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Andere mögen eine Art überirdische Rache darin erkannt haben, dass Feingold seine Peiniger überlebt hat. Ihm war eine solche Sicht fremd. Er war da und konnte erzählen. Dieses Erzählen brachte ihn auch auf die Bühnen großer Theater. Er wirkte mit an der Zeitzeugenproduktion "Die letzten Zeugen" von Doron Rabinovici und Matthias Hartmann am Wiener Burgtheater, die auch zum Berliner Theatertreffen und ans Staatsschauspiel Dresden eingeladen wurde.
 
Andere mögen eine Art überirdische Rache darin erkannt haben, dass Feingold seine Peiniger überlebt hat. Ihm war eine solche Sicht fremd. Er war da und konnte erzählen. Dieses Erzählen brachte ihn auch auf die Bühnen großer Theater. Er wirkte mit an der Zeitzeugenproduktion "Die letzten Zeugen" von Doron Rabinovici und Matthias Hartmann am Wiener Burgtheater, die auch zum Berliner Theatertreffen und ans Staatsschauspiel Dresden eingeladen wurde.
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In Salzburg hatte er 1948 zusammen mit Eduard Goldmann, der auch im KZ Buchenwald war, das Modegeschäft "Wiener Moden" gegründet. Auch eine Art Notwehr: Niemand habe jüdische KZ'ler anstellen wollen, sagt er. Bis zur Pensionierung 1977 war Feingold, stets ein Sir auch in Kleidungsfragen, in dem Geschäft tätig. Zwei Jahre nach der Pensionierung wurde er Präsident der Israelitischen Kultusgemeinde in Salzburg. Das war er zuvor schon in den Jahren 1946 und 1947. In diesen Jahren war er auch als Fluchthelfer tätig. Als Leiter der Organisation "Bricha" half er rund 100.000 Menschen zur Flucht nach Palästina, was einen bedeutenden Beitrag zur Gründung des Staats Israel darstellte.
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In Salzburg hatte er 1948 zusammen mit Eduard Goldmann, der auch im KZ Buchenwald war, das Modegeschäft "Wiener Moden" gegründet. Auch eine Art Notwehr: Niemand habe jüdische KZ'ler anstellen wollen, sagt er. Bis zur Pensionierung 1977 war Feingold, stets ein Sir auch in Kleidungsfragen, in dem Geschäft tätig. Zwei Jahre nach der Pensionierung wurde er Präsident der Israelitischen Kultusgemeinde in Salzburg. Das war er zuvor schon in den Jahren 1946 und 1947. In diesen Jahren war er auch als Fluchthelfer tätig. Als Leiter der Organisation "[[Bricha]]" half er rund 100 000 Menschen zur Flucht nach Palästina, was einen bedeutenden Beitrag zur Gründung des Staats Israel darstellte.
    
==== Nach dem Krieg blieb der Antisemitismus ====
 
==== Nach dem Krieg blieb der Antisemitismus ====