Coleophora lineolea: Unterschied zwischen den Versionen

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'''Coleophora lineolea''' (''Porrectaria lineolea'' Haworth, 1828) ist eine [[Glossar Biologie#A|Art]] aus der [[Glossar Biologie#O|Ordnung]] [[Lepidoptera]], [[Glossar Biologie#F|Familie]] [[Coleophoridae]] (Miniersackträger).
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'''Coleophora lineolea''' (''Porrectaria lineolea'' Haworth, 1828) ist eine [[Glossar Biologie#A|Art]] aus der [[Glossar Biologie#O|Ordnung]] [[Lepidoptera]] (Schmetterlinge), [[Glossar Biologie#F|Familie]] [[Coleophoridae]] (Miniersackträger).
  
 
==Verbreitung, Lebensraum und Phänologie<ref>siehe [[Glossar Biologie#P|Phänologie]]</ref>==
 
==Verbreitung, Lebensraum und Phänologie<ref>siehe [[Glossar Biologie#P|Phänologie]]</ref>==
''C. lineolea'' wird bei Huber et al. (2024) erstmals für Salzburg gemeldet, allerdings ist die Bestimmung fraglich. Der Fund stammt aus dem Naturpark Weißbach bei Lofer, Grasenberg vom 16.-19.6.2023 aus einer Höhe von rund 675 m (Zone II, Nördliche Kalkalpen nach Embacher et al. 2024). Beim Lebensraum handelt es sich um einen steilen SW exponierten Hangwald mit einer Windwurffläche und leichtem Blockhaldencharakter (Huber et al. 2024).
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''C. lineolea'' wird bei Huber et al. (2024) erstmals für [[Salzburg (Bundesland)|Salzburg]] gemeldet, allerdings ist die Bestimmung fraglich. Der Fund stammt aus dem Naturpark Weißbach bei Lofer, Grasenberg von [[16. Juni|16.]] bis [[19. Juni|19.]] [[Juni]] [[2023]] aus einer Höhe von rund 675&nbsp;[[m ü. A.|m]] (Zone II, [[Nördliche Kalkalpen]] nach Embacher et al. 2024). Beim Lebensraum handelt es sich um einen steilen SW exponierten Hang[[Wald (Pflanzenformation)|wald]] mit einer Windwurffläche und leichtem Blockhaldencharakter (Huber et al. 2024).
  
 
==Nachbarfaunen==
 
==Nachbarfaunen==
Die Art ist in Österreich verbreitet und war neben Salzburg bisher nur aus Osttirol, und dem Burgenland nicht bekannt (Huemer 2013). In Oberösterreich wurde sie nur selten im Alpenvorland und im Alpengebiet gefunden (Klimesch 1990). In Bayern geben sie Haslberger & Segerer (2021) aus allen Landesteilen an.
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Die Art ist in Österreich verbreitet und war neben Salzburg bisher nur aus [[Osttirol]] und dem [[Burgenland]] nicht bekannt (Huemer 2013). In [[Oberösterreich]] wurde sie nur selten im [[Alpenvorland]] und im [[Alpen]]gebiet gefunden (Klimesch 1990). In [[Bayern]] geben sie Haslberger & Segerer (2021) aus allen Landesteilen an.
  
 
==Biologie und Gefährdung==
 
==Biologie und Gefährdung==
Über die Biologie der Imagines und die Entwicklungsstadien ist aus Salzburg nichts bekannt. Auch die Nahrungspflanzen der Raupen sind nicht belegt. Nach Lepiforum (2024) fressen die Tiere an verschiedenen [[Lamiaceae]], wie ''[[Betonica officinalis]]'', ''[[Betonica alopecuros]]'', ''[[Stachys sylvatica]]'', ''[[Lamium maculatum]]'', ''[[Lamiastrum montanum]]'' oder ''[[Ballota nigra]]''. Wegen des Fehlens von Daten ist zur Zeit keine Einordnung in eine der Gefährdungskategorien möglich (Einstufung DD nach Embacher et al. 2024).
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Über die Biologie der [[Glossar Biologie#I|Imag]]ines und die Entwicklungsstadien ist aus Salzburg nichts bekannt. Auch die Nahrungspflanzen der Raupen sind nicht belegt. Nach Lepiforum (2024) fressen die Tiere an verschiedenen [[Lamiaceae]] (Lippenblütlern), wie ''[[Betonica officinalis]]'' (Echte Betonie), ''[[Betonica alopecuros]]'' (Gelb-Betonie), ''[[Stachys sylvatica]] (Wald-Ziest)'', ''[[Lamium maculatum]]'' (Gefleckte Taubnessel), ''[[Lamiastrum montanum]]'' (Gewöhnliche Goldnessel) oder ''[[Ballota nigra]]'' (Schwarznessel). Wegen des Fehlens von Daten ist zur Zeit keine Einordnung in eine der Gefährdungskategorien möglich (Einstufung DD nach Embacher et al. 2024).
  
 
==Weiterführende Informationen==
 
==Weiterführende Informationen==
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*Huber, E. et al. 2024. Bericht über das neunte ÖEG-Insektencamp: Artenvielfalt von steilen Magerwiesen bis zu schneebedeckten Blockschutthalden (Naturpark Weißbach, Salzburg). Entomologica Austriaca 31: 83-155.
 
*Huber, E. et al. 2024. Bericht über das neunte ÖEG-Insektencamp: Artenvielfalt von steilen Magerwiesen bis zu schneebedeckten Blockschutthalden (Naturpark Weißbach, Salzburg). Entomologica Austriaca 31: 83-155.
 
*Huemer, P. 2013. Die Schmetterlinge Österreichs (Lepidoptera). Systematische und faunistische Checkliste. Studiohefte 12. Tiroler Landesmuseum Innsbruck: 304 pp.
 
*Huemer, P. 2013. Die Schmetterlinge Österreichs (Lepidoptera). Systematische und faunistische Checkliste. Studiohefte 12. Tiroler Landesmuseum Innsbruck: 304 pp.
*Klimesch, J. 1990. Die Schmetterlinge Oberösterreichs, Teil 6. Microlepidoptera I. Ent. Arbeitsgemeinschaft am O.Ö. Landesmuseum Linz: 1-332.
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*Klimesch, J. 1990. Die Schmetterlinge Oberösterreichs, Teil 6. Microlepidoptera I. Entomologische Arbeitsgemeinschaft am O.Ö. Landesmuseum Linz: 1-332.
 
*Lepiforum e.V. [Hrsg.] 2008-2024: ''Coleophora lineolea'' (Haworth, 1828). URL:https://lepiforum.org/wiki/ [online 2024.05.22].
 
*Lepiforum e.V. [Hrsg.] 2008-2024: ''Coleophora lineolea'' (Haworth, 1828). URL:https://lepiforum.org/wiki/ [online 2024.05.22].
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[[Kategorie:Wissenschaft]]
 
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Version vom 29. November 2025, 08:58 Uhr

Coleophora lineolea (Porrectaria lineolea Haworth, 1828) ist eine Art aus der Ordnung Lepidoptera (Schmetterlinge), Familie Coleophoridae (Miniersackträger).

Verbreitung, Lebensraum und Phänologie[1]

C. lineolea wird bei Huber et al. (2024) erstmals für Salzburg gemeldet, allerdings ist die Bestimmung fraglich. Der Fund stammt aus dem Naturpark Weißbach bei Lofer, Grasenberg von 16. bis 19. Juni 2023 aus einer Höhe von rund 675 m (Zone II, Nördliche Kalkalpen nach Embacher et al. 2024). Beim Lebensraum handelt es sich um einen steilen SW exponierten Hangwald mit einer Windwurffläche und leichtem Blockhaldencharakter (Huber et al. 2024).

Nachbarfaunen

Die Art ist in Österreich verbreitet und war neben Salzburg bisher nur aus Osttirol und dem Burgenland nicht bekannt (Huemer 2013). In Oberösterreich wurde sie nur selten im Alpenvorland und im Alpengebiet gefunden (Klimesch 1990). In Bayern geben sie Haslberger & Segerer (2021) aus allen Landesteilen an.

Biologie und Gefährdung

Über die Biologie der Imagines und die Entwicklungsstadien ist aus Salzburg nichts bekannt. Auch die Nahrungspflanzen der Raupen sind nicht belegt. Nach Lepiforum (2024) fressen die Tiere an verschiedenen Lamiaceae (Lippenblütlern), wie Betonica officinalis (Echte Betonie), Betonica alopecuros (Gelb-Betonie), Stachys sylvatica (Wald-Ziest), Lamium maculatum (Gefleckte Taubnessel), Lamiastrum montanum (Gewöhnliche Goldnessel) oder Ballota nigra (Schwarznessel). Wegen des Fehlens von Daten ist zur Zeit keine Einordnung in eine der Gefährdungskategorien möglich (Einstufung DD nach Embacher et al. 2024).

Weiterführende Informationen

Allgemeine Informationen und Hilfe:

Naturkundliche Gesellschaft

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Über das SALZBURGWIKI-Projekt Fauna und Flora
Das SALZBURGWIKI-Projekt Fauna und Flora möchte eine Übersicht über alle Pflanzen-, Pilz- und Tierarten des Landes Salzburg erstellen. Wer eine Art beschreiben will, kann sich die hier hinterlegte Formatvorlage kopieren und für einen neuen Artikel verwenden. Im Abschnitt "Material und Methoden" wird erklärt, wann deutsche und wann lateinische Namen als Artikelnamen verwendet werden sollen.


Weitere Bilder

 Coleophora lineolea – Sammlung von Bildern, Videos und Audiodateien auf Wikimedia Commons

Quellen

  • Embacher, G., S. Flechtmann, P. Gros & M. A. Kurz 2024 [2025]. Die Schmetterlinge des Landes Salzburg. Teil I: Systematische und revidierte Liste mit Verbreitungsangaben für die geologischen Zonen des Landes (Insecta: Lepidoptera). Mitteilungen aus dem Haus der Natur. Sonderband. In Zusammenarbeit mit der Naturkundlichen Gesellschaft Salzburg. Haus der Natur, Salzburg: 3-176.
  • Haslberger, A. & A.H. Segerer 2021. Fünf Jahre "Checkliste der Schmetterlinge Bayerns". Eine Erfolgsgeschichte der bayerischen Insektenfaunistik auf neuestem Stand (Insecta: Lepidoptera). Mitteilungen der Münchner Entomologischen Gesellschaft 111. Online-Supplement S6. Aktualisierte Checkliste (Hauptkatalog). Stand: 15.09.2021: 74 pp.
  • Huber, E. et al. 2024. Bericht über das neunte ÖEG-Insektencamp: Artenvielfalt von steilen Magerwiesen bis zu schneebedeckten Blockschutthalden (Naturpark Weißbach, Salzburg). Entomologica Austriaca 31: 83-155.
  • Huemer, P. 2013. Die Schmetterlinge Österreichs (Lepidoptera). Systematische und faunistische Checkliste. Studiohefte 12. Tiroler Landesmuseum Innsbruck: 304 pp.
  • Klimesch, J. 1990. Die Schmetterlinge Oberösterreichs, Teil 6. Microlepidoptera I. Entomologische Arbeitsgemeinschaft am O.Ö. Landesmuseum Linz: 1-332.
  • Lepiforum e.V. [Hrsg.] 2008-2024: Coleophora lineolea (Haworth, 1828). URL:https://lepiforum.org/wiki/ [online 2024.05.22].

Einzelnachweis