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Seine rechtliche Situation hatte sich laufend verbessert. Beispielsweise wurde das gegen ihn angestrengte Verfahren beim Volksgericht in [[Linz]] am [[12. Februar]] [[1948]] eingestellt. Mit Hilfe Pittionis (den er allerdings während der Kriegszeit schlecht behandelt hatte) versuchte Willvonseder ab 1950, wieder in Wien in der Denkmalpflege eine Anstellung zu bekommen. In Wien lebten auch seine Frau und sein Sohn. Festanstellung erhielt er keine, aber mit Intervention von Pittioni bekam er einen Forschungsauftrag, der 5.000 [[Schilling]] an finanzieller Unterstützung bedeutete.   
 
Seine rechtliche Situation hatte sich laufend verbessert. Beispielsweise wurde das gegen ihn angestrengte Verfahren beim Volksgericht in [[Linz]] am [[12. Februar]] [[1948]] eingestellt. Mit Hilfe Pittionis (den er allerdings während der Kriegszeit schlecht behandelt hatte) versuchte Willvonseder ab 1950, wieder in Wien in der Denkmalpflege eine Anstellung zu bekommen. In Wien lebten auch seine Frau und sein Sohn. Festanstellung erhielt er keine, aber mit Intervention von Pittioni bekam er einen Forschungsauftrag, der 5.000 [[Schilling]] an finanzieller Unterstützung bedeutete.   
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Im Herbst 1950 versuche er dann mit Hilfe der Salzburger Landespolitik Druck in Wien aufzubauen. Als er sich im November 1950 an den Salzburger [[Landeshauptmann]] [[Josef Klaus]] wandte, erklärte er, dass sein Beitritt zur SS ausschließlich erfolgt wäre, um sich dem "Am Rosenberg" zu widersetzen. Sein Dienstrang als SS-Obersturmführer wäre ihm nur ehrenhalber verliehen worden. Willvonseder gelang es Klaus von seiner Notlage zu überzeugen. Klaus wandte sich an den Salzburger Historiker [[Hofrat]] Dr. [[Franz Martin]], der nach 1945 Vorstand der [[Gesellschaft für Salzburger Landeskunde]] geworden war. Martin schlug zwei Varianten vor, eine einer Anstellung bei Wiener Institutionen und eine Stelle für ihn im Salzburger Museum Carolino Augusteum zu schaffen (heute Salzburg Museum).  
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Im Herbst 1950 versuche er dann mit Hilfe der Salzburger Landespolitik Druck in Wien aufzubauen. Als er sich im November 1950 an den Salzburger [[Landeshauptmann]] [[Josef Klaus (Politiker)|Josef Klaus]] wandte, erklärte er, dass sein Beitritt zur SS ausschließlich erfolgt wäre, um sich dem "Am Rosenberg" zu widersetzen. Sein Dienstrang als SS-Obersturmführer wäre ihm nur ehrenhalber verliehen worden. Willvonseder gelang es Klaus von seiner Notlage zu überzeugen. Klaus wandte sich an den Salzburger Historiker [[Hofrat]] Dr. [[Franz Martin]], der nach 1945 Vorstand der [[Gesellschaft für Salzburger Landeskunde]] geworden war. Martin schlug zwei Varianten vor, eine einer Anstellung bei Wiener Institutionen und eine Stelle für ihn im Salzburger Museum Carolino Augusteum zu schaffen (heute Salzburg Museum).  
    
Es kam zu mehreren Treffen von Willvonseder und Beamten in Wien ohne Ergebnis. Aber er wurde in der mit der Erstellung des "Salzburg Atlas" betrauten Gruppe von Wissenschaftlern um [[Egon Lendl]] untergebracht. Das war ein Projekt, das in Anlehnung an den Salzburger Historiker [[Peter Danner]] als Weiterführung des 1942 angedachten "Gauatlas" bezeichnet werden kann. Von [[22. Februar]] bis [[30. September]] [[1951]] erhielt Willvonseder einen Werkvertrag bei der [[Salzburger Landesregierung]], von [[1. September]] 1951 bis [[30. Juni]] [[1953]] einen Sondervertrag bei der Salzburger Landesregierung. In der Abschlussphase des Projekts er war bis [[31. August]] 1954 noch beim Salzburger [[Verlag Otto Müller]] beschäftigt.
 
Es kam zu mehreren Treffen von Willvonseder und Beamten in Wien ohne Ergebnis. Aber er wurde in der mit der Erstellung des "Salzburg Atlas" betrauten Gruppe von Wissenschaftlern um [[Egon Lendl]] untergebracht. Das war ein Projekt, das in Anlehnung an den Salzburger Historiker [[Peter Danner]] als Weiterführung des 1942 angedachten "Gauatlas" bezeichnet werden kann. Von [[22. Februar]] bis [[30. September]] [[1951]] erhielt Willvonseder einen Werkvertrag bei der [[Salzburger Landesregierung]], von [[1. September]] 1951 bis [[30. Juni]] [[1953]] einen Sondervertrag bei der Salzburger Landesregierung. In der Abschlussphase des Projekts er war bis [[31. August]] 1954 noch beim Salzburger [[Verlag Otto Müller]] beschäftigt.