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| | Bereits am Beginn des [[12. Jahrhundert]] wies die [[Stadt Salzburg]] wesentliche Merkmale einer ''Stadt'' auf. Unter anderem erscheint um 1100 die ''{{PAGENAME}}'' auf. Es war dies die erste Nennung des Wortes ''Bürgerzeche'' im deutschen Sprachraum überhaupt. Die Aufgaben dieser Organisation waren die Armenfürsorge, sowie die Bereitstellung von Begräbnisstätten<ref>[[Salzburger Urkundenbuch]], Band IV, Anhang Nr. 404 a und b</ref>. | | Bereits am Beginn des [[12. Jahrhundert]] wies die [[Stadt Salzburg]] wesentliche Merkmale einer ''Stadt'' auf. Unter anderem erscheint um 1100 die ''{{PAGENAME}}'' auf. Es war dies die erste Nennung des Wortes ''Bürgerzeche'' im deutschen Sprachraum überhaupt. Die Aufgaben dieser Organisation waren die Armenfürsorge, sowie die Bereitstellung von Begräbnisstätten<ref>[[Salzburger Urkundenbuch]], Band IV, Anhang Nr. 404 a und b</ref>. |
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| − | Schon im [[11. Jahrhundert]] hatten die Salzburger [[Erzbischöfe]] den [[Bürger der Stadt Salzburg|Bürgern der Stadt Salzburg]] politische Rechte verweigert. Aber man genehmigte ihnen die Möglichkeit, sich sozial und karitativ zu betätigen, in dem sie die Salzburger Bürgerzeche gründen durften. | + | Schon im [[11. Jahrhundert]] hatten die Salzburger [[Erzbischöfe]] den [[Bürger der Stadt Salzburg|Bürgern der Stadt Salzburg]] politische Rechte verweigert. Aber man genehmigte ihnen die Möglichkeit, sich sozial und karitativ zu betätigen, in dem sie die Salzburger Bürgerzeche gründen durften. Darin wurden Gilden, Zechen und [[Zunft|Zünfte]] zusammengeschlossen. |
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| − | In Norddeutschland wurde mehr der Begriff ''Gilde'' für Gemeinschaften von Kaufleuten und Händlern verwendet<ref>siehe [[Wandarm, Hausschild und Zunftzeichen]]</ref>. Zusammenschlüsse von Handwerkern hingegen wurden in ''Zünften'' organisiert.
| + | Der Oberbegriff „''Zunft''“ wurde für mehr oder weniger autonome körperschaftlich organisierte Formen eines Zusammenschlusses von Handwerkern und Handwerksmeistern verwendet, die in demselben Gewerbe arbeiteten (z. B. Schuhmacher, Schneider oder Leinenweber).<ref>Quelle [https://www.uni-muenster.de/Staedtegeschichte/portal/einfuehrung/aspekte/zuenfte.html www.uni-muenster.de - Zünfte]</ref> |
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| | + | Eine „''Gilde''“ (von altnordisch ''gildi'' für „Genossenschaft“, „Trinkgelage“) im engeren Sinne war im [[Mittelalter]] ein selbstnütziger und durch einen Schwur besiegelter Zusammenschluss von Kaufleuten (Patriziern) einer Stadt oder einer Gruppe fahrender Händler zum Schutz und zur Förderung gemeinsamer Interessen. Im weiteren Sinne wurden mit dem Begriff auch Handwerkergenossenschaften erfasst. Allerdings werden diese doch primär und zur Unterscheidung von den kaufmännischen Vereinigungen als Zünfte bezeichnet.<ref>{{wikipedia-de|Gilde (Kaufleute)|Gilde (Kaufleute)}}</ref> |
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| | So ergab sich eine weite Bedeutung für das Wort ''Zeche''. Neben Bruderschaften und Zünften wurden auch Kaufmannsgilden als ''Zechen'' bezeichnet. | | So ergab sich eine weite Bedeutung für das Wort ''Zeche''. Neben Bruderschaften und Zünften wurden auch Kaufmannsgilden als ''Zechen'' bezeichnet. |
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| | * [[Christoph Mayrhofer]], [[Günther Rohrer]] (Hg.) ''Tausend Jahre Salzburger Münzrecht'', Schriften des [[Verein Freunde der Salzburger Geschichte|Vereins Freunde der Salzburger Geschichte]], Sonderpublikation Nr. 2, 1996, dort: [[Heinz Dopsch]] ''Das Diplom Kaiser Ottos III. für Salzburg vom 28. Mai 996 aus historischer Sicht'' | | * [[Christoph Mayrhofer]], [[Günther Rohrer]] (Hg.) ''Tausend Jahre Salzburger Münzrecht'', Schriften des [[Verein Freunde der Salzburger Geschichte|Vereins Freunde der Salzburger Geschichte]], Sonderpublikation Nr. 2, 1996, dort: [[Heinz Dopsch]] ''Das Diplom Kaiser Ottos III. für Salzburg vom 28. Mai 996 aus historischer Sicht'' |
| | * [[Salzburg, die Geschichte einer Stadt]], Seite 143f | | * [[Salzburg, die Geschichte einer Stadt]], Seite 143f |
| | + | * Salzburgwiki-Artikel ''Zunft-, Hauszeichen und Schilder in der Salzburger Altstadt'' |
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