Franz Eckardt: Unterschied zwischen den Versionen

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'''Franz Eckardt''' (* [[9. Dezember]] [[1854]], † [[7. August]] [[1915]] in [[Salzburg]]) war Chefredakteur der [[Salzburger Chronik]] und erster Parteivorsitzender der [[Christlichsoziale Partei|Christlich Sozialen Partei]] im Kronland Salzburg.
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'''Franz Eckardt''' (* [[9. Dezember]] [[1854]], † [[7. August]] [[1915]] in [[Salzburg]]) war Chefredakteur der [[Salzburger Chronik]] und erster Parteivorsitzender der [[Christlichsoziale Partei|Christlichsozialen Partei Salzburgs]].
 
==Leben==
 
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Mütterlicherseits stammte er aus einer norddeutschen Pastorenfamilie, konvertierte jedoch zum katholischen Glauben, wofür er nach eigener Aussage ''Familie, Heimat, Karriere und mütterliches Erbteil'' opferte.
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Mütterlicherseits stammte Eckardt aus einer norddeutschen Pastorenfamilie, konvertierte jedoch zum katholischen Glauben, wofür er nach eigener Aussage ''Familie, Heimat, Karriere und mütterliches Erbteil'' opferte.
  
 
Nach dem Gymnasium studierte er Deutsch, Geschichte und Geographie und wurde Erzieher in der fürstlichen Familie Colloredo-Mansfeld.
 
Nach dem Gymnasium studierte er Deutsch, Geschichte und Geographie und wurde Erzieher in der fürstlichen Familie Colloredo-Mansfeld.
Im Jahr [[1882]] kam er nach Österreich und lernte Karl von Vogelsang kennen, der ihm eine Stelle als Korrektor, Aushilfsredakteur und Revisor in der  der katholisch- konservativen Wiener Zeitung „Das Vaterland“ vermittelte. [[1892]] wurde er Redakteur im neugegründeten Zentralorgan der Christlich-Sozialen, der ''Reichspost'', wobei er sich besonders als Theaterkritiker betätigete. Im Juni [[1896]] ging er nach Brünn und wurde Chefredakteur und Herausgeber des „Mährischen Volksboten“. Auch baute er in Mähren eine christlich-soziale Landespartei auf.
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Im Jahr [[1882]] kam er nach Österreich und lernte Karl von Vogelsang kennen, der ihm eine Stelle als Korrektor, Aushilfsredakteur und Revisor in der katholisch- konservativen Wiener Zeitung „Das Vaterland“ vermittelte. [[1892]] wurde er Redakteur im neugegründeten Zentralorgan der Christlich-Sozialen, der ''Reichspost'', wobei er sich besonders als Theaterkritiker betätigte. Im Juni [[1896]] ging er nach Brünn und wurde Chefredakteur und Herausgeber des „Mährischen Volksboten“. Auch baute er in Mähren eine christlich-soziale Landespartei auf.
  
 
==Eckardt und Salzburg==
 
==Eckardt und Salzburg==
Im Herbst [[1906]] machte ihm die christlichsoziale Partei Salzburg das Angebot als Nachfolger des erkrankten Chefredakteurs Franz Ledermüller bei der „Salzburger Chronik“ zu wirken. Im Dezember [[1906]] kam er nach Salzburg und übernahm das Amt des Chefredakteurs. Unter seiner Leitung erlebte die Salzburger Chronik einen bedeutsamen Aufschwung und war auch finanziell abgesichert. Nebenbei schrieb Eckardt auch politische Beiträge für die Münchner „Allgemeine Rundschau“.
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Im Herbst [[1906]] machte ihm die Christlichsoziale Partei Salzburgs das Angebot, als Nachfolger des erkrankten Chefredakteurs [[Franz Ledermüller]] bei der „Salzburger Chronik“ zu wirken. Im Dezember [[1906]] kam er nach Salzburg und übernahm das Amt des Chefredakteurs. Unter seiner Leitung erlebte die Salzburger Chronik einen bedeutsamen Aufschwung und war auch finanziell abgesichert. Nebenbei schrieb Eckardt auch politische Beiträge für die Münchner „Allgemeine Rundschau“.
  
Am christlichsozialen Landesparteitag am [[1. Mai]] [[1913]] wurde Franz Eckardt zum ersten Vorsitzenden der Christlich-sozialen Partei im Kronland Salzburg gewählt. Er erklärte aber, nicht länger als bis Ende des Jahres Obmann bleiben zu wollen, da seine Gesundheit bereits angegriffen war. Im Juni 1913 wurde er als Chefredakteur beurlaubt. Innerparteiliche Spannungen vor allem mit dem Bauernbund veranlassten ihn, die Obmannstelle bereits am [[14. Juli]] [[1913]] zurückzulegen.
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Auf dem christlichsozialen Landesparteitag am [[1. Mai]] [[1913]] wurde Franz Eckardt zum ersten Vorsitzenden der Christlich-sozialen Partei im [[Herzogtum Salzburg|Kronland Salzburg]] gewählt. Er erklärte aber, nicht länger als bis Ende des Jahres Obmann bleiben zu wollen, da seine Gesundheit bereits angegriffen war. Im Juni 1913 wurde er als Chefredakteur beurlaubt. Innerparteiliche Spannungen vor allem mit dem [[Salzburger Bauernbund#Geschichte|Bauernbund]] veranlassten ihn, die Obmannstelle bereits am [[14. Juli]] 1913 zurückzulegen.
  
Eckardt starb am [[7. August]] [[1915]] um fünf Uhr früh in Salzburg und wurde am [[9. August]] [[1915]] am [[Kommunalfriedhof]] bestattet. Die Einsegnung nahm der spätere österreichische Bundekanzler Ignaz Seipl vor. Eckardt hinterließ seine Frau Clara, zwei Töchter und einen Sohn.
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Eckardt starb am [[7. August]] [[1915]] um fünf Uhr früh in Salzburg und wurde am [[9. August]] 1915 auf dem [[Kommunalfriedhof]] bestattet. Die Einsegnung nahm der spätere österreichische Bundekanzler Ignaz Seipl vor. Eckardt hinterließ seine Frau Clara, zwei Töchter und einen Sohn.
  
 
==Quelle==
 
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* [[Franz Schausberger]]: „Für Wahrheit, Freiheit und Recht!“ - Das erste Programm der Christlichsozialen Partei Salzburgs 1913  
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* [[Franz Schausberger|Schausberger, Franz]]: „Für Wahrheit, Freiheit und Recht!“ - Das erste Programm der Christlichsozialen Partei Salzburgs 1913  
: → in: SALZBURG Geschichte & Politik Mitteilungen der [[Dr.-Hans-Lechner-Forschungsgesellschaft]], 25. Jahrgang 2015, Nr. 1/2, September 2015
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: → in: Salzburg. Geschichte & Politik. Mitteilungen der [[Dr.-Hans-Lechner-Forschungsgesellschaft]], 25. Jahrgang 2015, Nr. 1/2, September 2015
 
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Version vom 26. Mai 2017, 06:55 Uhr

Franz Eckardt (* 9. Dezember 1854, † 7. August 1915 in Salzburg) war Chefredakteur der Salzburger Chronik und erster Parteivorsitzender der Christlichsozialen Partei Salzburgs.

Leben

Mütterlicherseits stammte Eckardt aus einer norddeutschen Pastorenfamilie, konvertierte jedoch zum katholischen Glauben, wofür er nach eigener Aussage Familie, Heimat, Karriere und mütterliches Erbteil opferte.

Nach dem Gymnasium studierte er Deutsch, Geschichte und Geographie und wurde Erzieher in der fürstlichen Familie Colloredo-Mansfeld.

Im Jahr 1882 kam er nach Österreich und lernte Karl von Vogelsang kennen, der ihm eine Stelle als Korrektor, Aushilfsredakteur und Revisor in der katholisch- konservativen Wiener Zeitung „Das Vaterland“ vermittelte. 1892 wurde er Redakteur im neugegründeten Zentralorgan der Christlich-Sozialen, der Reichspost, wobei er sich besonders als Theaterkritiker betätigte. Im Juni 1896 ging er nach Brünn und wurde Chefredakteur und Herausgeber des „Mährischen Volksboten“. Auch baute er in Mähren eine christlich-soziale Landespartei auf.

Eckardt und Salzburg

Im Herbst 1906 machte ihm die Christlichsoziale Partei Salzburgs das Angebot, als Nachfolger des erkrankten Chefredakteurs Franz Ledermüller bei der „Salzburger Chronik“ zu wirken. Im Dezember 1906 kam er nach Salzburg und übernahm das Amt des Chefredakteurs. Unter seiner Leitung erlebte die Salzburger Chronik einen bedeutsamen Aufschwung und war auch finanziell abgesichert. Nebenbei schrieb Eckardt auch politische Beiträge für die Münchner „Allgemeine Rundschau“.

Auf dem christlichsozialen Landesparteitag am 1. Mai 1913 wurde Franz Eckardt zum ersten Vorsitzenden der Christlich-sozialen Partei im Kronland Salzburg gewählt. Er erklärte aber, nicht länger als bis Ende des Jahres Obmann bleiben zu wollen, da seine Gesundheit bereits angegriffen war. Im Juni 1913 wurde er als Chefredakteur beurlaubt. Innerparteiliche Spannungen vor allem mit dem Bauernbund veranlassten ihn, die Obmannstelle bereits am 14. Juli 1913 zurückzulegen.

Eckardt starb am 7. August 1915 um fünf Uhr früh in Salzburg und wurde am 9. August 1915 auf dem Kommunalfriedhof bestattet. Die Einsegnung nahm der spätere österreichische Bundekanzler Ignaz Seipl vor. Eckardt hinterließ seine Frau Clara, zwei Töchter und einen Sohn.

Quelle

  • Schausberger, Franz: „Für Wahrheit, Freiheit und Recht!“ - Das erste Programm der Christlichsozialen Partei Salzburgs 1913
→ in: Salzburg. Geschichte & Politik. Mitteilungen der Dr.-Hans-Lechner-Forschungsgesellschaft, 25. Jahrgang 2015, Nr. 1/2, September 2015