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In diesem Jahr wurde der Dorfgasteiner Kirchturm renoviert. Gemäß einer jahrhundertealten Tradition verfasste Rieser als damaliger Pfarrleiter eine Urkunde und schilderte darin die in dieser Zeit gegebenen gesellschaftlichen und politischen Verhältnisse. Nach seiner Überzeugung durfte hier eine Kritik an [[Adolf Hitler|Hitler]] und seinem Regime nicht fehlen.
 
In diesem Jahr wurde der Dorfgasteiner Kirchturm renoviert. Gemäß einer jahrhundertealten Tradition verfasste Rieser als damaliger Pfarrleiter eine Urkunde und schilderte darin die in dieser Zeit gegebenen gesellschaftlichen und politischen Verhältnisse. Nach seiner Überzeugung durfte hier eine Kritik an [[Adolf Hitler|Hitler]] und seinem Regime nicht fehlen.
 
   
 
   
Jener Spengler aus dem Pongau, der diese Urkunde in seiner beruflichen Eigenschaft im Kirchturm-Kreuzknauf hinterlegen und einlöten sollte, brach das Dokument widerrechtlich auf und denunzierte Rieser bei örtlichen Nationalsozialisten. Rieser wurde in der Folge verhaftet und wegen „Schmähung des Führers und der Partei“ und wegen Hochverrates angeklagt und verurteilt. Er kam in KZ-Haft.   
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Jener Spengler aus dem Pongau, der diese Urkunde in seiner beruflichen Eigenschaft im Kirchturm-Kreuzknauf vor der Kreuzaufsteckung hinterlegen und einlöten sollte, brach das versiegelte Dokument widerrechtlich auf und denunzierte Rieser bei örtlichen Nationalsozialisten. Rieser wurde in der Folge verhaftet und wegen „Schmähung des Führers und der Partei“ und wegen Hochverrates angeklagt und verurteilt. Er kam in KZ-Haft.   
    
==1938 – 1945 Lagerhaft==
 
==1938 – 1945 Lagerhaft==
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Andreas Rieser starb letztlich an den Spätfolgen seiner in Lagerhaft erworbenen Gesundheitsschäden und wurde am Ortsfriedhof in Bramberg beigesetzt. Im November 2013 benannte die Gemeinde Bramberg den Kirchplatz im Gedenken an ihn Andreas-Rieser-Platz. Damit erfuhr Andreas Rieser, der aus Überzeugung und ohne Furcht - entgegen dem damaligen Zeitgeist - als Mensch und Katholik gehandelt hat,  eine späte öffentliche Würdigung.
 
Andreas Rieser starb letztlich an den Spätfolgen seiner in Lagerhaft erworbenen Gesundheitsschäden und wurde am Ortsfriedhof in Bramberg beigesetzt. Im November 2013 benannte die Gemeinde Bramberg den Kirchplatz im Gedenken an ihn Andreas-Rieser-Platz. Damit erfuhr Andreas Rieser, der aus Überzeugung und ohne Furcht - entgegen dem damaligen Zeitgeist - als Mensch und Katholik gehandelt hat,  eine späte öffentliche Würdigung.
 
==Literatur==
 
==Literatur==
*Dokumentationsarchiv des Österreichischen Widerstandes, Wien, Widerstand und Verfolgung in Salzburg, Band 2, S. 299ff
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*Dokumentationsarchiv des Österreichischen Widerstandes, Wien, ''Widerstand und Verfolgung in Salzburg'', Band 2, S. 299ff
*[[Christian Wallner]], Fernsehspiel „Der Zwiebelturm“
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*[[Christian Wallner]], Fernsehspiel ''Der Zwiebelturm''
*[[Susanne Rolinek]], [[Gerald Lehner]], [[Christian Strasser]], Im Schatten der Mozartkugel, Czernin Verlags GmbH, Kupkagasse 4, 1080 Wien, 2010
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*[[Susanne Rolinek]], [[Gerald Lehner]], [[Christian Strasser]], ''[[Im Schatten der Mozartkugel]]'', Czernin Verlags GmbH, Kupkagasse 4, 1080 Wien, 2010
*Ausstellung „Blutzeugen des Glaubens“, [[Archiv der Erzdiözese]], Salzburg
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*Ausstellung ''Blutzeugen des Glaubens'', [[Archiv der Erzdiözese]], Salzburg
*[[Rudolf Leo]], Der Pinzgau unterm Hakenkreuz, S. 224, Otto Müller Verlag 2013
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*[[Rudolf Leo]], ''Der Pinzgau unterm Hakenkreuz'', S. 224, Otto Müller Verlag 2013
    
== Quellen ==
 
== Quellen ==
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