Eriocrania sparrmannella: Unterschied zwischen den Versionen
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Wie bei den verwandten Arten fliegen die Falter im Sonnenschein um Birken und rasten bei bedecktem Wetter auf den Zweigen und an den Stämmen (Heath 1983). Die Raupen erzeugen an den Blättern von Birken-Arten (''Betula'' sp.) große Platzminen, in denen sie fressen. Zur Verpuppung verlassen sie die Mine und spinnen in der Erde einen Kokon, in dem auch die Überwinterung stattfindet (Heath 1983). Ob die Tiere in Salzburg gefährdet sind, kann nicht beantwortet werden, solange nicht mehr Daten vorliegen. | Wie bei den verwandten Arten fliegen die Falter im Sonnenschein um Birken und rasten bei bedecktem Wetter auf den Zweigen und an den Stämmen (Heath 1983). Die Raupen erzeugen an den Blättern von Birken-Arten (''Betula'' sp.) große Platzminen, in denen sie fressen. Zur Verpuppung verlassen sie die Mine und spinnen in der Erde einen Kokon, in dem auch die Überwinterung stattfindet (Heath 1983). Ob die Tiere in Salzburg gefährdet sind, kann nicht beantwortet werden, solange nicht mehr Daten vorliegen. | ||
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*Heath, J. 1983. The moths and butterflies of Great Britain and Ireland, Vol.I: Micropterigidae – Heliozelidae. – Harley Books, Martins, Great Horkesley, Colchester, Essex. | *Heath, J. 1983. The moths and butterflies of Great Britain and Ireland, Vol.I: Micropterigidae – Heliozelidae. – Harley Books, Martins, Great Horkesley, Colchester, Essex. | ||
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Version vom 30. September 2015, 12:09 Uhr
Eriocrania sparrmannella (Tinea sparrmannella Bosc, 1791) ist eine Art aus der Ordnung Lepidoptera, Familie Eriocraniidae.
Verbreitung, Lebensraum und Phänologie
Am 18.4.2008 entdeckte Christof Zeller bei systematischen Untersuchungen den ersten Falter von E. sparrmannella im Land Salzburg, erst Ende 2012 wurde die Art aber richtig erkannt. Der Fundort liegt im ehemaligen Goiser Moor (Zone I nach Embacher et al. 2011), in rund 440 m Höhe (Kurz & Kurz 2015). Hier wurde die Art dann noch zweimal gefunden. Nachweise der Fraßspuren gelangen dann noch im Sam Moos (ebenfalls Zone I), sowie beim Kraftwerk Urstein (Zone II, Nördliche Kalkalpen). Die Imago flog am Rand eines kleinen Wäldchens, das sich hauptsächlich aus Birken und Fichten zusammensetzte, die Minenfunde stammen von einem Hochmoor, sowie einem kleinen Birkenbestand am Waldrand.
Biologie und Gefährdung
Wie bei den verwandten Arten fliegen die Falter im Sonnenschein um Birken und rasten bei bedecktem Wetter auf den Zweigen und an den Stämmen (Heath 1983). Die Raupen erzeugen an den Blättern von Birken-Arten (Betula sp.) große Platzminen, in denen sie fressen. Zur Verpuppung verlassen sie die Mine und spinnen in der Erde einen Kokon, in dem auch die Überwinterung stattfindet (Heath 1983). Ob die Tiere in Salzburg gefährdet sind, kann nicht beantwortet werden, solange nicht mehr Daten vorliegen.
Weiterführende Informationen
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Projekt: Fauna und Flora von Salzburg
Quellen
- Embacher, Gernot; Gros, Patrick; Kurz, M. A.; Kurz, M. E. & Zeller-Lukashort, Christof, 2011: Die Schmetterlinge des Landes Salzburg. Teil I: Systematisches Verzeichnis mit Verbreitungsangaben für die geologischen Zonen des Landes (Insecta: Lepidoptera). Mitteilungen aus dem Haus der Natur 19: 5-89.
- Heath, J. 1983. The moths and butterflies of Great Britain and Ireland, Vol.I: Micropterigidae – Heliozelidae. – Harley Books, Martins, Great Horkesley, Colchester, Essex.
- Kurz, M. A. & M. E. Kurz 2000–2015. Naturkundliches Informationssystem. – URL: http://www.nkis.info [online 30 September 2015].