| − | Kaum bekannt dürfte jedoch sein, daß Waldmüller sich im August [[1835]] auch in [[Hof]] aufhielt (erst 1951 wurde Hof in "Hof bei Salzburg“ umbenannt). Er hatte sich ab Anfang August 1835 Urlaub genommen und war nach [[Bad Ischl]] gereist. Während seines Aufenthaltes malte er das berühmte Bild des Dachsteins vom "Sophien-Doppelblick“ in Bad Ischl aus, sowie drei Bilder von [[St. Wolfgang]]. Er machte jedoch auch einen Abstecher nach Hof und schuf das Bild "Der [[Fuschlsee]] mit dem [[Schafberg]]“, Größe 54 x 28.5 cm, Öl auf Karton. Das Bild zeigt den See mit Feldberg, einen kleinen Teil der [[Schober]]-Südseite, Eibenseekopf, [[Schafberg]], den Ellmaustein über dem Ort [[Fuschl]] und rechts im Hintergrund das Katergebirge mit der Katrin bei Bad Ischl. Wenn man zwischen Ellmaustein und Katrin durchblickt, ist in der Ferne noch der Sandling zu erkennen. Im Vordergrund sieht man das "Moor” und - nicht mehr fertig ausgemalt - das Bauernhaus von "Strumegg”. In bisherigen Veröffentlichungen, zum Beispiel auch in einer 1996 erschienenen, wunderbar gestalteten Waldmüller-Biographie, ist dagegen der Hausname des Bauerngutes mit "Unter-Höfner“, sowie der Standort des Malers unrichtig angegeben. | + | Kaum bekannt dürfte jedoch sein, daß Waldmüller sich im August [[1835]] auch in [[Hof]] aufhielt (erst 1951 wurde Hof in "Hof bei Salzburg" umbenannt). Er hatte sich ab Anfang August 1835 Urlaub genommen und war nach [[Bad Ischl]] gereist. Während seines Aufenthaltes malte er das berühmte Bild des Dachsteins vom "Sophien-Doppelblick" in Bad Ischl aus, sowie drei Bilder von [[St. Wolfgang]]. Er machte jedoch auch einen Abstecher nach Hof und schuf das Bild "Der [[Fuschlsee]] mit dem [[Schafberg]]", Größe 54 x 28.5 cm, Öl auf Karton. Das Bild zeigt den See mit Feldberg, einen kleinen Teil der [[Schober]]-Südseite, Eibenseekopf, [[Schafberg]], den Ellmaustein über dem Ort [[Fuschl]] und rechts im Hintergrund das Katergebirge mit der Katrin bei Bad Ischl. Wenn man zwischen Ellmaustein und Katrin durchblickt, ist in der Ferne noch der Sandling zu erkennen. Im Vordergrund sieht man das "Moor” und - nicht mehr fertig ausgemalt - das Bauernhaus von "Strumegg”. In bisherigen Veröffentlichungen, zum Beispiel auch in einer 1996 erschienenen, wunderbar gestalteten Waldmüller-Biographie, ist dagegen der Hausname des Bauerngutes mit "Unter-Höfner", sowie der Standort des Malers unrichtig angegeben. |
| − | Der Platz, an dem der berühmte Maler damals seine Staffelei aufgestellt haben muss, konnte anhand einer Kopie des Bildes ziemlich genau lokalisiert werden. Er liegt auf einem kleinen Hügel (früher "Spitzkrämer-Bichl“ genannt), direkt gegenüber dem ehemaligen [[Gasthof Baderluck]], zwischen der heutigen [[Wolfgangsee Straße]] und der Seestraße. | + | Der Platz, an dem der berühmte Maler damals seine Staffelei aufgestellt haben muss, konnte anhand einer Kopie des Bildes ziemlich genau lokalisiert werden. Er liegt auf einem kleinen Hügel (früher "Spitzkrämer-Bichl" genannt), direkt gegenüber dem ehemaligen [[Gasthof Baderluck]], zwischen der heutigen [[Wolfgangsee Straße]] und der Seestraße. |
| − | Das Gemälde befindet sich heute in der Sammlung der Fürsten von Liechtenstein auf Schloss Vaduz. Eine Abbildung davon ist im Heimatbuch Fuschl am See (Fuschl 1997, S. 445.) enthalten. Die Gemeinde Hof bei Salzburg erhielt von den "Fürstlich Liechtensteinischen Sammlungen“ eine Farbkopie. | + | Das Gemälde befindet sich heute in der Sammlung der Fürsten von Liechtenstein auf Schloss Vaduz. Eine Abbildung davon ist im Heimatbuch Fuschl am See (Fuschl 1997, S. 445.) enthalten. Die Gemeinde Hof bei Salzburg erhielt von den "Fürstlich Liechtensteinischen Sammlungen" eine Farbkopie. |
| | Im Jahre der Entstehung des Gemäldes war [[Ferdinand I.]] Kaiser von Österreich; Salzburg, das ehemals selbständige, reiche und wesentlich größere geistliche Reichsfürstentum, war nach dem [[1816]] erfolgten Anschluss an Österreich zum 5. Kreis Oberösterreichs geworden und auf einem politischen, kulturellen und wirtschaftlichen Tiefpunkt angelangt. Es wurde von einem[[Landeshauptmann| Kreishauptmann]] verwaltet, damals [[Albert Graf Montecuccoli-Laderchi]], der der Landesregierung in Linz unterstand. Die Bevölkerungszahl des ganzen Landes betrug nur noch ca. 143 000. [[Erzbischof von Salzburg]] war [[Augustin Johann Joseph Gruber]], der frühere Bischof von Laibach (heute Ljubljana, die Hauptstadt von Slowenien). Pfarrvikar in Hof war damals Johann Stöckl. Hof hatte ca. 660 Einwohner. | | Im Jahre der Entstehung des Gemäldes war [[Ferdinand I.]] Kaiser von Österreich; Salzburg, das ehemals selbständige, reiche und wesentlich größere geistliche Reichsfürstentum, war nach dem [[1816]] erfolgten Anschluss an Österreich zum 5. Kreis Oberösterreichs geworden und auf einem politischen, kulturellen und wirtschaftlichen Tiefpunkt angelangt. Es wurde von einem[[Landeshauptmann| Kreishauptmann]] verwaltet, damals [[Albert Graf Montecuccoli-Laderchi]], der der Landesregierung in Linz unterstand. Die Bevölkerungszahl des ganzen Landes betrug nur noch ca. 143 000. [[Erzbischof von Salzburg]] war [[Augustin Johann Joseph Gruber]], der frühere Bischof von Laibach (heute Ljubljana, die Hauptstadt von Slowenien). Pfarrvikar in Hof war damals Johann Stöckl. Hof hatte ca. 660 Einwohner. |