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=== Natur ===
 
=== Natur ===
 
[[1868]] wurde der Steppenhang an der Südwestseite wegen seiner einzigartigen wärmeliebenden Pflanzen und Tierwelt unter [[Naturschutz]] gestellt.
 
[[1868]] wurde der Steppenhang an der Südwestseite wegen seiner einzigartigen wärmeliebenden Pflanzen und Tierwelt unter [[Naturschutz]] gestellt.
Seit dieser Zeit ruht auch der Abbau im dortigen Steinbruch. Seit [[1940]] steht der gesamte Rainberg unter Naturschutz.<ref>[http://anno.onb.ac.at/cgi-content/anno?aid=svb&datum=19400619&query=%22rainberg%22&seite=6 anno.onb.ac.at/Salzburger Volksblatt, 19. Juni 1940]</ref> Etwa ab [[1955]] darf der Berg nicht mehr betreten werden. Seit [[1986]] ist auch der Wald des Rainbergs als Naturwald-Reservat geschützt. Er ist Teil eines [[Landschaftsschutzgebiet]]es, sowie ein Teil-[[Landschaftsraum]] der Riedenburg.<ref>Quelle [https://maps.stadt-salzburg.at/#zoom=3&lat=47.79489&lon=13.04198&layers=0-81&feature=81-1022610449 digitaler Stadtplan von Salzburg, Stadteile]</ref>
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Seit dieser Zeit ruht auch der Abbau im dortigen Steinbruch. Seit [[1940]] steht der gesamte Rainberg unter Naturschutz.<ref>[http://anno.onb.ac.at/cgi-content/anno?aid=svb&datum=19400619&query=%22rainberg%22&seite=6 ANNO], [[Salzburger Volksblatt]], 19. Juni 1940</ref> Etwa ab [[1955]] darf der Berg nicht mehr betreten werden. Seit [[1986]] ist auch der Wald des Rainbergs als Naturwald-Reservat geschützt. Er ist Teil eines [[Landschaftsschutzgebiet]]es, sowie ein Teil-[[Landschaftsraum]] der Riedenburg.<ref>Quelle [https://maps.stadt-salzburg.at/#zoom=3&lat=47.79489&lon=13.04198&layers=0-81&feature=81-1022610449 digitaler Stadtplan von Salzburg, Stadteile]</ref>
    
==== Felsensteppe am Rainberg ====
 
==== Felsensteppe am Rainberg ====
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Der südseitige Steppenhang ist ein Relikt der nacheiszeitlichen Wärmezeit, als hier ein steppenartig warmes Klima gegeben war. In der ältesten Jungsteinzeit haben die ersten Siedler dann den Boden bearbeitet und durch Weideviehhaltung den Weiderasen am Südabhang des Rainbergs weiter erhalten. Die Besiedelung am Rainberg dauerte fast 5&nbsp;000 Jahre, die folgenden 2&nbsp;000 Jahre war der Berg aber weiter extensives Weideland (soweit nicht als Steinbruch genutzt). Heute führen [[Hausziege|Ziegen]] die Jahrtausende alte Pflege des kleinen Steppenhanges fort. Da dieser Halbtrockenrasen trotz Beweidung stark verbuschte, führt die Biotopschutzgruppe [[Halm]] seit 2008 jährlich Mäh- und Entbuschungsaktionen durch.
 
Der südseitige Steppenhang ist ein Relikt der nacheiszeitlichen Wärmezeit, als hier ein steppenartig warmes Klima gegeben war. In der ältesten Jungsteinzeit haben die ersten Siedler dann den Boden bearbeitet und durch Weideviehhaltung den Weiderasen am Südabhang des Rainbergs weiter erhalten. Die Besiedelung am Rainberg dauerte fast 5&nbsp;000 Jahre, die folgenden 2&nbsp;000 Jahre war der Berg aber weiter extensives Weideland (soweit nicht als Steinbruch genutzt). Heute führen [[Hausziege|Ziegen]] die Jahrtausende alte Pflege des kleinen Steppenhanges fort. Da dieser Halbtrockenrasen trotz Beweidung stark verbuschte, führt die Biotopschutzgruppe [[Halm]] seit 2008 jährlich Mäh- und Entbuschungsaktionen durch.
      
== Geologie ==
 
== Geologie ==
Wie der Mönchsberg besteht der Rainberg aus [[Konglomerat]], einem mit Kalkmörtel verfestigten Flussschotter, der hier als Flussdelta in der Mindel-Riss (oder aber der Riss-Würm) Zwischen-[[Eiszeit]] abgelagert worden war. Darunter liegen [[Fossil#Gosauschichten|Gosauschichten]] aus der Kreidezeit, dazwischen an der Südostseite kleine Kohlevorkommen, die im Schürfbau erschlossen wurden.<ref>[http://anno.onb.ac.at/cgi-content/anno?aid=sch&datum=19340526&seite=4&query=%22rainberg%22%2B%22konglomerat%22 anno.onb.ac.at/Salzburger Chronik, 26. Mai 1934]</ref>
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Wie der Mönchsberg besteht der Rainberg aus [[Konglomerat]], einem mit Kalkmörtel verfestigten Flussschotter, der hier als Flussdelta in der Mindel-Riss (oder aber der Riss-Würm) Zwischen-[[Eiszeit]] abgelagert worden war. Darunter liegen [[Fossil#Gosauschichten|Gosauschichten]] aus der Kreidezeit, dazwischen an der Südostseite kleine Kohlevorkommen, die im Schürfbau erschlossen wurden.<ref>[http://anno.onb.ac.at/cgi-content/anno?aid=sch&datum=19340526&seite=4&query=%22rainberg%22%2B%22konglomerat%22 ANNO], [[Salzburger Chronik]], 26. Mai 1934</ref>
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Seit dem frühen [[Mittelalter]] wurde der Berg als [[Steinbruch am Rainberg|Steinbruch]] genutzt. Das Konglomerat, das von besonderer Festigkeit und Feinkörnigkeit ist, wurde in der Stadt Salzburg unter anderem für den Bau des [[Salzburger Dom]]s (1611–1628) und der Fundamente für die [[Eisenbahnbrücke (Stadt Salzburg)|Eisenbahnbrücke]] (1857–1859) verwendet.<ref>[http://anno.onb.ac.at/cgi-content/anno?aid=nsr&datum=18571022&query=%22ofenlochberg%22&seite=2 anno.onb.ac.at/Neue Salzburger, Zeitung 22. Oktober 1857] sowie [http://anno.onb.ac.at/cgi-content/anno?aid=sza&datum=18680724&query=%22ofenlochberg%22&seite=4 anno.onb.ac.at/Salzburger Zeitung, 24. Juli 1868]</ref>
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Seit dem frühen [[Mittelalter]] wurde der Berg als [[Steinbruch am Rainberg|Steinbruch]] genutzt. Das Konglomerat, das von besonderer Festigkeit und Feinkörnigkeit ist, wurde in der Stadt Salzburg unter anderem für den Bau des [[Salzburger Dom]]s (1611–1628) und der Fundamente für die [[Eisenbahnbrücke (Stadt Salzburg)|Eisenbahnbrücke]] (1857–1859) verwendet.<ref>[http://anno.onb.ac.at/cgi-content/anno?aid=nsr&datum=18571022&query=%22ofenlochberg%22&seite=2 ANNO], [[Neue Salzburger Zeitung]], 22. Oktober 1857 sowie [http://anno.onb.ac.at/cgi-content/anno?aid=sza&datum=18680724&query=%22ofenlochberg%22&seite=4 ANNO], [[Salzburger Zeitung]], 24. Juli 1868</ref>
    
== Geschichte ==
 
== Geschichte ==
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[[1525]] schlugen die [[Vor und nach den Bauernkriegen (Überblick)|aufständischen Bauern]] bei der Belagerung der [[Festung Hohensalzburg]] ihr Lager „''auf der Riedenburg''“ (am Rainberg) auf.  
 
[[1525]] schlugen die [[Vor und nach den Bauernkriegen (Überblick)|aufständischen Bauern]] bei der Belagerung der [[Festung Hohensalzburg]] ihr Lager „''auf der Riedenburg''“ (am Rainberg) auf.  
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[[1786]] ereignete sich am Offenlochberg ein [[Bergsturz]], bei dem fünf Menschen ums Leben kamen.<ref>[http://anno.onb.ac.at/cgi-content/anno?aid=svb&datum=19331104&query=%22ofenlochberg%22&seite=14 anno.onb.ac.at/Salzburger Volksblatt, 4. November 1933]</ref>
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[[1786]] ereignete sich am Offenlochberg ein [[Bergsturz]], bei dem fünf Menschen ums Leben kamen.<ref>[http://anno.onb.ac.at/cgi-content/anno?aid=svb&datum=19331104&query=%22ofenlochberg%22&seite=14 ANNO], Salzburger Volksblatt, 4. November 1933</ref>
    
Im [[Zweiter Weltkrieg|Zweiten Weltkrieg]] wurden - vis a vis der [[Riedenburgkaserne]] - mehrere Kavernen angelegt, die als [[Luftschutzwesen und -keller 1936-1945 in der Stadt Salzburg|Luftschutzbunker]] dienten und heute teilweise noch in Verwendung sind.
 
Im [[Zweiter Weltkrieg|Zweiten Weltkrieg]] wurden - vis a vis der [[Riedenburgkaserne]] - mehrere Kavernen angelegt, die als [[Luftschutzwesen und -keller 1936-1945 in der Stadt Salzburg|Luftschutzbunker]] dienten und heute teilweise noch in Verwendung sind.
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== Literatur und Quellen ==
 
== Literatur und Quellen ==
* [http://anno.onb.ac.at/cgi-content/anno?aid=svb&datum=18991127&query=%22ofenlochberg%22&ref=anno-search&seite=4 anno.onb.ac.at/Salzburger Volksblatt, 27. November 1899, [[Gesellschaft für Salzburger Landeskunde]], Vortrag von Dr. [[Alexander Petter]]]
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* [http://anno.onb.ac.at/cgi-content/anno?aid=svb&datum=18991127&query=%22ofenlochberg%22&ref=anno-search&seite=4 ANNO], Salzburger Volksblatt, 27. November 1899, [[Gesellschaft für Salzburger Landeskunde]], Vortrag von Dr. [[Alexander Petter]]
 
* Dr. [[Hans Widmann]], Geschichte Salzburgs. Bd. 2, Gotha 1909, S. 315, der Rain- und Ofenlochberg  
 
* Dr. [[Hans Widmann]], Geschichte Salzburgs. Bd. 2, Gotha 1909, S. 315, der Rain- und Ofenlochberg  
 
* Dr. [[Reinhard Medicus]]: ''Der Ofenlochberg, heute Rainberg genannt, in Natur- und Kulturgeschichte'' aus: "Bastei" Zeitschrift des Stadtvereins, Folge 1/2004, Salzburg 2004
 
* Dr. [[Reinhard Medicus]]: ''Der Ofenlochberg, heute Rainberg genannt, in Natur- und Kulturgeschichte'' aus: "Bastei" Zeitschrift des Stadtvereins, Folge 1/2004, Salzburg 2004