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Version vom 30. September 2007, 19:20 Uhr
Guggenthal ist ein Teil der Gemeinde Koppl und befindet am nordwestlichen Fuße des Gaisbergs.
Geschichte
Das Gut Guggenthal wurd erstmals 1272 urkundlich als ein "Gut unterm Nockstein bei Gukkental" erwähnt. Der Name Gugg kommt von der Bedeutung schau ins Tal, weil Guggenthal durch seine Lage auf einer Anhöhe einen ausgezeichneten Blick über das Salzachtal frei gibt.
Die Kirche zum Hl. Kreuz und zur Hl. Elisabeth bildet zusammen mit dem Brauhaus, einer Villa, einem Gasthaus und diversen Nebengebäuden ein geschichtliches Gesamtkunstwerk.
Für den Bau der Kirche war das Jahr 1860 von Bedeutung. Damals erwarb das Ehepaar Georg und Elise Weickl (Weingroßhändler und Realitätenbesitzer in Salzburg) aus einer Konkursmasse Guggenthal. Georg Weickl (1803 - 1869) war einer jener gründerzeitlichen Unternehmer, der es durch Geschäftstüchtigkeit, Sparsamkeit und Umsicht zum bedeutendsten Realitätenbesitzer in Salzburg seiner Zeit brachte.
Er widmete sich auch seiner nun erworbenen Brauerei. Das gute Wasser aus den Kühberg-Quellen ließ das Guggenthaler Bier weit über die Grenzen Salzburgs hinaus bekannt werden. Aber auch die Erhaltung der anderen Gebäude waren ihm wichtig. Er ließ zwischen 1861 und 1864 von Valentin Ceconi das Bräuhaus, die Villa, die neogotische Kirche sowie verschiedene Nebengebäude teils renovieren, teils neu bauen.
Die Kirche wurde am 11. September 1864 von Kardinal Fürsterzbischof Maximilian Joseph von Tarnóczy geweiht. Ursprünglich befand sich schon vorher dort eine kleine Kapelle mit Messlizenz - die Hl. Messe wurde auf einem tragbaren Altar zelebriert. Durch den Bau der neuen Kirche konnten nun alle Mitglieder der Familie Weickl sowie ein Teil der Dienstboten in Guggenthal Hl. Messe feiern. Die übrigen Dienstboten und Hausleute mussten immer noch in die Kirche nach Gnigl zur Messe gehen.
Auch die Familiengruft der Weickl befindet sich bei der Kirche in Guggenthal. Ein enger Vertrauter der Familie, der bekannte und beliebte Prof. Dr. Joseph Anton Schöpf durfte ebenfalls dort begraben werden. Er hatte bereits 1868 die geistlichen Funktionen in der Kirche Guggenthal übernommen. Ein Erinnerungstein befindet sich noch heute an der Südwand der Kirche.
Die Guggenthaler Kirche ist seit 1909 eine Filiale der Stadtpfarrkirche Gnigl. 2001 konnte ein neues Messnerhaus, von Architekt Prof. Hermann Rehrl entworfen, geweiht werden.
Nach dem Tod von Georg Weickl kam Guggenthal in den Besitz von Sigmund Hatschek, Richard Hatschek, Margarethe Hatschek, Auguste Hatschek und Peter Strache. Richard Hatschek ließ 1916 die Biererzeugung einstellen. Heute gehört das Brauhaus der Österreichischen Verkehrsbetriebe AG und gehörte dringend saniert. Die Österreichischen Verkehrsbetriebe AG sind auch auf der Suche nach einem Käufer, jedoch haben sich bisher alle Kaufabsichten nicht realisiert.
Erwähnenswert
Die Fläche zwischen der Kirche und dem alten Brauhaus diente den legendären Gaisbergrennen in der Nachkriegszeit bis 1969 als Fahrerlager.
Quelle
- Beitrag in den Salzburger Nachrichten am 11. September 2004 von Burgi Schobersberger