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[[Hofrat]] Dr. '''Josef Loos''' (* [[31. Juli]] [[1853]] in Nieder Georgenthal, Nord[[böhmen]]; † [[20. Juni]] [[1921]] in Peuerbach)<ref>[https://data.matricula-online.eu/de/oesterreich/oberoesterreich/peuerbach/306%252F1921/?pg=6 Sterbebuch der Pfarre Peuerbach, Duplikate 1921, S. 292]</ref> war ein Landesschulinspektor für die Mittelschulen in [[Oberösterreich]] und Salzburg.
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[[Hofrat|wirklicher Hofrat]] Dr. '''Josef Loos''' (* [[31. Juli]] [[1853]] in Nieder Georgenthal, Nord[[böhmen]], tschechisch ''Dolní Jiřetín''; † [[20. Juni]] [[1921]] in Peuerbach, OÖ.)<ref>[https://data.matricula-online.eu/de/oesterreich/oberoesterreich/peuerbach/306%252F1921/?pg=6 Sterbebuch der Pfarre Peuerbach, Duplikate 1921, S. 292]</ref> war ein [[Landesschulinspektor]] für die Mittelschulen in [[Oberösterreich]] und Salzburg.
    
== Leben ==
 
== Leben ==
Nach Vollendung seiner Gymnasialstudien in Brüx, studierte Loos ab [[1874]] an der deutschen Universität in Prag klassische Philologie und Philosophie, woselbst unter den akademischen Lehrern namentlich Benndorf und Willmann seine weitere wissenschaftliche Richtung bestimmten. Als junger Akademiker wurde er das erste Mitglied des von [[Otto Willmann|Willmann]] neu begründeten pädagogischen Seminars und verblieb von da an dessen treuer Anhänger.
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Nach Vollendung seiner Gymnasialstudien in Brüx (tschechisch ''Most''), studierte Loos ab [[1874]] an der deutschen Universität in Prag klassische Philologie und Philosophie, wo unter den akademischen Lehrern namentlich Benndorf und Willmann seine weitere wissenschaftliche Richtung bestimmten. Als junger Akademiker wurde er das erste Mitglied des von [[Otto Willmann|Willmann]] neu begründeten pädagogischen Seminars und verblieb von da an dessen treuer Anhänger.
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Seine Lehrertätigkeit begann Dr. Loos [[1878]] am Staatsgymnasium in Brüx ([[1879]] bis [[1882]]), wirkte weiterhin als Professor am Staatsgymnasium in Prag Neustadt ([[1883]] bis [[1890]]) und am akademischen Gymnasium in [[Wien]] (1890 bis [[1893]]). In dieser Stellung unternahm er [[1892]] im Auftrage des Unterrichtsministers eine Studienreise nach [[Deutschland]], um die dort bestehenden Einrichtungen zur Heranbildung der Lehrer höherer Schulen persönlich kennen zu lernen. 1893 wurde er zum Direktor des Maximiliangymnasiums in Wien ernannt und gleichzeitig zum Leiter des an dieser Anstalt errichteten ersten österreichischen Gymnasialseminars bestimmt, in welcher Eigenschaft er der damals in Wien tagenden Versammlung deutscher Philologen und Schulmänner einen ausführlichen Plan über die Umgestaltung des Probejahres vorlegte.
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Seine Lehrertätigkeit begann Dr. Loos [[1878]] am Staatsgymnasium in Brüx ([[1879]] bis [[1882]]), wirkte weiterhin als Professor am Staatsgymnasium in Prag Neustadt ([[1883]] bis [[1890]]) und am akademischen Gymnasium in [[Wien]] (1890 bis [[1893]]). In dieser Stellung unternahm er [[1892]] im Auftrag des Unterrichtsministers eine Studienreise in das Deutsche Kaiserreich, um die dort bestehenden Einrichtungen zur Heranbildung der Lehrer höherer Schulen persönlich kennen zu lernen. 1893 wurde er zum Direktor des Maximiliangymnasiums in [[Wien]] ernannt und gleichzeitig zum Leiter des an dieser Anstalt errichteten ersten österreichischen Gymnasialseminars bestimmt, in welcher Eigenschaft er der damals in Wien tagenden Versammlung deutscher Philologen und Schulmänner einen ausführlichen Plan über die Umgestaltung des Probejahres vorlegte.
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Am [[15. November]] [[1898]] erfolgte seine Berufung als Landesschulinspektor für die Mittelschulen in Oberösterreich und Salzburg nach [[Linz]], welche Stellung er bis zu seinem Ruhestand (Ende des Schuljahres 1918/19<ref>[[Salzburger Volksblatt]], 31. Mai 1919, [https://anno.onb.ac.at/cgi-content/anno?aid=svb&datum=19190531&query=%22landesschulinspektor%22+%22loos%22&ref=anno-search&seite=3 S.&nbsp;3]</ref>) innehatte.
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Am [[15. November]] [[1898]] erfolgte seine Berufung als Landesschulinspektor für die Mittelschulen in Oberösterreich und [[Kronland Salzburg]] nach [[Linz]], welche Stellung er bis zu seinem Ruhestand (Ende des Schuljahres 1918/19<ref> [https://anno.onb.ac.at/cgi-content/anno?aid=svb&datum=19190531&query=%22landesschulinspektor%22+%22loos%22&ref=anno-search&seite=3 ANNO], "[[Salzburger Volksblatt]]", 31. Mai 1919,S.&nbsp;3</ref>) innehatte.
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Anlässlich der Vollendung zwanzigjähriger Dienstzeit als Landesschulinspektor wurde vom Lehrkörper der Mittelschulen Oberösterreichs in Würdigung des bedeutsamen Wirkens des Jubilars als sichtliches Zeichen ihrer dankbaren Verehrung demselben eine besondere Ehrung bereitet durch Errichtung einer "''Hofrat Dr. Josef Loos Studienstiftung''" von 12.000 [[Krone|Kronen]] für studierende Söhne und Töchter oberösterreichischer Mittelschullehrer, wodurch dessen Name in dauernder Erinnerung erhalten bleiben soll. Die Stiftungsurkunde mit den künstlerisch ausgeführten Einlageblättern in einer Kassette war dem gefeierten in einer besonders anberaumten Festversammlung überreicht worden.
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Anlässlich der Vollendung zwanzigjähriger Dienstzeit als Landesschulinspektor wurde vom Lehrkörper der Mittelschulen Oberösterreichs in Würdigung des bedeutsamen Wirkens des Jubilars als sichtliches Zeichen ihrer dankbaren Verehrung demselben eine besondere Ehrung bereitet durch Errichtung einer "Hofrat Dr. Josef Loos Studienstiftung" von 12.000 [[Krone|Kronen]] für studierende Töchter und Söhne oberösterreichischer Mittelschullehrer, wodurch dessen Name in dauernder Erinnerung erhalten bleiben soll. Die Stiftungsurkunde mit den künstlerisch ausgeführten Einlageblättern in einer Kassette war dem gefeierten in einer besonders anberaumten Festversammlung überreicht worden.
    
Nicht nur als Schulmann, sondern auch als Philologe und Schriftsteller hat sich Dr. Josef Loos in der Wissenschaft einen hochgeachteten Namen von Ruf erworben. Sein Arbeitsgebiet war vornehmlich die Pädagogik gewesen. Von seinen zahlreichen literarischen Leistungen sei hier sein Hauptwerk zu erwähnen, das Enzyklopädische Handbuch der Erziehungskunde in zwei Bänden (2. Auflage [[1911]]), ein sehr wertvolles Sammelwerk.
 
Nicht nur als Schulmann, sondern auch als Philologe und Schriftsteller hat sich Dr. Josef Loos in der Wissenschaft einen hochgeachteten Namen von Ruf erworben. Sein Arbeitsgebiet war vornehmlich die Pädagogik gewesen. Von seinen zahlreichen literarischen Leistungen sei hier sein Hauptwerk zu erwähnen, das Enzyklopädische Handbuch der Erziehungskunde in zwei Bänden (2. Auflage [[1911]]), ein sehr wertvolles Sammelwerk.
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==Ehrungen==
 
==Ehrungen==
*[[1904]] wurde Dr. Josef Loos der Orden der Eisernen Krone dritter Klasse verliehen.<ref>[https://anno.onb.ac.at/cgi-content/anno?aid=mvn&datum=19050106&query=%22dr.+josef+loos+orden%22~100&ref=anno-search&seite=3 ANNO], Mühlviertler Nachrichten, Ausgabe vom [[6. Jänner]] 1905, Seite 3</ref>   
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*[[1904]] wurde Dr. Josef Loos der Orden der Eisernen Krone dritter Klasse verliehen.<ref>[https://anno.onb.ac.at/cgi-content/anno?aid=mvn&datum=19050106&query=%22dr.+josef+loos+orden%22~100&ref=anno-search&seite=3 ANNO], "Mühlviertler Nachrichten", Ausgabe vom [[6. Jänner]] 1905, Seite 3</ref>   
*1911 wurde ihm der Hofratstitel verliehen.<ref>[https://anno.onb.ac.at/cgi-content/anno?aid=dvb&datum=19110320&query=%22dr.+josef+loos+orden%22~100&ref=anno-search&seite=2 ANNO], Deutsches Volksblatt, Ausgabe vom [[20. März]] 1911, Seite 2</ref>   
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*1911 wurde ihm der Hofratstitel verliehen.<ref>[https://anno.onb.ac.at/cgi-content/anno?aid=dvb&datum=19110320&query=%22dr.+josef+loos+orden%22~100&ref=anno-search&seite=2 ANNO], "Deutsches Volksblatt", Ausgabe vom [[20. März]] 1911, Seite 2</ref>   
 
*[[1916]] wurde er zum wirklichen Hofrate ernannt.
 
*[[1916]] wurde er zum wirklichen Hofrate ernannt.
    
==Quellen==
 
==Quellen==
* (Linzer) Tages-Post, [https://anno.onb.ac.at/cgi-content/anno?aid=tpt&datum=19210624&seite=1&zoom=33&query=%22josef%2Bloos%22~10&ref=anno-search Ausgabe vom 24. Juni 1921, Seite 1&2 ''Hofrat Dr. Josef Loos&nbsp;†.''] ([[ANNO]])
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* [https://anno.onb.ac.at/cgi-content/anno?aid=tpt&datum=19210624&seite=1&zoom=33&query=%22josef%2Bloos%22~10&ref=anno-search ANNO], "(Linzer) Tages-Post", Ausgabe vom 24. Juni 1921, Seite 1&2 ''Hofrat Dr. Josef Loos&nbsp;†.''  
* Linzer Volksblatt, [https://anno.onb.ac.at/cgi-content/anno?aid=lvb&datum=19210626&seite=1&zoom=33&query=%22josef%2Bloos%22~10&ref=anno-search Ausgabe vom 26. Juni 1921, Seite 1&2 ''Hofrat Dr. Josef Loos&nbsp;†.''] (ANNO)
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* [https://anno.onb.ac.at/cgi-content/anno?aid=lvb&datum=19210626&seite=1&zoom=33&query=%22josef%2Bloos%22~10&ref=anno-search ANNO], "Linzer Volksblatt", Ausgabe vom 26. Juni 1921, Seite 1&2 ''Hofrat Dr. Josef Loos&nbsp;†.''  
*[https://anno.onb.ac.at/cgi-content/anno?aid=sch&datum=19190601&query=%22hofrat+dr.+josef+loos%22~10&ref=anno-search&seite=4 ANNO], [[Salzburger Chronik]], Ausgabe vom 1. Juni 1919, Seite 4
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*[https://anno.onb.ac.at/cgi-content/anno?aid=sch&datum=19190601&query=%22hofrat+dr.+josef+loos%22~10&ref=anno-search&seite=4 ANNO], "[[Salzburger Chronik]]", Ausgabe vom 1. Juni 1919, Seite 4
    
== Einzelnachweise ==
 
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<references/>
 
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{{Zeitfolge
 
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|AMT= [[Landesschulinspektor]] für die Höheren Schulen
 
|AMT= [[Landesschulinspektor]] für die Höheren Schulen