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| | == Frühere Verhältnisse und Traditionen in der Tiefbrunnau == | | == Frühere Verhältnisse und Traditionen in der Tiefbrunnau == |
| − | Im Jahr 1946 wurde begonnen, das Gebiet der Tiefbrunnau zu elektrifizieren. Im benachbarten Hof war z.B. bereits 1920 die erste elektrische Beleuchtung vorhanden. Als Lichtquelle dienten zuvor Petroleumlampen. | + | Im Jahr [[1946]] wurde begonnen, das Gebiet der Tiefbrunnau zu elektrifizieren. Im benachbarten [[Hof bei Salzburg]] war z.B. bereits [[1920]] die erste elektrische Beleuchtung vorhanden. Als Lichtquelle dienten zuvor Petroleumlampen. |
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| − | Bis zum Jahr 1977(!) gab es in der Tiefbrunnau nur ein einziges Telefon, das von der Bevölkerung benutzt werden konnte. Es befand sich in der Gemischtwarenhandlung in der Nähe der Waldschule. Im Notfall konnte nur von hier aus Hilfe herbeigerufen werden. | + | Bis zum Jahr [[1977]](!) gab es in der Tiefbrunnau nur ein einziges Telefon, das von der Bevölkerung benutzt werden konnte. Es befand sich in der Gemischtwarenhandlung in der Nähe der Waldschule. Im Notfall konnte nur von hier aus Hilfe herbeigerufen werden. |
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| − | Weil Fuschl wesentlich näher zur hinteren Tiefbrunnau lag, hatte es Tradition, dass die dortigen Bewohner über das Perfalleck zum sonntäglichen Kirchenbesuch nach Fuschl gingen. | + | Weil [[Fuschl am See]] wesentlich näher zur hinteren Tiefbrunnau lag, hatte es Tradition, dass die dortigen Bewohner über das Perfalleck zum sonntäglichen Kirchenbesuch nach Fuschl gingen. |
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| − | Aus dem selben Grund gehörten vor der Einführung des motorisierten Verkehrs auch immer mehrere Musiker aus der Tiefbrunnau der Musikkapelle in Sankt Gilgen an. Sie gingen dabei zu den Proben und Veranstaltungen zu Fuß über die Kühleiten nach St. Gilgen, weil hier die kürzeste Verbindung von Tiefbrunnau nach St. Gilgen besteht. | + | Aus dem selben Grund gehörten vor der Einführung des motorisierten Verkehrs auch immer mehrere Musiker aus der Tiefbrunnau der Musikkapelle in [[Sankt Gilgen]] an. Sie gingen dabei zu den Proben und Veranstaltungen zu Fuß über die Kühleiten nach St. Gilgen, weil hier die kürzeste Verbindung von Tiefbrunnau nach St. Gilgen besteht. |
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| | Weiters hatte es früher Tradition, dass ein Teil der Bevölkerung aus der Tiefbrunnau am Palmsonntag stets die Palmweihe in St. Gilgen besuchte. Noch heute nimmt alljährlich eine Gruppe aus der Tiefbrunnau an der Palmfeier in St. Gilgen teil. | | Weiters hatte es früher Tradition, dass ein Teil der Bevölkerung aus der Tiefbrunnau am Palmsonntag stets die Palmweihe in St. Gilgen besuchte. Noch heute nimmt alljährlich eine Gruppe aus der Tiefbrunnau an der Palmfeier in St. Gilgen teil. |
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| − | Zudem gab es damals in der näheren Umgebung von Tiefbrunnau fast nur in Sankt Gilgen einen Absatzmarkt für bäuerliche Produkte (wie z. B. für Eier). Durch die dortige bessere Wirtschaftslage befanden sich hier schon früher eher kaufkräftige Kunden. Denn das näher gelegene Fuschl war vor dem Beginn des Fremdenverkehrs wirtschaftlich noch nicht sehr entwickelt. Die Bewohner von Tiefbrunnau galten früher allgemein gesehen als ärmlich. Außer Holzknechtarbeit und Landwirtschaft gab es keine Gelegenheit für eine Beschäftigung. | + | Zudem gab es damals in der näheren Umgebung von Tiefbrunnau fast nur in Sankt Gilgen einen Absatzmarkt für bäuerliche Produkte (wie z. B. für Eier). Durch die dortige bessere Wirtschaftslage befanden sich hier schon früher eher kaufkräftige Kunden. Denn das näher gelegene Fuschl war vor dem Beginn des Fremdenverkehrs wirtschaftlich noch nicht sehr entwickelt. Die Bewohner von Tiefbrunnau galten früher allgemein gesehen als ärmlich. Außer [[Holzknecht]]arbeit und Landwirtschaft gab es keine Gelegenheit für eine Beschäftigung. |
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| | Wenn auch die hinteren Talbewohner wegen der geringeren Entfernung für gewöhnlich die Sonntagmesse in Fuschl besuchten, wurden aber dennoch die Verstorbenen von der Tiefbrunnau aber stets in Faistenau begraben. Sie wurden nach der damals üblichen Hausaufbahrung mit dem Pferdewagen zu einer etwa einen Kilometer vor Faistenau befindlichen Kapelle gebracht, dort erfolgte vom Priester die Einsegnung, anschließend bewegte sich der Trauerzug zum Pfarrfriedhof bei der Faistenauer Kirche. | | Wenn auch die hinteren Talbewohner wegen der geringeren Entfernung für gewöhnlich die Sonntagmesse in Fuschl besuchten, wurden aber dennoch die Verstorbenen von der Tiefbrunnau aber stets in Faistenau begraben. Sie wurden nach der damals üblichen Hausaufbahrung mit dem Pferdewagen zu einer etwa einen Kilometer vor Faistenau befindlichen Kapelle gebracht, dort erfolgte vom Priester die Einsegnung, anschließend bewegte sich der Trauerzug zum Pfarrfriedhof bei der Faistenauer Kirche. |
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| − | Auch die Straßenverhältnisse in die Tiefbrunnau waren vor der Errichtung der Tiefbrunnauer Landesstraße lange sehr schlecht, es bestand nur ein geschotterter Weg ins Tal. | + | Auch die Straßenverhältnisse in die Tiefbrunnau waren vor der Errichtung der [[Tiefbrunnauer Landesstraße]] lange sehr schlecht, es bestand nur ein geschotterter Weg ins Tal. |
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