| Zeile 5: |
Zeile 5: |
| | Der Weg im langgestreckten Torbogen gabelte sich und besaß damit zwei Ausgänge. Wegen seiner langgestreckten Form und seiner zwei Ausgänge wurde bei diesem Tor von außen betrachtet zwischen einem ''inneren Lederertor'' (zum Hannibalplatz hin, heute [[Makartplatz]]) und einem ''äußeren Lederertor'' (zum [[Salzach]]<nowiki>ufer</nowiki> und zur Schiffswerkstätte führend) unterschieden. | | Der Weg im langgestreckten Torbogen gabelte sich und besaß damit zwei Ausgänge. Wegen seiner langgestreckten Form und seiner zwei Ausgänge wurde bei diesem Tor von außen betrachtet zwischen einem ''inneren Lederertor'' (zum Hannibalplatz hin, heute [[Makartplatz]]) und einem ''äußeren Lederertor'' (zum [[Salzach]]<nowiki>ufer</nowiki> und zur Schiffswerkstätte führend) unterschieden. |
| | | | |
| − | ==Geschichte== | + | == Geschichte == |
| | Kaiser Friedrich II. (1220–1250) erließ eine Bestimmung, wonach jeder Kirchen- und Reichsfürst seine Stadt befestigen sollte. Eine [[Romanik|romanische]] Stadtmauer dürfte etwa [[1278]] in der ersten Hälfte des [[13. Jahrhundert]]s errichtet worden sein. [[1249]] zeigt das älteste [[Stadtsiegel der Stadt Salzburg]] eine mit Zinnen versehene Stadtmauer, zwei Tortürme und einen Stadtturm. | | Kaiser Friedrich II. (1220–1250) erließ eine Bestimmung, wonach jeder Kirchen- und Reichsfürst seine Stadt befestigen sollte. Eine [[Romanik|romanische]] Stadtmauer dürfte etwa [[1278]] in der ersten Hälfte des [[13. Jahrhundert]]s errichtet worden sein. [[1249]] zeigt das älteste [[Stadtsiegel der Stadt Salzburg]] eine mit Zinnen versehene Stadtmauer, zwei Tortürme und einen Stadtturm. |
| | | | |
| − | Bevor [[Fürsterzbischof]] [[Wolf Dietrich von Raitenau]] [[1598]] die [[Staatsbrücke|Stadtbrücke]], die von der [[Klampferergasse]] zum Steinwinkel führte, stromabwärts vom [[Rathausbogen]] zum Platzl verlegte, zog sich vom Platzl flussabwärts eine aus dem [[14. Jahrhundert]] stammende [[Stadtmauern der Stadt Salzburg|Stadtmauer]], die sogenannte "Wassermauer" (demoliert 1861) mit dem "Wassertor", das spätere Lederertor. | + | Bevor [[Fürsterzbischof]] [[Wolf Dietrich von Raitenau]] [[1598]] die [[Staatsbrücke#Die_sechste_Brücke|Stadtbrücke]] — die zuvor von der [[Klampferergasse]] zum Steinwinkel führte — etwas stromabwärts, vom [[Rathaustor]] zum Platzl führend, verlegte, zog sich vom Platzl flussabwärts eine aus dem [[14. Jahrhundert]] stammende [[Stadtmauern der Stadt Salzburg|Stadtmauer]], die sogenannte "Wassermauer" (demoliert 1861) hinunter. An deren Ende stand das "Wassertor", das spätere Lederertor. |
| | | | |
| | Beim Brückenbau wurde am Platzl ein Stück der Stadtmauer abgebrochen. [[1608]] verlegte man die Brücke stromabwärts, und zwar vom [[Löchlbogen]] herüber zum Lederertor, wo ein weiteres Stück der Stadtmauer demoliert wurde. Im Zuge der dritten Stadtbefestigung baute [[Fürsterzbischof]] [[Paris Lodron]] das Lederertor [[1620]] für die Verteidigungszwecke der damaligen Zeit um und die alte Stadtmauer wurde bis auf die Grundmauern abgebrochen. Das Lederertor erhielt einen Turm mit einem kegelförmigen Dach. Oberhalb dem Tor, salzachseitig, war in einer Nische die Statue des hl. Vitalis und darüber das [[Wappen der Grafen Lodron|Lodronsche Wappen]]. Außerhalb des Tores standen auf der einen Seite das Zoll- und auf der anderen das Mauteinnehmerhäuschen. | | Beim Brückenbau wurde am Platzl ein Stück der Stadtmauer abgebrochen. [[1608]] verlegte man die Brücke stromabwärts, und zwar vom [[Löchlbogen]] herüber zum Lederertor, wo ein weiteres Stück der Stadtmauer demoliert wurde. Im Zuge der dritten Stadtbefestigung baute [[Fürsterzbischof]] [[Paris Lodron]] das Lederertor [[1620]] für die Verteidigungszwecke der damaligen Zeit um und die alte Stadtmauer wurde bis auf die Grundmauern abgebrochen. Das Lederertor erhielt einen Turm mit einem kegelförmigen Dach. Oberhalb dem Tor, salzachseitig, war in einer Nische die Statue des hl. Vitalis und darüber das [[Wappen der Grafen Lodron|Lodronsche Wappen]]. Außerhalb des Tores standen auf der einen Seite das Zoll- und auf der anderen das Mauteinnehmerhäuschen. |