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Offenbar hatten [[Erzbischof|erzbischöfli­che]] Mandate keinen Erfolg ge­zeitigt. Von der Obrigkeit in Salzburg kam der strenge Be­fehl, an Sonn- und Feiertagen "keinerlei Prandtwein" auszu­schenken. An Werktagen hinge­gen dürften vier Personen Branntwein ausschenken. Je­doch nur eine Menge im Wert von drei [[Pfennig]]en, damit sich "kainer des Prandtweins mit solchem Überfluß und Unmes­sigkhait wie bisher beschechen gebrauche".  
 
Offenbar hatten [[Erzbischof|erzbischöfli­che]] Mandate keinen Erfolg ge­zeitigt. Von der Obrigkeit in Salzburg kam der strenge Be­fehl, an Sonn- und Feiertagen "keinerlei Prandtwein" auszu­schenken. An Werktagen hinge­gen dürften vier Personen Branntwein ausschenken. Je­doch nur eine Menge im Wert von drei [[Pfennig]]en, damit sich "kainer des Prandtweins mit solchem Überfluß und Unmes­sigkhait wie bisher beschechen gebrauche".  
 
   
 
   
Im [[18. Jahrhundert]] wurden Brenn­rechtskataster geführt. Von den 142 [[Oberpinzgau]]er Konzessio­nen lauteten nur 14 auf Enzian- oder Meisterwurz­schnaps. [[1749]] wird berichtet, dass Lorenz Prandstätter und Georg Seidl am [[Steinernes Meer|Steinernen Meer]], am [[Funtensee]] berechtigt waren, Enzianwurzeln zu gra­ben. Da ihnen deren Transport ins Tal zu beschwerlich war, ga­ben sie die Konzession zurück. Statt ihnen erhielt Mathias Dengg zu Egg im [[Pfleggericht Mittersill]] die Erlaubnis, Enzi­anwurzeln am [[Steinernes Meer|Steinernen Meer]] durch seine [[Dienstbote]]n gra­ben und zum Brennen nach Hause bringen zu lassen.
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Im [[18. Jahrhundert]] wurden Brenn­rechtskataster geführt. Von den 142 [[Oberpinzgau]]er Konzessio­nen lauteten nur 14 auf Enzian- oder Meisterwurz­schnaps. [[1749]] wird berichtet, dass Lorenz Prandstätter und Georg Seidl am [[Steinernen Meer]], am [[Funtensee]] berechtigt waren, Enzianwurzeln zu gra­ben. Da ihnen deren Transport ins Tal zu beschwerlich war, ga­ben sie die Konzession zurück. Statt ihnen erhielt Mathias Dengg zu Egg im [[Pfleggericht Mittersill]] die Erlaubnis, Enzi­anwurzeln am [[Steinernen Meer]] durch seine [[Dienstbote]]n gra­ben und zum Brennen nach Hause bringen zu lassen.
 
   
 
   
 
Für einfache Menschen war der Schnaps eine wichtige Ein­nahmequelle. Christoph Pfeffer in Saalfelden-[[Bsuch (Saalfelden am Steinernen Meer)|Bsuch]] suchte [[1654]] an, Schnaps brennen und ausschenken zu dürfen. Der Saalfeldner [[Pfleger]] Ferdinand Gottlieb von [[Rehlingen]] lehnte das ab, da sich in dem abgelege­nen Gebiet "unnützes Gesin­del" herumtreibe und auch Pfeffer vor seiner Vereheli­chung ein leichtfertiges Leben geführt habe. Da er jung und stark sei, könnte er sich mit der täglichen Handarbeit ernähren.  
 
Für einfache Menschen war der Schnaps eine wichtige Ein­nahmequelle. Christoph Pfeffer in Saalfelden-[[Bsuch (Saalfelden am Steinernen Meer)|Bsuch]] suchte [[1654]] an, Schnaps brennen und ausschenken zu dürfen. Der Saalfeldner [[Pfleger]] Ferdinand Gottlieb von [[Rehlingen]] lehnte das ab, da sich in dem abgelege­nen Gebiet "unnützes Gesin­del" herumtreibe und auch Pfeffer vor seiner Vereheli­chung ein leichtfertiges Leben geführt habe. Da er jung und stark sei, könnte er sich mit der täglichen Handarbeit ernähren.