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| | Die [[Salzburger Märkte]] wurden früher als '''Dult''' (vom Mittelhochdeutschen ''tult'', Gotisch ''dulps'': Feier, Fest) bezeichnet. | | Die [[Salzburger Märkte]] wurden früher als '''Dult''' (vom Mittelhochdeutschen ''tult'', Gotisch ''dulps'': Feier, Fest) bezeichnet. |
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| − | Heute sind davon nur noch die Frühjahrsmesse um Pfingsten (früher am ''Frühjahrsruperti'', dem Todestag vom [[Rupert von Worms|Hl. Rupert]] am [[27. März]], der seit dem Mittelalter einer der vier [[Zinstage]] des Jahres war) übrig geblieben.
| + | ==Dulten heute== |
| | + | Von den früheren Dulten gibt es heute noch: |
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| − | Der [[Rupertikirtag]] - ein weiterer ''Zinstag'' am ''sant Ruoprechtes tult in dem herbist'' - wird um den [[24. September]], dem Translationsfest des [[Salzburger Dom|Dom]]- und [[Landespatron]]s abgehalten. Dieser ist erstmals [[1331]] erwähnt.
| + | * Die Frühjahrsmesse um Pfingsten (früher am ''Frühjahrsruperti'', dem Todestag vom [[Rupert von Worms|Hl. Rupert]] am [[27. März]], der seit dem Mittelalter einer der vier [[Zinstage]] des Jahres war) übrig geblieben. |
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| | + | * Den [[Rupertikirtag]] - ein weiterer ''Zinstag'' am ''sant Ruoprechtes tult in dem herbist'' - er wird um den [[24. September]], dem Translationsfest des [[Salzburger Dom|Dom]]- und [[Landespatron]]s abgehalten. Dieser ist erstmals [[1331]] erwähnt. |
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| | + | * Seit [[1982]] findet auf der [[Festung Hohensalzburg]] auch wieder der [[Georgikirtag]] statt, früher ''Festungsdult'' genannt. |
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| | + | ==Geschichte== |
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| | Noch [[1878]] wurde eine neue Dultordnung erlassen. Doch [[1896]] kam es zur Aufhebung der Frühjahrsdult, die [[1924]] wieder auflebte, durch den [[Zweiter Weltkrieg|Zweiten Weltkrieg]] abermals unterbrochen und [[1946]] wiederbelebt wurde. Die neuerliche Verlegung vom ''Rupertikirtag'' [[1957]] in den [[Baron-Schwarz-Park]] in [[Gnigl]] erwies sich aber als Fehler und wurde von der Bevölkerung nicht angenommen. Als [[1967]] einer der Initiatoren verstarb, war das Ende der Dult gekommen. | | Noch [[1878]] wurde eine neue Dultordnung erlassen. Doch [[1896]] kam es zur Aufhebung der Frühjahrsdult, die [[1924]] wieder auflebte, durch den [[Zweiter Weltkrieg|Zweiten Weltkrieg]] abermals unterbrochen und [[1946]] wiederbelebt wurde. Die neuerliche Verlegung vom ''Rupertikirtag'' [[1957]] in den [[Baron-Schwarz-Park]] in [[Gnigl]] erwies sich aber als Fehler und wurde von der Bevölkerung nicht angenommen. Als [[1967]] einer der Initiatoren verstarb, war das Ende der Dult gekommen. |
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| − | Die [[Salzburger Wirtschaft]] gründete daraufhin einen „Verein der Salzburger Dult“. Zwar gelang es diesem noch [[1968]] eine Pfingst- und eine Herbstdult abzuhalten, doch dann kam auch dieser Verein in seinen Bemühungen zum Stillstand. | + | Die [[Salzburger Wirtschaft]] gründete daraufhin einen „[[Salzburger Dultverein|Verein der Salzburger Dult]]“. Zwar gelang es diesem noch [[1968]] eine Pfingst- und eine Herbstdult abzuhalten, doch dann kam auch dieser Verein in seinen Bemühungen zum Stillstand. |
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| | [[1974]] rief man dann die als heute unter den Namen „Salzburger Dult“ bekannten Jahrmarkt auf dem Gelände des [[Messezentrum Salzburg|Salzburger Ausstellungszentrum]]s in [[Liefering]] ins Leben. Und [[1977]] belebte man die Tradition des ursprünglichen Herbsttermines wieder und veranstaltete einen „Salzburger Rupertikirtag“ um den 24. September. Initiator war Kommerzialrat [[Erwin Markl]], der als Vorstandsmitglied der [[Salzburger Innenstadtgenossenschaft]] alle Widerstände und Vorbehalte ausräumen konnte. Im Gegensatz zur Frühjahrsdult sollte sich der „Rupertikirtag“ in typischer Jahrmarktsweise an das historische Vorbild halten und so den Gegenpol zur modernen Wirtschaftsmesse in Liefering bilden. | | [[1974]] rief man dann die als heute unter den Namen „Salzburger Dult“ bekannten Jahrmarkt auf dem Gelände des [[Messezentrum Salzburg|Salzburger Ausstellungszentrum]]s in [[Liefering]] ins Leben. Und [[1977]] belebte man die Tradition des ursprünglichen Herbsttermines wieder und veranstaltete einen „Salzburger Rupertikirtag“ um den 24. September. Initiator war Kommerzialrat [[Erwin Markl]], der als Vorstandsmitglied der [[Salzburger Innenstadtgenossenschaft]] alle Widerstände und Vorbehalte ausräumen konnte. Im Gegensatz zur Frühjahrsdult sollte sich der „Rupertikirtag“ in typischer Jahrmarktsweise an das historische Vorbild halten und so den Gegenpol zur modernen Wirtschaftsmesse in Liefering bilden. |