| | Die Bestäubung geschieht meist durch Vibrationssammeln. Bei angelegten Flügeln (die Hummel brummt). Durch die Vibration werden Pollen aus den Staubgefäßen geschüttelt und von der Hummel in Pollenballen aufgenommen. Zusätzlich lösen sich Pollenkörper, die dann der Wind verbreitet. Hummeln können bis zu einer Million Pollenkörper aufnehmen. | | Die Bestäubung geschieht meist durch Vibrationssammeln. Bei angelegten Flügeln (die Hummel brummt). Durch die Vibration werden Pollen aus den Staubgefäßen geschüttelt und von der Hummel in Pollenballen aufgenommen. Zusätzlich lösen sich Pollenkörper, die dann der Wind verbreitet. Hummeln können bis zu einer Million Pollenkörper aufnehmen. |
| | Da die Zunge bei einigen Hummelarten bis zu zwei Zentimeter lang ist, können sie bei Blüten mit Kronröhren wie Rotklee, Luzerne, Rittersporn oder Baumwolle noch zu Pollen und Nektar vorstoßen. Für solche Blüten sind die Hummeln und Schmetterlinge praktisch die einzigen Bestäuber. Durch ihr hohes Körpergewicht dringen Hummeln auch in Verschlußblüten wie die des Löwenmauls vor. Erreichen die Tiere bei Blütenpflanzen den Nektar nicht, beißen sie die Blüten seitlich auf. Die Löcher werden später oft von anderen Insekten genützt. | | Da die Zunge bei einigen Hummelarten bis zu zwei Zentimeter lang ist, können sie bei Blüten mit Kronröhren wie Rotklee, Luzerne, Rittersporn oder Baumwolle noch zu Pollen und Nektar vorstoßen. Für solche Blüten sind die Hummeln und Schmetterlinge praktisch die einzigen Bestäuber. Durch ihr hohes Körpergewicht dringen Hummeln auch in Verschlußblüten wie die des Löwenmauls vor. Erreichen die Tiere bei Blütenpflanzen den Nektar nicht, beißen sie die Blüten seitlich auf. Die Löcher werden später oft von anderen Insekten genützt. |
| − | Kaum bekannt ist, dass Hummeln effizienter als Honigbienen sind. 50.000 Hummeln, das entspricht einem Honigbienenvolk, würden an einem Tag 15 Liter Honig eintragen; Bienen schaffen einen Liter. Die Leistung der Hummeln wird durch den Aufstieg der neuseeländischen Landwirtschaft gelobt. Auf den Rat Darwins wurden um 1885 europäische Hummeln in Neuseeland eingeführt, was das Klee- und Leguminosenfutter für die Viehwirtschaft mehrte und den Lebensstandard verbesserte. In den USA, in Belgien, Frankreich und anderen Staaten werden Erdhummeln in Glashäusern als Bestäuber eingesetzt. Um unseren Hummeln Überlebenschancen zu geben, sind Gartenbesitzer aufgerufen, den sterilen Rasen in eine Blumenwiese umzuwandeln. Anstelle von exotischen Zierhölzern sollten heimische Blütensträucher gepflanzt werden, wie Weißdorn, Schlehe und Wildrosen. | + | Kaum bekannt ist, dass Hummeln effizienter als Honigbienen sind. 50.000 Hummeln, das entspricht einem Honigbienenvolk, würden an einem Tag 15 Liter Honig eintragen; Bienen schaffen einen Liter. Die Leistung der Hummeln wird durch den Aufstieg der neuseeländischen Landwirtschaft gelobt. Auf den Rat Darwins wurden um 1885 europäische Hummeln in Neuseeland eingeführt, was das Klee- und Leguminosenfutter für die Viehwirtschaft mehrte und den Lebensstandard verbesserte. In den USA, in Belgien, Frankreich und anderen Staaten werden Erdhummeln in Glashäusern als Bestäuber eingesetzt. Um unseren Hummeln Überlebenschancen zu geben, sind Gartenbesitzer aufgerufen, den sterilen Rasen in eine Blumenwiese umzuwandeln. Anstelle von exotischen Zierhölzern sollten heimische Blütensträucher gepflanzt werden, wie Weißdorn, Schlehe und Wildrosen. |
| | + | Aus saisonalen Gründen bleiben die Hummelnester in den [[Alpen]] klein und beherbergen kaum einmal über 50 Arbeiterinnen. Im [[GroßglocknerGlocknergebiet]] konnten bisher 27 der 46 heimischen Hummelarten auf über 1 900 [[m ü. A.]] nachgewiesen werden. Spezialisierung über Rüssellänge, bzw. Vorliebe für bestimmte Blütenarten verhindern, dass sich die verschiedenen Hummelarten bei der Nutzung des auf alpinen Blumenwiesen reichhaltigen Blütenangebots gegenseitig beeinträchtigen. |
| | + | Im [[Nationalpark Hohe Tauern]] fällt die Hummelart Bombus gestaeckeri durch ihre Spezialisierung auf: sie besucht ausschließlich den [[Eisenhut]]. Für Entwicklung und Überleben benötigt sie mehrere Eisenhutarten in erreichbarer Nähe. Da es in den Hochlagen keine Honigbienen mehr gibt, sind es neben Fliegen, Solitärbienen und [[Schmetterling]]en die Hummeln, die durch Bestäubung die Artenvielfalt der alpinen Matten erhalten. |