Anastasia Maffei: Unterschied zwischen den Versionen
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| − | Am 29. Oktober 1827 heiratete Anastasia Bloner 36-jährig den Distriktsphysikus im Lungau Dr. Karl Maffei. Ihr Vater war Martin Bloner herrschaftlicher Gärtner in Brannenburg (Bayern) und ihre Mutter Jakobina Dietmayr. Wie Anastasia, die als "d. Z. zu Tamsweg" bezeichnet wird, dort hin kam lässt sich nicht aufklären. Sie zogen in das Haus Nr. 115, die heutige Forstamtsgasse 2 in Tamsweg.<ref>https://data.matricula-online.eu/de/oesterreich/salzburg/tamsweg/TRBI/?pg=27</ref> | + | Am [[29. Oktober]] [[1827]] heiratete Anastasia Bloner 36-jährig den Distriktsphysikus im [[Lungau]] Dr. Karl Maffei. Ihr Vater war Martin Bloner herrschaftlicher Gärtner in Brannenburg ([[Bayern]]) und ihre Mutter Jakobina Dietmayr. Wie Anastasia, die als "d. Z. zu [[Tamsweg]]" bezeichnet wird, dort hin kam, lässt sich nicht aufklären. Sie zogen in das Haus Nr. 115, die heutige Forstamtsgasse 2 in Tamsweg.<ref>https://data.matricula-online.eu/de/oesterreich/salzburg/tamsweg/TRBI/?pg=27</ref> |
| − | Anastasia Maffei übersiedelte mit ihrem Mann 1832 zuerst nach Salzburg und weiter nach Ried im Innkreis, wo ihr Mann zum Kreisarzt ernannt wurde. Nachdem er gegen Geld Kriegsunfähigkeitsbescheinigungen ausgestellt hatte, wurde 1838 verhaftet, im Prozess allerdings für schuldlos erklärt. Nach einem längeren Disziplinarverfahren wurde Karl Maffei gekündigt und seiner Pension verlustig erklärt. Anastasia und Karl Maffei kehrten nach Salzburg zurück, wo er als Arzt praktizierte. | + | Anastasia Maffei übersiedelte mit ihrem Mann [[1832]] zuerst nach [[Salzburg]] und weiter nach Ried im Innkreis, wo ihr Mann zum Kreisarzt ernannt wurde. Nachdem er gegen Geld Kriegsunfähigkeitsbescheinigungen ausgestellt hatte, wurde [[1838]] verhaftet, im Prozess allerdings für schuldlos erklärt. Nach einem längeren Disziplinarverfahren wurde Karl Maffei gekündigt und seiner Pension verlustig erklärt. Anastasia und Karl Maffei kehrten nach Salzburg zurück, wo er als Arzt praktizierte. |
| − | Karl Maffei war, obwohl er sein Studium in Landshut und nicht in Wien abgeschlossen hatte, Mitglieder der " | + | Dr. Karl Maffei war, obwohl er sein Studium in Landshut und nicht in Wien abgeschlossen hatte, Mitglieder der "medicinischen Wittwensocietät" der medizinischen Fakultät der Universität Wien. Die Taxe betrug 250 fl. C. M. und für jedes von der Promotion oder dem 26. Lebensjahr bis zum Eintritt verflossene Jahr waren 30 [[Gulden|fl.]] nachzuzahlen und vom Tag der Aufnahme an 20 fl. jährlich beizutragen. Die jährliche Pension einer Witwe betrug 300 fl. C. M.. Dr. Karl Maffei, der gleichzeitig mit dem [[1818]] geborenen Dr. [[Carl Aberle]] - also eher spät - Mitglied geworden war, hatte anscheinend die finanziellen Mittel um diese Beträge aufzubringen.<ref>Medicinal-Schematismus der oesterreichischen Monarchie 1848, 45.</ref> |
| + | Ihr Mann verstarb am 25. September 1850 um 3 Uhr abends an Blutschlag und mit allen Sterbesakramenten versehen.<ref>https://data.matricula-online.eu/de/oesterreich/salzburg/salzburg-dompfarre/STBV/?pg=227</ref> Sein Alter wird bei allen Einträgen und auf dem Partezettel mit 61 Jahren angegeben, obwohl er laut Taufbucheintrag erst wenige Wochen vor seinem Tod 59 Jahre alt geworden war. | ||
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| + | Die letzte Zeit seines Lebens verbrachten die beiden in Salzburg im Haus Nr. 53, dem heutigen [[Waagplatz]] Nr. 6. Nach 27-jähriger Wittwenschaft starb am 6. September 1877 auch Anastasia Maffei in der [[Goldgasse]] 5. Sie wird als "geb. Plonner aus Brannenburg in Baiern" bezeichnet und war 87 ½ Jahre alt.<ref>https://data.matricula-online.eu/de/oesterreich/salzburg/salzburg-dompfarre/STBVII/?pg=141</ref> Beerdigt wurde sie am 8. September um halb 3 Uhr nachmittags in St. Peter, im Maffei'schen Familiengrab. | ||
| + | Auf dem Partezettel steht die Nichte Amalia Jägerhuber. | ||
Version vom 1. August 2023, 15:39 Uhr
Anastasia Maffei geborene Bloner (* 1790; † 6. September 1877 in Salzburg) war die Frau des bezirks- und Kreisarztes Karl Maffei.
Leben
Am 29. Oktober 1827 heiratete Anastasia Bloner 36-jährig den Distriktsphysikus im Lungau Dr. Karl Maffei. Ihr Vater war Martin Bloner herrschaftlicher Gärtner in Brannenburg (Bayern) und ihre Mutter Jakobina Dietmayr. Wie Anastasia, die als "d. Z. zu Tamsweg" bezeichnet wird, dort hin kam, lässt sich nicht aufklären. Sie zogen in das Haus Nr. 115, die heutige Forstamtsgasse 2 in Tamsweg.[1]
Anastasia Maffei übersiedelte mit ihrem Mann 1832 zuerst nach Salzburg und weiter nach Ried im Innkreis, wo ihr Mann zum Kreisarzt ernannt wurde. Nachdem er gegen Geld Kriegsunfähigkeitsbescheinigungen ausgestellt hatte, wurde 1838 verhaftet, im Prozess allerdings für schuldlos erklärt. Nach einem längeren Disziplinarverfahren wurde Karl Maffei gekündigt und seiner Pension verlustig erklärt. Anastasia und Karl Maffei kehrten nach Salzburg zurück, wo er als Arzt praktizierte.
Dr. Karl Maffei war, obwohl er sein Studium in Landshut und nicht in Wien abgeschlossen hatte, Mitglieder der "medicinischen Wittwensocietät" der medizinischen Fakultät der Universität Wien. Die Taxe betrug 250 fl. C. M. und für jedes von der Promotion oder dem 26. Lebensjahr bis zum Eintritt verflossene Jahr waren 30 fl. nachzuzahlen und vom Tag der Aufnahme an 20 fl. jährlich beizutragen. Die jährliche Pension einer Witwe betrug 300 fl. C. M.. Dr. Karl Maffei, der gleichzeitig mit dem 1818 geborenen Dr. Carl Aberle - also eher spät - Mitglied geworden war, hatte anscheinend die finanziellen Mittel um diese Beträge aufzubringen.[2] Ihr Mann verstarb am 25. September 1850 um 3 Uhr abends an Blutschlag und mit allen Sterbesakramenten versehen.[3] Sein Alter wird bei allen Einträgen und auf dem Partezettel mit 61 Jahren angegeben, obwohl er laut Taufbucheintrag erst wenige Wochen vor seinem Tod 59 Jahre alt geworden war.
Die letzte Zeit seines Lebens verbrachten die beiden in Salzburg im Haus Nr. 53, dem heutigen Waagplatz Nr. 6. Nach 27-jähriger Wittwenschaft starb am 6. September 1877 auch Anastasia Maffei in der Goldgasse 5. Sie wird als "geb. Plonner aus Brannenburg in Baiern" bezeichnet und war 87 ½ Jahre alt.[4] Beerdigt wurde sie am 8. September um halb 3 Uhr nachmittags in St. Peter, im Maffei'schen Familiengrab. Auf dem Partezettel steht die Nichte Amalia Jägerhuber.
- ↑ https://data.matricula-online.eu/de/oesterreich/salzburg/tamsweg/TRBI/?pg=27
- ↑ Medicinal-Schematismus der oesterreichischen Monarchie 1848, 45.
- ↑ https://data.matricula-online.eu/de/oesterreich/salzburg/salzburg-dompfarre/STBV/?pg=227
- ↑ https://data.matricula-online.eu/de/oesterreich/salzburg/salzburg-dompfarre/STBVII/?pg=141