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| | Seit dem 13. Jahrhundert ist die durch Lauter führende „[[Mittlere Salzstraße]]“ belegt. Schon früher bestand in Lauter eine Mautstelle an dieser bedeutenden Straße von Salzburg und Reichenhall über Traunstein und Wasserburg nach München. Die Mautstation hatten bis [[1275]] [[Siboto von [[Tettelham]]]] und [[Liebhard und Heinrich von Bergheim]] als Lehen besessen. Mit dem [[1275]] geschlossenen [[Zweiten Vertrag von Erharting]] zwischen dem bayerischen Herzog und dem Salzburger Erzbischof wurde Lauter zum salzburgischen Grenzort zwischen deren Herrschaftsbereichen. Der Herzog kaufte die Mautstelle und verlegte sie nach [[Traunstein]]. | | Seit dem 13. Jahrhundert ist die durch Lauter führende „[[Mittlere Salzstraße]]“ belegt. Schon früher bestand in Lauter eine Mautstelle an dieser bedeutenden Straße von Salzburg und Reichenhall über Traunstein und Wasserburg nach München. Die Mautstation hatten bis [[1275]] [[Siboto von [[Tettelham]]]] und [[Liebhard und Heinrich von Bergheim]] als Lehen besessen. Mit dem [[1275]] geschlossenen [[Zweiten Vertrag von Erharting]] zwischen dem bayerischen Herzog und dem Salzburger Erzbischof wurde Lauter zum salzburgischen Grenzort zwischen deren Herrschaftsbereichen. Der Herzog kaufte die Mautstelle und verlegte sie nach [[Traunstein]]. |
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| − | Trotzdem blieb Lauter eine wichtige Raststation, wo sogar zwei Tafernen von den Durchreisenden leben konnten. In dieser Zeit hatten noch andere Grundherren Besitz im Ort, wie etwa die Klöster [[Admont]], [[Dietramszell]] und [[Schliersee]]. Die starke Aufsplitterung des Grundbesitzes auf viele Eigentümer ist wohl auf die lukrative Lage an der Salzstraße zurückzuführen. | + | Trotzdem blieb Lauter eine wichtige Raststation, wo sogar zwei Tafernen von den Durchreisenden leben konnten. In dieser Zeit hatten noch andere Grundherren Besitz im Ort, wie etwa die Klöster [[Admont]], [[Dietramszell]] und [[Schliersee]]. Die starke Aufsplitterung des Grundbesitzes auf viele Eigentümer ist wohl auf die lukrative Lage an der Salzstraße zurückzuführen. Ab dem [[14. Jahrhundert]] war die [[Salzburger Kirche]] alleiniger Grundherr in Lauter und der Ort wurde dem [[Urbaramt Waging]] unterstellt. |
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| − | Ab dem [[14. Jahrhundert]] war die [[Salzburger Kirche]] alleiniger Grundherr in Lauter und der Ort wurde dem [[Urbaramt Waging]] unterstellt. | |
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| | Im [[18. Jahrhundert]] kam es zu langjährigen Streitigkeiten zwischen den salzburgischen Gerichten [[Raschenberg-Teisendorf]] und [[Waging]] um die Gerichtsgrenze in Lauter: Der Tanzboden des Wirtshauses und die Kegelbahn lagen im Gericht Teisendorf, das Wirtshaus selbst im Gericht Waging. Seit einer Grenzbereinigung im Jahre [[1789]] gehörte dann das gesamte Dorf mit seinen 11 Anwesen zum Gericht Waging. | | Im [[18. Jahrhundert]] kam es zu langjährigen Streitigkeiten zwischen den salzburgischen Gerichten [[Raschenberg-Teisendorf]] und [[Waging]] um die Gerichtsgrenze in Lauter: Der Tanzboden des Wirtshauses und die Kegelbahn lagen im Gericht Teisendorf, das Wirtshaus selbst im Gericht Waging. Seit einer Grenzbereinigung im Jahre [[1789]] gehörte dann das gesamte Dorf mit seinen 11 Anwesen zum Gericht Waging. |
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| | Im Jahre [[1810]] fiel Lauter zusammen mit dem [[Rupertiwinkel]], in dem es liegt, an das Königreich Bayern. Ab [[1818]] gehörte das Dorf zur neu gebildeten Gemeinde Kapell. Durch die Ende des 18. Jahrhunderts im Surtal gebaute neue Straße verlagerte sich der Verkehr und die Bedeutung des Ortes verringerte sich deutlich. Die [[1860]] eröffnete Bahnlinie München –Salzburg-Wien verläuft durch den Ort, der bis in die 1970-er Jahre einen eigenen Bahnhof besaß. [[1968]] wurde die Gemeinde Kapell in Gemeinde Lauter umbenannt und 1970 bildete man die Gemeinde Surberg. | | Im Jahre [[1810]] fiel Lauter zusammen mit dem [[Rupertiwinkel]], in dem es liegt, an das Königreich Bayern. Ab [[1818]] gehörte das Dorf zur neu gebildeten Gemeinde Kapell. Durch die Ende des 18. Jahrhunderts im Surtal gebaute neue Straße verlagerte sich der Verkehr und die Bedeutung des Ortes verringerte sich deutlich. Die [[1860]] eröffnete Bahnlinie München –Salzburg-Wien verläuft durch den Ort, der bis in die 1970-er Jahre einen eigenen Bahnhof besaß. [[1968]] wurde die Gemeinde Kapell in Gemeinde Lauter umbenannt und 1970 bildete man die Gemeinde Surberg. |
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| | Heute erinnert noch das historische Wirtshaus in Lauter an die einstige Bedeutung des Ortes als Raststation. Am westlichen Ortsrand markiert eine Tafel die ehemalige Grenze zwischen Bayern und Salzburg. | | Heute erinnert noch das historische Wirtshaus in Lauter an die einstige Bedeutung des Ortes als Raststation. Am westlichen Ortsrand markiert eine Tafel die ehemalige Grenze zwischen Bayern und Salzburg. |
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| | ==Quelle== | | ==Quelle== |
| | * [[Andreas Hirsch]], Bad Reichenhall | | * [[Andreas Hirsch]], Bad Reichenhall |