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Ab [[1947]] arbeitete Dr. Gerhart Harrer an der Psychiatrischen Klinik der Universität Innsbruck. [[1951]] wurde er dort für Neurologie und Psychiatrie habilitiert. Ebenfalls 1951 erfolgte die Berufung zum Primarius der Neurologischen Abteilung des Landeskrankenhauses Salzburg. 1960 erfolgten die Ernennung zum außerordentlichen Universitätsprofessor und die Bestellung zum ärztlichen Leiter der Salzburger Landesnervenklinik. Diese Funktion bekleidete er bis  [[1984]].
 
Ab [[1947]] arbeitete Dr. Gerhart Harrer an der Psychiatrischen Klinik der Universität Innsbruck. [[1951]] wurde er dort für Neurologie und Psychiatrie habilitiert. Ebenfalls 1951 erfolgte die Berufung zum Primarius der Neurologischen Abteilung des Landeskrankenhauses Salzburg. 1960 erfolgten die Ernennung zum außerordentlichen Universitätsprofessor und die Bestellung zum ärztlichen Leiter der Salzburger Landesnervenklinik. Diese Funktion bekleidete er bis  [[1984]].
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In den 1960-Jahren bewarb sich Harrer um die Nachfolge des Lehrstuhles von Hans Bertha an der Grazer Psychiatrischen Universitätsklinik. Die Universitätsdozenten Gerald Grinschgl, damals Leiter des Labors für Neurovirusinfektionen der Grazer Klinik, und Otto Eichhorn, damals Leiter des Labors für Radioisotope, hatten sich kritisch mit der Person Gerhart Harrer auseinandergesetzt. Dies veranlasste Harrer zur Ankündigung, er würde diese beiden Universitätsdozenten entlassen. Außerdem strengte er gegen sie einen Ehrenbeleidigungsprozess an, in dem der Grazer Neurochirurg Friedrich Heppner und der Bad Ischler Neurologe Kurt Eckel zu seinen Gunsten aussagten. Harrer verlor jedoch den von ihm angestrengten Ehrenbeleidigungsprozess und wurde auch bei der Besetzung des Lehrstuhles in Graz nicht berücksichtigt. Im Jahr [[1971]] erhielt er eine ordentliche Professur für Forensische Psychiatrie an der Juridischen Fakultät der Universität Salzburg.
 
In den 1960-Jahren bewarb sich Harrer um die Nachfolge des Lehrstuhles von Hans Bertha an der Grazer Psychiatrischen Universitätsklinik. Die Universitätsdozenten Gerald Grinschgl, damals Leiter des Labors für Neurovirusinfektionen der Grazer Klinik, und Otto Eichhorn, damals Leiter des Labors für Radioisotope, hatten sich kritisch mit der Person Gerhart Harrer auseinandergesetzt. Dies veranlasste Harrer zur Ankündigung, er würde diese beiden Universitätsdozenten entlassen. Außerdem strengte er gegen sie einen Ehrenbeleidigungsprozess an, in dem der Grazer Neurochirurg Friedrich Heppner und der Bad Ischler Neurologe Kurt Eckel zu seinen Gunsten aussagten. Harrer verlor jedoch den von ihm angestrengten Ehrenbeleidigungsprozess und wurde auch bei der Besetzung des Lehrstuhles in Graz nicht berücksichtigt. Im Jahr [[1971]] erhielt er eine ordentliche Professur für Forensische Psychiatrie an der Juridischen Fakultät der Universität Salzburg.
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Harrer pflegte auch enge Kontakte zum Arzt Dr. Heinrich Gross, der im Zusammenhang mit der [[NS-Euthanasie]] am Spiegelgrund in Wien bekannt wurde, sowie zum rechtsextremen FPÖ-Politiker Dr. Otto Scrinzi und zum vormaligen NS-Staatsanwalt Friedrich Nowakowski.
Harrer pflegte auch enge Kontakte zum Arzt Dr. Heinrich Gross, der im Zusammenhang mit der [[NS-Euthanasie]] am Spiegelgrund in Wien bekannt wurde, sowie zum rechtsextremen FPÖ-Politiker Dr. Otto Scrinzi und zum vormaligen NS-Staatsanwalt Friedrich Nowakowski.  
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==Tätigkeit als gerichtlich beeideter Sachverständiger==
 
==Tätigkeit als gerichtlich beeideter Sachverständiger==
 
Univ. Prof. Dr. Gerhart Harrer war laut Liste beim [[Landesgericht Salzburg]] Sachverständiger für das Fachgebiet Neurologie und Psychiatrie und wurde als solcher vom [[Bezirksgericht Salzburg]] laufend in Unterbringungssachen gutachterlich tätig. In früheren Jahren erstellte er auch Gutachten für das [[Landesgericht Salzburg]] und das LG Wels in [[Oberösterreich]].
 
Univ. Prof. Dr. Gerhart Harrer war laut Liste beim [[Landesgericht Salzburg]] Sachverständiger für das Fachgebiet Neurologie und Psychiatrie und wurde als solcher vom [[Bezirksgericht Salzburg]] laufend in Unterbringungssachen gutachterlich tätig. In früheren Jahren erstellte er auch Gutachten für das [[Landesgericht Salzburg]] und das LG Wels in [[Oberösterreich]].
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