Hans Lepperdinger: Unterschied zwischen den Versionen
K (+kat) |
|||
| Zeile 19: | Zeile 19: | ||
==Ehrenbürgerschaften== | ==Ehrenbürgerschaften== | ||
| − | * Ehrenbürger der Stadt Salzburg | + | * [[Ehrenbürger der Stadt Salzburg]] |
* [[Ehrenbürger der Gemeinde Anif]] | * [[Ehrenbürger der Gemeinde Anif]] | ||
* [[Ehrenbürger der Gemeinde Wals-Siezenheim]] | * [[Ehrenbürger der Gemeinde Wals-Siezenheim]] | ||
Version vom 31. Januar 2009, 18:53 Uhr
Oberst Hans Lepperdinger (* 29. Juni 1905in München, Bayern; † 30. März 1984 in Traunstein, Bayern) ist es zu verdanken, dass die Stadt Salzburg zu Kriegsende des Zweiten Weltkriegs nicht zerstört wurde.
Sein Verdienst
Nach dem Abitur (Matura) ging er zur Reichswehr und war mit der Deutschen Wehrmacht bei den Feldzügen in Polen, Frankreich, am Balkan und in Griechenland dabei. In Finnland wurde er Bataillonskommandant. Von dort führten ihn seine militärischen Verpflichtungen nach Albanien, Jugoslawien und nach Russland, wo er zum Oberst befördert wurde.
Gegen Kriegsende wurde er nach Salzburg als Kampfkommandant versetzt.
Oberst Lepperdinger wies gegen Kriegsende den Befehl zurück, die Stadt Salzburg − in der sich zahlreiche Flüchtlinge aufhielten und deren Krankenhäuser und Lazarette mit Verwundeten überbelegt waren − in sinnloser Weise noch in letzter Minute gegen die anrückenden Amerikaner zu verteidigen, die für das totale Bombardement bereitstanden.
Die letzten Kriegsmonate hatte die Familie Lepperdinger in Admont, Steiermark, verbracht, wo Hans Lepperdinger als Gebirgsjäger-Oberst stationiert war. Als sich der Zusammenbruch von Nazi-Deutschland abzeichnete, holte Lepperdinger senior seine Familie nach Salzburg, wo er zum Stadtkommandanten ernannt worden war. Am 4. Mai 1945 ließ er durch einige Offiziere an der Saalach bei Freilassing den Amerikanern das Angebot einer kampflosen Übernahme der Stadt übergeben und verhinderte damit letzte Kriegshandlungen und eine weitere Zerstörung von Salzburg.
Er setzte sich damit der Gefahr aus, zum Tode verurteilt zu werden. Vor dem Zugriff der SS schützte sich Lepperdinger durch ihm loyale Kräfte der Gebirgsjäger, berichtete sein Sohn Dr. Hans-Jörg Lepperdinger über die dramatischen Stunden vor 60 Jahren am 12. Mai 2005 anlässlich des 60-jährigen Kriegsendes bei einem Treffen mit dem Salzburger Bürgermeister Heinz Schaden.
Nach dem Krieg lebte die Familie Lepperdinger noch für vier Jahre in Salzburg-Parsch, Hans-Jörg Lepperdinger besuchte die Grundschule und dann noch zwei Jahre das Gymnasium am Ferdinand-Hanusch-Platz.
Hans Lepperdinger arbeitete nach dem Krieg als Kaufmann und wurde 1966 Ehrenbürger der Stadt Salzburg. Lepperdinger starb 1984 und wurde im Ehrengrab Nr. 35 auf dem Salzburger Kommunalfriedhof bestattet.
In der Gemeinde Wals-Siezenheim gibt es eine "Oberst-Lepperdinger-Straße", diese verläuft parallel zur Westautobahn von der Autobahnausfahrt Klessheim, am Fußballstadion vorbei, bis zur Autobahnauffahrt Siezenheim.
Ehrenbürgerschaften
- Ehrenbürger der Stadt Salzburg
- Ehrenbürger der Gemeinde Anif
- Ehrenbürger der Gemeinde Wals-Siezenheim
Weblink
Quellen
- www.stadt-salzburg.at
- www.heinzschaden.at
- Friederike Zaisberger, Reinhard R. Heinisch: Leben über den Tod hinaus ... Prominente im Salzburger Kommunalfriedhof, Mitteilungen der Gesellschaft für Salzburger Landeskunde, 23. Ergänzungsband, Eigenverlag der Gesellschaft, Salzburg 2006