August Rettenbacher: Unterschied zwischen den Versionen

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Version vom 10. Dezember 2007, 14:58 Uhr

Professor August Rettenbacher (* 1. April 1911 in St. Koloman; † 11. August 1999 in Niedernsill) war Lehrer und Heimatdichter aus St. Koloman. Seine letzte Ruhe fand er auf dem Friedhof von St. Koloman.

Leben

Im Alter von 26 Jahren nach schwerer Arbeit auf Baustellen begann er die schulische Weiterbildung und besuchte das Mozarteum. Nach der Heimkehr aus dem Krieg absolvierte er die Lehrerausbildung und wirkte als Lehrer, Schulleiter und Organist in seiner Heimatgemeinde St. Koloman.

Durch die schwere Erkrankung seiner Frau Lisl (geb. Haidenthaler) kam er zum Dichten und Schreiben. Der Ehe entstammt die Tochter Erika, die ebenfalls künstlerisch tätig ist. Die pensionierte Lehrerin malt und dichtet.

Als Schulleiter legte er ein landwirtschaftliches Versuchsfeld an, das von 1953 bis 1961 in Betrieb war. Er züchtete Bienen und war sehr bemüht, den Schülern die Natur und Heimat nahe zu bringen. Dabei begann er in den sechziger jahren mit dem Sammeln alter und seltener Mundartbegriffe der "Taugler Mundart" und baute sein Mundartarchiv auf. Er stellte sich mit vielen eigenen Werken - Gedichte, Lebensgeschichten, Mundartmessen und Liedern der Öffentlichkeit als Mundartdichter vor.

Von 1964 bis 1969 war er auch Gemeindevertreter der ÖVP. 1967 übersiedelte die Volksschule in den Neubau und August Rettenbacher legte großen Wert auf die Einrichtung einer Schulheimatstube. In einem eigens dafür geschaffenen Ausstellungsraum im Mitteltrakt der Schule wurden seltene Handwerkszeuge, bäuerliches Gerät und sonstige seltene Gegenstände gesammelt und ausgestellt.

Nach dem Tod seiner ersten Frau begegnete er bei einer gemeinsamen Lesung Barbara Höllwerth. Nach der Eheschließung begann er im Pinzgau, seiner zweiten Heimat, gemeinsam mit seiner Frau eine neue Schaffensperiode.

Leistungen

Er verfasste 1982 mit seiner zweiten Frau Barbara Höllwerth die erste Chronik von St. Koloman in der Taugl.

Werke

Chronik von St. Koloman in der Taugl, 1982
Hiatz is Advent
Inser Heilig-Nacht-Liad
Ba ins herobm
Mei Berghoamat
Hiatz kimmt des schön Fruahjahr
Va Sunnawendn bis Kathrein
Aus tiafn Brunn
Veröffentlichungen in der Salzburger Volkskultur:
1994, Heft 1: Alois Grasmayr, der Faust vom Mönchsberg, Seite 111
1993, Heft 3: Wilhelm Steiner und die Salzburger Mundartdichtung, Seite 78
1993, Heft 2: Walter Kraus - viel zu früh von uns gegangen, Seite 156
1993, Heft 1: Nandl Pichler - die "Werfner" Nandl, Seite 102
1992, Heft 2: Das "Platten-Lisei" - Gedenkstätten ihres Lebens, Seite 107
1991, Heft 2: Wanderung zu den Gedenkstätten berühmter Dichter in Salzburg mit Prof. August Rettenbacher -- Sylvester Wagner, Seite 121
1991, Heft 2: Wanderung zu den Gedenkstätten berühmter Dichter in Salzburg mit Prof. August Rettenbacher -- August Radnitzky, Seite 123
1989, Heft 3: Wanderung zu den Gedenkstätten von Johannes Freumbichler, Seite 61
1989, Heft 2: Spaziergang zu den Stelzhamer-Gedenkstätten in Henndorf, Seite 61
1984, Heft 3: Die Salzburger Mundartmessen, Seite 133
1984, Heft 1: Salzburger Mundartdichter. Mundartdichter aus dem Lungau, Seite 75
1983, Heft 2: Salzburger Mundartdichter. Mundartdichter aus dem Pinzgau, Seite 109
1983, Heft 1: Salzburger Mundartdichter. Mundartdichter aus dem Pongau , Seite 112
1982, Heft 3: Advent bis Neujahr. Salzburger Mundartgedichte, Seite 125
1982, Heft 2: Salzburger Mundartdichter. Mundartdichter aus dem Tennengau, Seite 113
1981, Heft 3: Salzburger Mundartdichter. Mundartdichter aus dem Flachgau, Seite 149
1981, Heft 2: Salzburger Mundartdichter. Mundartdichter aus dem Flachgau, Seite 112
1981, Heft 1: Salzburger Mundartdichter. Mundartdichter aus dem Flachgau, Seite 108
1978, Heft 2: Salzburger Mundart im Druck, zusammengestellt von August Rettenbacher, Seite 165
1977, Heft 2/3: Die Salzburger Mundarten, Seite 129 (zusammen mit seiner Frau Barbara)

Quellen

  • Chronik St. Koloman, Gemeinde St. Koloman, 2007
  • Salzburger Volkskultur