Heckentheater: Unterschied zwischen den Versionen

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==Geschichte==  
 
==Geschichte==  
Das Heckentheater wurde vermutlich 1691 und den Folgejahren von Fischer von Erlach angelegt und unter Matthias Diesel (um 1720) oder unter Anton Danreiter (um 1730) gestaltlich leicht verändert. Während die Heckentheater wie andere Bühnen meist dem Typ eines Guckkastentheaters folgen, findet sich hier eine sehr eigenständige und dem Wesen nach einzigartige architektonische Anlage, die aber aber auch - ebenso wie das älteste barocke Heckentheater Europas in Herrenhausen-Hannover (erbaut 1787-1783) am - nicht mehr erhaltenen Pariser Tuillerie-Garten orientiert - und dieses weiter entwickelt. Hier findet sich ein dreiteiliger Theateraufbau, der zwischen dem eigentlichen kleinen Zuschauerraum ganz im Süden mit dem mittigen Platz für den Fürsterzbischof ein vielfältig nutzbares Parkett als Mittelteil anschließen lässt. Seitlich besaß der geschwungen angelegte ovale Rand des Parkettes Sitzstufen. In der Regel wurden die Darbietungen in fürsterzbischöflicher Zeit aber stehend verfolgt. Der Orchesterraum dürfte ursprünglich zum Parkett hin nicht abesenkt gewesen sein. Die Musiker saßen vor dem über Stufen erreichbaren erhöhten Bühnenraum. Das Parkett besaß vermutlich eine leichte gleichmäßige Steigung nach Süden hin.    
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Das Heckentheater wurde vermutlich 1691 und den Folgejahren von Fischer von Erlach angelegt und unter Matthias Diesel (um 1720) oder unter Anton Danreiter (um 1730) gestaltlich leicht verändert. Während die Heckentheater wie andere Bühnen meist dem Typ eines Guckkastentheaters folgen, findet sich hier eine sehr eigenständige und dem Wesen nach einzigartige architektonische Anlage, die aber aber auch - ebenso wie das älteste barocke Heckentheater Europas in Herrenhausen-Hannover (erbaut 1687-1693) am - nicht mehr erhaltenen Pariser Tuillerie-Garten orientiert - und dieses weiter entwickelt. Hier findet sich ein dreiteiliger Theateraufbau, der zwischen dem eigentlichen kleinen Zuschauerraum ganz im Süden mit dem mittigen Platz für den Fürsterzbischof ein vielfältig nutzbares Parkett als Mittelteil anschließen lässt. Seitlich besaß der geschwungen angelegte ovale Rand des Parkettes Stufen, die auch zum Sitzen geeignet waren. In der Regel wurden die Darbietungen in fürsterzbischöflicher Zeit aber stets stehend verfolgt. Der Orchesterraum dürfte ursprünglich zum Parkett hin nicht abgesenkt gewesen sein. Die Musiker saßen so vor dem über Stufen erreichbaren erhöhten Bühnenraum. Das Parkett seinerseits besaß eine vom Orchesterraum aus leichte und gleichmäßige Steigung nach Süden hin.
  
 
==Heckentheater und Zwergeltheater==  
 
==Heckentheater und Zwergeltheater==  

Version vom 29. August 2018, 19:52 Uhr

Das Heckentheater im Salzburger Mirabellgarten
Lage des Heckentheater auf Googlemaps

Das Salzburger Heckentheater ist das österreichweit einzige erhaltene barocke Heckentheater und eine der ältesten erhaltenen barocken Freiluftbühnen Europas. Es befindet sich an der Westseite des Mirabellgartens in der rechtsufrigen Altstadt und schließt hier an das Boskett an, und entwickelt diesen Gartenraum architektonisch weiter.

Beschreibung

Das Heckentheater befindet sich auf der Lodronschen Wehrmauer (Stadtmauer) und gliedert sich in das eigentliche Heckentheater und das an den tiefen perspektivischer Bühnenraum seitlich und nördlich anschließende Labyrinth (Irrgarten).

Das Heckentheater besteht aus einer heute rechteckigen Freifläche. auch "Parterre" genannt für das stehende oder sitzende Publikum, aus einem kleinen Orchestergraben, der von liegenden Löwen flankiert wird sowie einem architektonisch sehr tiefen am nördliche Ende halbrunden Bühnenraum. An diesen Bühnenraum schließt das Labyrinth an, dessen Wege sämtlich geradlinig zum Bühnenraum hinführen, sodass Schauspieler (z.T. auch Musikanten) von links und rechts unvermutet erscheinen können.

Das Heckentheater wird auch Theatergarten genannt. Es ist mit symmetrischen Wegen aus geometrisch geschnittenen Hainbuchenhecken ausgestaltet und eingefasst. Das Heckentheater wurde etwa um 1704 auf der Lodronsche Wehrmauer errichtet. Die natürliche Kulisse wurde in der Barockzeit für Theateraufführungen oder als Labyrinth für Versteckspiele genutzt.

Gelegentlich wird das Heckentheater auch heute für kleine Theateraufführungen, Brauchtumsveranstaltungen und für Konzerte (wegen der besonderen Freiluft-Akustik ohne Schallsegel v.a. für Blasmusikkonzerte) verwendet.[1]

Geschichte

Das Heckentheater wurde vermutlich 1691 und den Folgejahren von Fischer von Erlach angelegt und unter Matthias Diesel (um 1720) oder unter Anton Danreiter (um 1730) gestaltlich leicht verändert. Während die Heckentheater wie andere Bühnen meist dem Typ eines Guckkastentheaters folgen, findet sich hier eine sehr eigenständige und dem Wesen nach einzigartige architektonische Anlage, die aber aber auch - ebenso wie das älteste barocke Heckentheater Europas in Herrenhausen-Hannover (erbaut 1687-1693) am - nicht mehr erhaltenen Pariser Tuillerie-Garten orientiert - und dieses weiter entwickelt. Hier findet sich ein dreiteiliger Theateraufbau, der zwischen dem eigentlichen kleinen Zuschauerraum ganz im Süden mit dem mittigen Platz für den Fürsterzbischof ein vielfältig nutzbares Parkett als Mittelteil anschließen lässt. Seitlich besaß der geschwungen angelegte ovale Rand des Parkettes Stufen, die auch zum Sitzen geeignet waren. In der Regel wurden die Darbietungen in fürsterzbischöflicher Zeit aber stets stehend verfolgt. Der Orchesterraum dürfte ursprünglich zum Parkett hin nicht abgesenkt gewesen sein. Die Musiker saßen so vor dem über Stufen erreichbaren erhöhten Bühnenraum. Das Parkett seinerseits besaß eine vom Orchesterraum aus leichte und gleichmäßige Steigung nach Süden hin.

Heckentheater und Zwergeltheater

Das Heckentheater ist sehr wahrscheinlich gleich alt sein wie das Zwergentheater, das - gemäß dem Gesamtkonzept Fischer von Erlachs - direkt nördlich des Heckentheaters unterhalb der Wehrmauer das Schauspiel mit dem steinernen Zwergentheater auf seine heitere Art weiterführt. Das Heckentheater der alte Raum des Zwergelgarten wurde im 19. Jahrhundert durch die Wehrmauer eine Treppe abwärts, die gut erkennen lässt., dass er Gartenraum des Zwergentheaters um gut einen Meter tiefer liegt als heute. Durch die derzeitige Verlegung der Zwerge auf die Wasserbastei sind diese historischen Bezüge derzeit nicht gut erlebbar.

Quelle: https://www.sn.at/wiki/index.php?title=Heckentheater&action=submit © Salzburger Nachrichten VerlagsgesmbH & Co KG 2018

Bildergalerie

Quellen

Fußnoten