und weist auf unser Gebirge "Kamm" hin, und die zwölf Apostelkreuze als Symbol für den als Kulturgut zu bezeichnenden Apostelaltar in der katholischen Kirche geben Zeugnis von der besonderen christlichen Verbindung.
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1994 feierte Gröbming das 900jährige Jubiläum und die Übergabe des Gemeindewappens.
  
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Aus der Geschichte wissen wir, dass schon die [[Römer]] in dieser Gegend waren (Römerstein in der katholischen Kirche, Sölkpass), später wurde die Region von Slawen und [[Bajuwaren]] besiedelt (700 - 1000). Die ersten Höfe sind urkundlich im 11. Jahrhundert entstanden (Eibenthaler, Schörkmayr, ...).
 
Aus der Geschichte wissen wir, dass schon die [[Römer]] in dieser Gegend waren (Römerstein in der katholischen Kirche, Sölkpass), später wurde die Region von Slawen und [[Bajuwaren]] besiedelt (700 - 1000). Die ersten Höfe sind urkundlich im 11. Jahrhundert entstanden (Eibenthaler, Schörkmayr, ...).
 
1994 feierte Gröbming das 900jährige Jubiläum und die Übergabe des Gemeindewappens. Im Jahr 1500 wird die mächtige [[Gotik|spätgotische]] Kirche geweiht, besonders sehenswert ist der gotische Flügelagelaltar, der zumeist als "Apostelaltar" bezeichnet wird. Er ist der größte aller erhalten gebliebenen Flügelaltäre der Steiermark.
 
  
In der Reformationszeit war Gröbming ein kleines Refugium für die Anhänger Martin Luthers. Die evangelische Kirche wurde 1850 erbaut, sie ist die älteste der Steiermark, das Altarbild, welches Christus den Auferstandenen darstellt, ist ein Geschenk des Kaisers Wilhelm von Preußen.  
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===Gröbming als Salzburger Herrschaft===
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Gröbming war bis zur [[Säkularisation]] eine "[[Auswärtige Herrschaften|Auswärtige Herrschaft]]" des Erzstiftes Salzburg.
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Gröbming wurde zusammen mit [[Haus im Ennstal]] von einem erzbischöflichen Pflegsverwalter verwaltet, der in Haus seinen Sitz hatte.
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===Kirchen===
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Im Jahr 1500 wurde die mächtige [[Gotik|spätgotische]] Kirche durch den [[Bischöfe von Chiemsee|Bischof von Chiemsee]] geweiht, besonders sehenswert ist der gotische Flügelagelaltar, der zumeist als "Apostelaltar" bezeichnet wird. Er ist der größte aller erhalten gebliebenen Flügelaltäre der Steiermark.
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In der Reformationszeit war Gröbming ein kleines Refugium für die Anhänger Martin Luthers. Die evangelische Kirche wurde 1850 erbaut, sie ist die älteste der Steiermark, das Altarbild, welches Christus den Auferstandenen darstellt, ist ein Geschenk des Königs Wilhelm von Preußen (als deutscher Kaiser Wilhelm I.).
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===Neuere Zeit===
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Gröbming hatte schon lange ein unverbrieftes Marktrecht, daher gab es auch bis [[1848]] einen Marktrichter, der vom ersten Bürgermeister abgelöst wurde.  
  
Gröbming hat schon lange ein unverbrieftes Marktrecht, daher gab es auch bis 1848 einen Marktrichter, der vom ersten Bürgermeister abgelöst wurde. Um die Jahrhundertwende begann mit Baron Horstig der Sommertourismus in Gröbming - Stoderzinken. 1902 besuchte Peter Rosegger Baron Horstig am Stoderzinken; um diese Zeit wurde auch das Stoderkircherl erbaut.  
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Um die Wende zum [[20. Jahrhundert]] begann mit Baron Horstig der Sommertourismus in Gröbming - Stoderzinken. 1902 besuchte Peter Rosegger Baron Horstig am Stoderzinken; um diese Zeit wurde auch das Stoderkircherl erbaut.  
  
 
Die Käserei Gröbming wurde ebenfalls 1902 gegründet und produziert bis heute ausgezeichnete Käsesorten aus bester Alpenmilch. Während des 2. Weltkrieges beherbergte der Markt  tausende Flüchtlinge. Die Südtiroler Siedlung erinnert uns noch heute daran.  
 
Die Käserei Gröbming wurde ebenfalls 1902 gegründet und produziert bis heute ausgezeichnete Käsesorten aus bester Alpenmilch. Während des 2. Weltkrieges beherbergte der Markt  tausende Flüchtlinge. Die Südtiroler Siedlung erinnert uns noch heute daran.  
  
Anfang der 60er Jahre wurde der Stoderzinken für den Wintertourismus mit Liften erschlossen. Gröbming entwickelte sich in den letzten Jahrzehnten zum Verwaltungs-, Wirtschafts- und Schulort sowie zum Zentrum der Region Gröbming.  
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Anfang der 1960er Jahre wurde der Stoderzinken für den Wintertourismus mit Liften erschlossen.  
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Gröbming entwickelte sich in den letzten Jahrzehnten zum Verwaltungs-, Wirtschafts- und Schulort sowie zum Zentrum der Region Gröbming.
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1979 erhielt der Markt die große Umfahrung. Um das Ortszentrum vom Schwerverkehr zu entlasten, wurde zwölf Jahre später die sogenannte Nordumfahrung errichtet.
  
1979 erhält der Markt die große Umfahrung. Um das Ortszentrum vom Schwerverkehr zu entlasten, wurde zwölf Jahre später die sogenannte Nordumfahrung errichtet. 
 
 
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==Bildergalerie==
 
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Version vom 21. Mai 2010, 22:17 Uhr

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Blick auf Gröbmimg, südliche Ansicht, im Hintergrund das Dachsteinmassiv

Gröbming ist eine Marktgemeinde im Bezirk Liezen im Bundesland Steiermark.

Allgemeines

Das Gemeindegebiet umfasst 6,691 ha und grenzt an seiner Nordseite unter anderem an das Bundesland Oberösterreich. Der Markt selber liegt auf 776 m ü. A..

Gröbming hat etwas mehr als 2800 Einwohner (Stand 1. April 2010). 17% der Bevölkerung gehören der evangelischen Glaubensgemeinschaft an.

Kultur und Sehenswürdigkeiten

Das Gröbminger Museum wurde im Jahre 1992 eröffnet und ist heute mit seinem integrierten Veranstaltungsraum ein Ort der kulturellen Begegnung. Sehr sehenswerte alte Bürgerhäuser im Ort.

Lage und Klima

Der Luftkurort Gröbming liegt im nordwestlichen Teil der Steiermark in der Dachstein-Tauern-Region zwischen Schladming und Stainach-Irdning auf einem Hochplateau am Fuße des Kammgebirges in bewaldeter Umgebung. An der Stelle der heutigen Sonderkrankenanstalt wurde bereits 1899 eine neugotische Villa errichtet, die 1917 in eine Lungenheilstätte umgebaut wurde. Ausschlaggebend für die Wahl des Standortes für die Behandlung der Tuberkulose war die sonnige und fast durchgehend nebelfreie Lage am Südhang des Kammgebirges.

Wappen

Gemeindewappen groebming

Das durch seine Farbkombination als äußerst freundlich zu bezeichnende Wappen dokumentiert durch seine Symbole in ausdrucksvoller Weise die Geschichte und Besonderheit Gröbmings: die jahrhundertelange rechtliche Sonderstellung als Hofmark wird durch die beiden Lilienstäbe als Zeichen der Rechtsgewalt dargestellt, der Zahnschnitt in Silber dokumentiert die slawische Sprachwurzel "greben" und weist auf unser Gebirge "Kamm" hin, und die zwölf Apostelkreuze als Symbol für den als Kulturgut zu bezeichnenden Apostelaltar in der katholischen Kirche geben Zeugnis von der besonderen christlichen Verbindung.

1994 feierte Gröbming das 900jährige Jubiläum und die Übergabe des Gemeindewappens.

Geschichte

Frühzeit

Aus der Geschichte wissen wir, dass schon die Römer in dieser Gegend waren (Römerstein in der katholischen Kirche, Sölkpass), später wurde die Region von Slawen und Bajuwaren besiedelt (700 - 1000). Die ersten Höfe sind urkundlich im 11. Jahrhundert entstanden (Eibenthaler, Schörkmayr, ...).

Gröbming als Salzburger Herrschaft

Gröbming war bis zur Säkularisation eine "Auswärtige Herrschaft" des Erzstiftes Salzburg.

Gröbming wurde zusammen mit Haus im Ennstal von einem erzbischöflichen Pflegsverwalter verwaltet, der in Haus seinen Sitz hatte.

Kirchen

Im Jahr 1500 wurde die mächtige spätgotische Kirche durch den Bischof von Chiemsee geweiht, besonders sehenswert ist der gotische Flügelagelaltar, der zumeist als "Apostelaltar" bezeichnet wird. Er ist der größte aller erhalten gebliebenen Flügelaltäre der Steiermark.

In der Reformationszeit war Gröbming ein kleines Refugium für die Anhänger Martin Luthers. Die evangelische Kirche wurde 1850 erbaut, sie ist die älteste der Steiermark, das Altarbild, welches Christus den Auferstandenen darstellt, ist ein Geschenk des Königs Wilhelm von Preußen (als deutscher Kaiser Wilhelm I.).

Neuere Zeit

Gröbming hatte schon lange ein unverbrieftes Marktrecht, daher gab es auch bis 1848 einen Marktrichter, der vom ersten Bürgermeister abgelöst wurde.

Um die Wende zum 20. Jahrhundert begann mit Baron Horstig der Sommertourismus in Gröbming - Stoderzinken. 1902 besuchte Peter Rosegger Baron Horstig am Stoderzinken; um diese Zeit wurde auch das Stoderkircherl erbaut.

Die Käserei Gröbming wurde ebenfalls 1902 gegründet und produziert bis heute ausgezeichnete Käsesorten aus bester Alpenmilch. Während des 2. Weltkrieges beherbergte der Markt tausende Flüchtlinge. Die Südtiroler Siedlung erinnert uns noch heute daran.

Anfang der 1960er Jahre wurde der Stoderzinken für den Wintertourismus mit Liften erschlossen.

Gröbming entwickelte sich in den letzten Jahrzehnten zum Verwaltungs-, Wirtschafts- und Schulort sowie zum Zentrum der Region Gröbming.

1979 erhielt der Markt die große Umfahrung. Um das Ortszentrum vom Schwerverkehr zu entlasten, wurde zwölf Jahre später die sogenannte Nordumfahrung errichtet.

Bildergalerie

Weblinks

Quellen

  • Homepage der Marktgemeinde Gröbming