| | Daneben hat Weigel mit dem grünen Kultursprecher [[Johannes Voggenhuber]], NS-Opfern (vor allem Fritz Weibel <ref>Christa Zöchling: „Jedes Anrecht verloren“. Die Republik verweigerte jüdischen NS-Opfern eine Entschädigung. Wichtige Akten wurden ihnen vorenthalten. In: „profil“. Nr. 31. 27. Juli 1992. S.20ff.</ref>), der Historikerin Brigitte Bailer-Galanda („Dokumentationsarchiv des österreichischen Widerstandes“) sowie der HOSI-Aktivistin Gudrun Hauer („Homosexuellen Initiative“) <ref>Kurt Krickler: Entschädigung: Bis heute kein Rechtsanspruch. In: Lambda-Nachrichten. Juni 2001. S.53-61. S.57f.</ref> eine aus 405 Detailfragen bestehende und mehr als 40 Seiten starke parlamentarische Anfrage zu „Österreichs Mitverantwortung an den nationalsozialistischen Verbrechen, die Wahrnehmung dieser Mitverantwortung durch die II. Republik sowie die Anerkennung und Entschädigung der Opfer des [[Nationalsozialismus]]“<ref>Schriftliche parlamentarische Anfrage des Abgeordneten Voggenhuber an den Bundeskanzler betreffend Österreichs Mitverantwortung an den nationalsozialistischen Verbrechen, die Wahrnehmung dieser Mitverantwortung durch die II. Republik sowie die Anerkennung und Entschädigung der Opfer des Nationalsozialismus (Nr. 2666/J vom 13. März 1992; Beilagen zu den Stenographischen Protokollen des Nationalrates, XVIII. Gesetzgebungsperiode; Wien 1992</ref> vorbereitet, recherchiert, koordiniert und formuliert. Diese Anfrage, die bewusst am 13. März 1992, dem 54. Jahrestag des „Anschlusses“, eingebracht wurde, war aufgrund der Komplexität des Themas die umfangreichste parlamentarische Anfrage der II. Republik und konnte vom damaligen Bundeskanzler Franz Vranitzky nur pauschal beantwortet werden, weil die konkrete und korrekte Beantwortung die gründliche wissenschaftliche Aufarbeitung von Österreichs nationalsozialistischer Vergangenheit und der (sozial)rechtlichen Folgen für die Opfer vorausgesetzt hätte, die 1992 nur ansatzweise existiert hat, was als eklatantes Forschungsdefizit aufgezeigt werden sollte, das in den Folgejahren behoben wurde.<ref>Anton Pelinka: Die Entdeckung der Verantwortung. Wien 1998. S.188f. sowie S.150f.</ref> | | Daneben hat Weigel mit dem grünen Kultursprecher [[Johannes Voggenhuber]], NS-Opfern (vor allem Fritz Weibel <ref>Christa Zöchling: „Jedes Anrecht verloren“. Die Republik verweigerte jüdischen NS-Opfern eine Entschädigung. Wichtige Akten wurden ihnen vorenthalten. In: „profil“. Nr. 31. 27. Juli 1992. S.20ff.</ref>), der Historikerin Brigitte Bailer-Galanda („Dokumentationsarchiv des österreichischen Widerstandes“) sowie der HOSI-Aktivistin Gudrun Hauer („Homosexuellen Initiative“) <ref>Kurt Krickler: Entschädigung: Bis heute kein Rechtsanspruch. In: Lambda-Nachrichten. Juni 2001. S.53-61. S.57f.</ref> eine aus 405 Detailfragen bestehende und mehr als 40 Seiten starke parlamentarische Anfrage zu „Österreichs Mitverantwortung an den nationalsozialistischen Verbrechen, die Wahrnehmung dieser Mitverantwortung durch die II. Republik sowie die Anerkennung und Entschädigung der Opfer des [[Nationalsozialismus]]“<ref>Schriftliche parlamentarische Anfrage des Abgeordneten Voggenhuber an den Bundeskanzler betreffend Österreichs Mitverantwortung an den nationalsozialistischen Verbrechen, die Wahrnehmung dieser Mitverantwortung durch die II. Republik sowie die Anerkennung und Entschädigung der Opfer des Nationalsozialismus (Nr. 2666/J vom 13. März 1992; Beilagen zu den Stenographischen Protokollen des Nationalrates, XVIII. Gesetzgebungsperiode; Wien 1992</ref> vorbereitet, recherchiert, koordiniert und formuliert. Diese Anfrage, die bewusst am 13. März 1992, dem 54. Jahrestag des „Anschlusses“, eingebracht wurde, war aufgrund der Komplexität des Themas die umfangreichste parlamentarische Anfrage der II. Republik und konnte vom damaligen Bundeskanzler Franz Vranitzky nur pauschal beantwortet werden, weil die konkrete und korrekte Beantwortung die gründliche wissenschaftliche Aufarbeitung von Österreichs nationalsozialistischer Vergangenheit und der (sozial)rechtlichen Folgen für die Opfer vorausgesetzt hätte, die 1992 nur ansatzweise existiert hat, was als eklatantes Forschungsdefizit aufgezeigt werden sollte, das in den Folgejahren behoben wurde.<ref>Anton Pelinka: Die Entdeckung der Verantwortung. Wien 1998. S.188f. sowie S.150f.</ref> |
| − | Als Projektleiter des „Dachverbandes der gehobenen medizinisch-technischen Dienste“ hat Weigel zwischen 1998 und 2000 eine bundesweite Kampagne gegen die umstrittenen Ausbildungsdarlehen im Bereich der medizinisch-technischen Dienste<ref>Bericht über die Tätigkeit der Volksanwaltschaft im Jahr 1998 an den Nationalrat und den Bundesrat: [http://www.eoi.at/d/EOI%20-%20Jahresberichte/Austria/Wien/Volksanwalt-Berichte-Parlament-Bundesrat/PB-22-1998.pdf Finanzierung und Ersatz von Ausbildungskosten im Bereich der gehobenen medizinisch-technischen Dienste. S.91-94.]</ref> <ref>Bericht des Landesvolksanwaltes an den Vorarlberger Landtag über seine Tätigkeit vom 30.10.1997 bis 31.12.1998: [http://www.landesvolksanwaeltin.at/information/tatigkeitsberichte/jahresbericht97_98.pdf Berufseinstieg mit Schulden. S.44-47.]</ref> geplant und umgesetzt und dafür 1998 auch eine umfassende schriftliche parlamentarische Anfrage formuliert, die ohne jede Änderung von den Gesundheitssprechern der damals im Nationalrat vertretenen fünf Fraktionen (d.h. sowohl der Regierungs- als auch der Oppositionsparteien) gemeinsam eingebracht wurde<ref>[http://www.parlament.gv.at/PAKT/VHG/XX/J/J_04682/ Schriftliche Anfrage der Abgeordneten Mag. Walter Guggenberger, Dr. Günther Leiner, Dr. Alois Pumberger, Klara Motter, Theresia Haidlmayr und Genossen an die Bundesministerin für Arbeit, Gesundheit und Soziales betreffend den bundesweit uneinheitlichen Vollzug des Ausbildungsabschnittes des Bundesgesetzes über die Regelung der gehobenen medizinisch-technischen Dienste (MTD-Gesetz)]</ref> und als erste Fünf-Parteien-Anfrage der II. Republik eine Geschäftsordnungspremiere sowie eine kleine politische Sensation war, der eine gemeinsame Podiumsdiskussion der Gesundheitssprecherinnen und Gesundheitssprecher sowie die angestrebte Einladung des MTD-Dachverbandes zu einem Hearing in den Gesundheitsausschuss des Nationalrates folgte.<ref>APA-OTS: [http://www.ots.at/presseaussendung/OTS_20000316_OTS0137/pumberger-erfreuliche-einigkeit-fuer-die-anliegen-aller-mtd-berufe Pumberger: Erfreuliche Einigkeit für die Anliegen aller MTD-Berufe.] Weitgehender Konsens zwischen Regierung und Opposition. OTS0137, 16. März 2000.</ref> | + | Als Projektleiter des „Dachverbandes der gehobenen medizinisch-technischen Dienste“ hat Weigel zwischen 1998 und 2000 eine bundesweite Kampagne gegen die umstrittenen Ausbildungsdarlehen im Bereich der medizinisch-technischen Dienste<ref>Vorarlberger Landtag: [http://suche.vorarlberg.at/vlr/vlr_gov.nsf/0/DB5097939503D458C125717C003B3D9D/$FILE/fromDocFile-5AE8402DD55C2E786525714500464146.pdf Anfrage der Abgeordneten Angelika Fußenegger an LStH Dr. Hans-Peter Bischof betreffend Ausbildungsverträge der diplomierten ErgotherapeutInnen (Zl. 910-356).] Wortprotokoll der Landtagssitzung vom 11. März 1998. S.229-240.</ref> <ref>Bericht über die Tätigkeit der Volksanwaltschaft im Jahr 1998 an den Nationalrat und den Bundesrat: [http://www.eoi.at/d/EOI%20-%20Jahresberichte/Austria/Wien/Volksanwalt-Berichte-Parlament-Bundesrat/PB-22-1998.pdf Finanzierung und Ersatz von Ausbildungskosten im Bereich der gehobenen medizinisch-technischen Dienste. S.91-94.]</ref> <ref>Bericht des Landesvolksanwaltes an den Vorarlberger Landtag über seine Tätigkeit vom 30.10.1997 bis 31.12.1998: [http://www.landesvolksanwaeltin.at/information/tatigkeitsberichte/jahresbericht97_98.pdf Berufseinstieg mit Schulden. S.44-47.]</ref> geplant und umgesetzt und dafür 1998 auch eine umfassende schriftliche parlamentarische Anfrage formuliert, die ohne jede Änderung von den Gesundheitssprechern der damals im Nationalrat vertretenen fünf Fraktionen (d.h. sowohl der Regierungs- als auch der Oppositionsparteien) gemeinsam eingebracht wurde<ref>[http://www.parlament.gv.at/PAKT/VHG/XX/J/J_04682/ Schriftliche Anfrage der Abgeordneten Mag. Walter Guggenberger, Dr. Günther Leiner, Dr. Alois Pumberger, Klara Motter, Theresia Haidlmayr und Genossen an die Bundesministerin für Arbeit, Gesundheit und Soziales betreffend den bundesweit uneinheitlichen Vollzug des Ausbildungsabschnittes des Bundesgesetzes über die Regelung der gehobenen medizinisch-technischen Dienste (MTD-Gesetz)]</ref> und als erste Fünf-Parteien-Anfrage der II. Republik eine Geschäftsordnungspremiere sowie eine kleine politische Sensation war, der eine gemeinsame Podiumsdiskussion der Gesundheitssprecherinnen und Gesundheitssprecher sowie die angestrebte Einladung des MTD-Dachverbandes zu einem Hearing in den Gesundheitsausschuss des Nationalrates folgte.<ref>APA-OTS: [http://www.ots.at/presseaussendung/OTS_20000316_OTS0137/pumberger-erfreuliche-einigkeit-fuer-die-anliegen-aller-mtd-berufe Pumberger: Erfreuliche Einigkeit für die Anliegen aller MTD-Berufe.] Weitgehender Konsens zwischen Regierung und Opposition. OTS0137, 16. März 2000.</ref> |
| | Anfang 2008 hat Weigel für die Ö1-Radiosendung „Diagonal – Radio für Zeitgenossen“ Ursachen, Hintergründe und Verlauf des 1928 erfolgten Sittlichkeitsprozesses gegen den Architekten Adolf Loos anhand des rechtskräftigen Gerichtsurteils sowie rund hundert zeitgenössischer Zeitungsberichte umfassend aufgearbeitet und dokumentiert, wobei die im Detail gelegentlich ungenau und widersprüchlichen zeitgenössischen Zeitungsberichte in Summe und gemeinsam mit dem vollständig erhaltenen Gerichtsurteil, dessen Abschrift Weigel auf seiner Homepage veröffentlicht hat,<ref>Andreas Weigel: Transkription des rechtskräftigen [http://members.aon.at/andreas.weigel/pdfs/Adolf-Loos-Gerichtsurteil Gerichtsurteiles (7 Vr 57o7/28/71) vom 1. Dezember 1928.]</ref> erstmals fundierte Auskunft über den „Fall Loos“ und seine schöngefärbte Rezeption gegeben haben. Der im „Spectrum“ der „Presse“ abgedruckte Beitrag<ref>Andreas Weigel: [http://diepresse.com/home/spectrum/zeichenderzeit/406436/Pyjama-und-Verbrechen Pyjama und Verbrechen. Wien 1928: Warum Adolf Loos wegen Kindesmissbrauch angeklagt wurde und mit einer bedingten Haftstrafe davonkam.] In: „Die Presse“, „Spectrum“. 16. August 2008. S.IV. Erstausstrahlung des Beitrages in: ORF. Ö1. Diagonal – Radio für Zeitgenossen. Zur Person Adolf Loos. 16. Februar 2008. Wiederholung des Beitrages in: ORF. Ö1. Diagonal – Radio für Zeitgenossen. Zur Person Adolf Loos. 23. August 2008.</ref> bildete 2012 die Grundlage für den Loos-Teil des amtlichen „Kommissionsberichtes an den Amtsführenden Stadtrat für Kultur und Wissenschaft Wien“ über die „Grabwidmungen der Wiener Stadtverwaltung 1934-1938.“<ref> [http://www.wien.gv.at/kultur/abteilung/pdf/ehrengraeber-bericht2012.pdf Grabwidmungen der Wiener Stadtverwaltung 1934-1938.] Kommissionsbericht an den Amtsführenden Stadtrat für Kultur und Wissenschaft Wien. Februar 2012 S.41, 82-89</ref> | | Anfang 2008 hat Weigel für die Ö1-Radiosendung „Diagonal – Radio für Zeitgenossen“ Ursachen, Hintergründe und Verlauf des 1928 erfolgten Sittlichkeitsprozesses gegen den Architekten Adolf Loos anhand des rechtskräftigen Gerichtsurteils sowie rund hundert zeitgenössischer Zeitungsberichte umfassend aufgearbeitet und dokumentiert, wobei die im Detail gelegentlich ungenau und widersprüchlichen zeitgenössischen Zeitungsberichte in Summe und gemeinsam mit dem vollständig erhaltenen Gerichtsurteil, dessen Abschrift Weigel auf seiner Homepage veröffentlicht hat,<ref>Andreas Weigel: Transkription des rechtskräftigen [http://members.aon.at/andreas.weigel/pdfs/Adolf-Loos-Gerichtsurteil Gerichtsurteiles (7 Vr 57o7/28/71) vom 1. Dezember 1928.]</ref> erstmals fundierte Auskunft über den „Fall Loos“ und seine schöngefärbte Rezeption gegeben haben. Der im „Spectrum“ der „Presse“ abgedruckte Beitrag<ref>Andreas Weigel: [http://diepresse.com/home/spectrum/zeichenderzeit/406436/Pyjama-und-Verbrechen Pyjama und Verbrechen. Wien 1928: Warum Adolf Loos wegen Kindesmissbrauch angeklagt wurde und mit einer bedingten Haftstrafe davonkam.] In: „Die Presse“, „Spectrum“. 16. August 2008. S.IV. Erstausstrahlung des Beitrages in: ORF. Ö1. Diagonal – Radio für Zeitgenossen. Zur Person Adolf Loos. 16. Februar 2008. Wiederholung des Beitrages in: ORF. Ö1. Diagonal – Radio für Zeitgenossen. Zur Person Adolf Loos. 23. August 2008.</ref> bildete 2012 die Grundlage für den Loos-Teil des amtlichen „Kommissionsberichtes an den Amtsführenden Stadtrat für Kultur und Wissenschaft Wien“ über die „Grabwidmungen der Wiener Stadtverwaltung 1934-1938.“<ref> [http://www.wien.gv.at/kultur/abteilung/pdf/ehrengraeber-bericht2012.pdf Grabwidmungen der Wiener Stadtverwaltung 1934-1938.] Kommissionsbericht an den Amtsführenden Stadtrat für Kultur und Wissenschaft Wien. Februar 2012 S.41, 82-89</ref> |
| − | Seit 2008 beschäftigt sich Weigel unter dem Arbeitstitel „James Joyce: Austria(n) matters in his life, letters and works“ als freier Literaturwissenschaftler mit den vernachlässigten „rot-weiß-roten Flecken in James Joyces Leben und Werk“:<ref>Andreas Weigel: [http://members.aon.at/andreas.weigel/Austrian-Matters „Rot-weiß-rote Flecken in James Joyces Leben und Werk“. James Joyces vielfältige Österreich-Verbindungen.]</ref> Beispielsweise hat [[James Joyce]] im Sommer 1928 fünf Wochen in [[Salzburg]] gelebt. In diesem Zusammenhang ist Weigel unter dem Benutzernamen [[Benutzer:Popmuseum|Popmuseum]] auch im Salzburgwiki tätig, wo er einige Artikel über die Salzburg-spezifischen Joyce-Aspekte verfasst hat, um Joyces vielfältige Verbindungen mit der Festspielstadt auch vor Ort bekannt und bekannter zu machen.
| + | Zwischen 2008 und 2013 hat Weigel als freier Literaturwissenschaftler unter dem Arbeitstitel „James Joyce: Austria(n) matters in his life, letters and works“<ref>Andreas Weigel: [http://members.aon.at/andreas.weigel/Austrian-Matters „Rot-weiß-rote Flecken in James Joyces Leben und Werk“. James Joyces vielfältige Österreich-Verbindungen.]</ref> zahlreiche vernachlässigte „rot-weiß-rote Flecken in James Joyces Leben und Werk“ recherchiert und dokumentiert: So hat [[James Joyce]] beispielsweise im Sommer 1928 fünf Wochen in [[Salzburg]] gelebt. In diesem Zusammenhang ist Weigel unter dem Benutzernamen [[Benutzer:Popmuseum|Popmuseum]] auch im Salzburgwiki tätig, wo er einige Artikel über die Salzburg-spezifischen Joyce-Aspekte verfasst hat, um Joyces vielfältige Verbindungen mit der Festspielstadt auch vor Ort bekannt und bekannter zu machen. |