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Version vom 25. November 2016, 06:21 Uhr
Robert Haas (*1898 in Wien, † 1997 in New York) war ein österreichischer Fotograf.
Leben
Haas stammte aus einer Wiener jüdischen Familie und studierte Maschinenbau an der Technischen Hochschule in Wien, absolvierte aber zeitgleich eine Ausbildung im Bereich Grafik und Schriftkunst. Dies brachte ihn in Kontakt mit der Wiener Moderne der 1920er-Jahre. Unter dem Einfluss von Trude Fleischmann, einer in der damaligen Zeit führenden Fotografin, wandte er sich der Fotokunst zu. Seine Fotos fanden den Weg in nationale und internationale Zeitungen und Zeitschriften. Sein Hauptaugenmerk legte er auf die Reportagefotografie.
1938 konnte er vor den Nationalsozialisten über London nach New York fliehen. In der Heimat wurde er vergessen, auch im Exil stockte seine Karriere als Fotograf ob der großen Konkurrenz. Wiederentdeckt wurde sein fotografisches Schaffen vom Fotohistoriker Robert Holzer, der bei der Vorberreitung einer Ausstellung von Trude Fleischmann auf seine Fotos stieß. Holzers Bemühungen ist es auch zu verdanken, dass sich heute das Archiv des Fotografen im Besitz des Wien Museums befinden.
Haas und Salzburg
1935 kam Haas erstmals nach Salzburg. In den beiden darauffolgenden Jahren wurde er als offizieller Festspielfotograf von der Bundesregierung nach Salzburg geschickt. Dabei entstanden Portraits von Festspielkünstlern wie Werner Krauß, aber auch Straßenszenen und das Hôtel de l'Europe fanden Eingang in sein Schaffen.
Ausstellung
- Robert Haas-Der Blick auf zwei Welten; Wien Museum bis 26. Februar 2017
Quelle
- Salzburger Nachrichten, 24. November 2016