Volksdeutsche: Unterschied zwischen den Versionen
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Version vom 24. April 2012, 20:57 Uhr
Volksdeutsche ist eine nach dem Ersten Weltkrieg gebräuchlich gewordene Bezeichnung für Bevölkerungsgruppen deutscher Muttersprache, die in Europa außerhalb von Staaten mit deutscher Bevölkerungsmehrheit lebten.
Geschichte und Straßenbenennungen
Die Angehörigen dieser Gruppen mussten während des Zweiten Weltkriegs vielfach ihre Heimat verlassen. Etliche fanden nach 1944 in Salzburg eine neue Heimat.
Hieran erinnern in der Stadt Salzburg die Namen verschiedener Straßen, die sich in der Bessarabiersiedlung im Stadtteil Liefering konzentrieren:
- Die Bessarabierstraße erinnert an die deutschen Siedler Bessarabiens (Bessarabien liegt zwischen Pruth, Dnister und dem Schwarzen Meer und umfasst den Großteil des heutigen Staats Moldawien (Moldau) und der [heute zur Ukraine gehörenden Landschaft Budschak], in der der Großteil des deutschen Siedlungsgebiets lag). 1940 (Annexion Bessarabiens durch die Sowjetunion aufgrund des Hitler-Stalin-Paktes) übersiedelten die meisten von ihnen freiwillig in das Herrschaftsgebiet des Großdeutschen Reichs.
- Die Buchenländerstraße erinnert an die deutschen Siedler der Bukowina (deutsch: Buchenland), des (nach dem Ersten Weltkrieg Rumänien zugeschlagenen) östlichsten Teils der österreichischen Reichshälfte der Österreichisch-Ungarischen Monarchie. Auch sie wurden größtenteils 1940 nach der sowjetischen Annnexion umgesiedelt.
- Die Gottscheerstraße erinnert an die Bewohner einer deutschen Sprachinsel, die um die Stadt Gottschee im südöstlichsten Krain (Slowenien) bestand. Von diesen wurden die meisten im Jahr 1941 umgesiedelt, da die Krain bei der Aufteilung Jugoslawiens dem mit Hitler verbündeten Italien zugesprochen wurde.
- Die Banaterstraße erinnert an die deutschen Siedler des Banats von Temesvár (heute überwiegend zu Rumänien, zum geringeren Teil zu Serbien gehörig), die Banater Schwaben. Von diesen flüchteten viele 1944 vor der Roten Armee.
- Die Siebenbürgerstraße erinnert an die deutschsprachigen Bewohner Siebenbürgens, die Siebenbürger Sachsen (und Landler). Viele flüchteten 1944 vor der Roten Armee oder wurden evakuiert.
Die Bessarabier, Buchenländer und Gottscheer waren meist Bauern; sie wurden 1940 bzw. 1941 aus ihren Heimatgebieten in andere, vom Großdeutschen Reich in Besitz genommene Gebiete umgesiedelt. Erst später gelangten sie, wie die Banater Schwaben und Siebenbürger, als Flüchtlinge in den Westen und nach Salzburg.
Quellen
Wikipedia- bzw. Salzburgwiki-Artikel