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| | * im Norden in Richtung [[Mozartplatz]] von der [[Kirche St. Michael]], der ältesten Pfarrkirche von [[Altstadt|Salzburg]] | | * im Norden in Richtung [[Mozartplatz]] von der [[Kirche St. Michael]], der ältesten Pfarrkirche von [[Altstadt|Salzburg]] |
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| − | == Chronogramm == | + | === Chronogramm === |
| | Am Haus Residenzplatz Nr. 4 / Ecke [[Goldgasse]] Nr.18 befindet sich eine Inschrift samt [[Chronogramm]] | | Am Haus Residenzplatz Nr. 4 / Ecke [[Goldgasse]] Nr.18 befindet sich eine Inschrift samt [[Chronogramm]] |
| | : Lateinische Inschrift : ''"'''I'''a'''C'''ob'''I''' Ernest'''I''' Pr'''I'''n'''CI'''p'''I'''s '''IVV'''a'''I'''ens'''I'''s '''IV'''uss'''V''' reno'''V'''ata '''D'''o'''MV'''s"'' , MD CC VVVVV VV IIIII IIIII | | : Lateinische Inschrift : ''"'''I'''a'''C'''ob'''I''' Ernest'''I''' Pr'''I'''n'''CI'''p'''I'''s '''IVV'''a'''I'''ens'''I'''s '''IV'''uss'''V''' reno'''V'''ata '''D'''o'''MV'''s"'' , MD CC VVVVV VV IIIII IIIII |
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| | : ein Wortspiel, bezugnehmend auf die Bibel, 1. Buch Mose (Genesis) - Kapitel 31 - Vers 45 <ref>[http://www.bibel-verse.de/vers/1.%20Buch%20Mose%20(Genesis)/31/45.html bibel-verse.de]</ref> | | : ein Wortspiel, bezugnehmend auf die Bibel, 1. Buch Mose (Genesis) - Kapitel 31 - Vers 45 <ref>[http://www.bibel-verse.de/vers/1.%20Buch%20Mose%20(Genesis)/31/45.html bibel-verse.de]</ref> |
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| − | == Jahrelanger Pflasterungsstreit == | + | == Pflasterung == |
| − | Der ursprüngliche Belag des Platzes bestand aus kleinen, rund geformten Flusssteinen aus der [[Salzach]]. In der zweiten Hälfte des [[20. Jahrhundert]]s wurden die Flusssteine mit Sand verdeckt und um den Platz wurden Straßen asphaltiert. [[2006]] tauchten wieder Überlegungen auf, den Platz in seinen ursprünglichen Zustand zu versetzen, da unter einer Schicht Sand sich dieser alte Belag noch befindet, jedoch restauriert und den modernen Gegebenheiten angepasst gehörte. [[2008]] wurde der Architektenentwurf von [[Andreas Knittel]] und [[Max Rieder]] der Öffentlichkeit in Form eines Probebelags präsentiert. Dieses Teilstück der Pflasterung rief eine neuerliche Debatte hervor, die nach der Gemeinderatswahl am [[1. März]] [[2009]] zur Einstellung der Neupflasterung führte. Daraufhin wurde ein etwa vier Meter breiter Gürtel um den Residenzbrunnen mit der ursprünglichen Flusssteine-Pflasterung versehen. Dafür wurden rund 1,2 Mill. Euro ausgegeben.<ref>siehe auch [[Großprojekte Stadt Salzburg#Großprojekte 21. Jahrhundert#Neugestaltung Residenzplatz|Neugestaltung Residenzplatz]]</ref> | + | Der ursprüngliche Belag des Platzes bestand aus kleinen, rund geformten Flusssteinen aus der [[Salzach]]. In der zweiten Hälfte des [[20. Jahrhundert]]s wurden die Flusssteine mit Sand verdeckt und um den Platz wurden die Straßen asphaltiert. |
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| − | [[2012]] gab es einen weiteren Versuch, einen geeigneten Belag für den Platz zu finden. Am [[11. Juli]] 2012 wurden zwei Probeflächen mit je 24 Quadratmetern mit einem neuen Belag zu Testzwecken belegt. Der Quarzsand der [[Zementwerk Leube GmbH|Leube]]-Tochterfirma soll mit einem biologischen Bindemittel (''Stabilizer'') dafür sorgen, dass es im Sommer weniger staubt. Nach dem [[Rupertikirtag]] im Herbst wollten Baustadträtin [[Claudia Schmidt]] und [[Michael Handl]], Leiter des [[Straßen- und Brückenamt]]s, entscheiden, ob sich die Mixtur bewährt hat. | + | [[2006]] tauchten wieder Überlegungen auf, den Platz in seinen ursprünglichen Zustand zu versetzen, da unter einer Schicht Sand sich dieser alte Belag noch befindet, jedoch restauriert und den modernen Gegebenheiten angepasst gehörte. [[2008]] wurde der Architektenentwurf von [[Andreas Knittel]] und [[Max Rieder]] der Öffentlichkeit in Form eines Probebelags präsentiert. Dieses Teilstück der Pflasterung rief eine neuerliche Debatte hervor, die nach der Gemeinderatswahl am [[1. März]] [[2009]] zur Einstellung der Neupflasterung führte. Daraufhin wurde vom Bundesdenkmalamt im Zuge der Restaurierung des Residenzbrunnens ein etwa vier Meter breiter Gürtel um den Residenzbrunnen mit der ursprünglichen Flusssteine-Pflasterung versehen. Dafür wurden rund 1,2 Mill. Euro ausgegeben. <ref>siehe auch [[Großprojekte Stadt Salzburg#Großprojekte 21. Jahrhundert#Neugestaltung Residenzplatz|Neugestaltung Residenzplatz]]</ref> |
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| − | [[2018]] war es dann aber so weit. Bis Mitte Juli sollten im derzeit asphaltierten Randbereich 5 000 Quadratmeter Granit-Pflaster aus dem Böhmerwald verlegt werden. Seit Februar wurden notwendige Vorbereitungsarbeiten durchgeführt: Kanäle für die Oberflächenentwässerung, neun zentrale Elektroversorgungsstationen, Wasserleitungen, ein zweieinhalb Meter tiefer Abwasser-Entsorgungsschacht samt Pumpwerk für diverse Veranstaltungen sowie andere wichtige Vorrichtungen. | + | [[2012]] gab es einen weiteren Versuch, einen geeigneten Belag für den Platz zu finden. Am [[11. Juli]] 2012 wurden zwei Probeflächen mit je 24 Quadratmetern mit einem neuen Belag zu Testzwecken belegt. Der Quarzsand der [[Zementwerk Leube GmbH|Leube]]-Tochterfirma soll mit einem biologischen Bindemittel (''Stabilizer'') dafür sorgen, dass es im Sommer weniger staubt. Nach dem [[Rupertikirtag]] im Herbst wollten Baustadträtin [[Claudia Schmidt]] und [[Michael Handl]], Leiter des [[Straßen- und Brückenamt]]s, entscheiden, ob sich die Mixtur bewährt hat. |
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| − | Aus demselben Steinbruch wie das Pflaster stammt auch der Schotter, mit dem dann im Frühjahr 2019 der große Platz aufgefrischt wird. Unangetastet bleibt dabei der Ring aus Bachsteinen rund um den Residenzbrunnen, der seit 2017 dem Land gehört. Wie überall in der Altstadt ist auch hier mit Funden aus dem römischen Salzburg und aus dem Mittelalter zu rechnen. Archäologen werden deshalb den Bau begleiten.<ref>Quelle [http://www.salzburg24.at/umfangreiche-bauarbeiten-am-residenzplatz-gestartet/5210500 www.salzburg24.at] </ref> | + | [[2018]] war es dann aber so weit. Ab April wurden zuerst notwendige Vorbereitungsarbeiten durchgeführt: Kanäle für die Oberflächenentwässerung, neun zentrale Elektroversorgungsstationen, Wasserleitungen, ein zweieinhalb Meter tiefer Abwasser-Entsorgungsschacht samt Pumpwerk für diverse Veranstaltungen sowie andere wichtige Vorrichtungen. Danach wurde bis Mitte Juli die asphaltierten Straßen im Randbereich abgetragen und durch etwa 5 000 Quadratmeter Granit-Pflaster aus dem Böhmerwald ersetzt. |
| | + | Für das Projekt zur Neugestaltung verantwortlich waren Architekt [[Erich Wagner]] und Architekt [[Eduard Widmann]]. Die Straßenbauarbeiten führte Firma Porr aus und die Pflasterung Firma Eder, Pinzgauer Pflasterbau. Insgesamt wurden 6 666 Steine eingepasst. Ein Stein wiegt etwa 320 Kilo. Das ergibt ein Gesamtgewicht von 2 133 Tonnen, die mit 80 Sattelschlepperladungen heran transportiert wurden. |
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| | + | Aus demselben Steinbruch, woher das Pflaster stammt, kommt auch der Schotter, mit dem im Frühjahr 2019 der große Platz aufgefrischt wird. Unangetastet bleibt dabei der Ring aus Bachsteinen rund um den Residenzbrunnen, der seit 2017 dem Land gehört. Wie überall in der Altstadt ist auch hier mit Funden aus dem römischen Salzburg und aus dem Mittelalter zu rechnen. Archäologen werden deshalb den Bau begleiten. <ref>[http://www.salzburg24.at/umfangreiche-bauarbeiten-am-residenzplatz-gestartet/5210500 www.salzburg24.at] </ref> <ref>[https://www.sn.at/salzburg/chronik/residenzplatz-neu-biegt-in-die-zielgerade-30441622 Salzburger Nachrichten, 5. Juli 2018]</ref> |
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