Herbert Glaser: Unterschied zwischen den Versionen

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Während der Zeit des [[Nationalsozialismus]], am [[27. August]] [[1940]], wurde der damals 16-Jährige im [[Franziskanerkloster]] von der [[Gestapo]] verhört. Glaser war damals Mitglied der Widerstandsbewegung "[[Österreichische Heimatfront]]". Ihm wurde die ''versuchte Losreißung der Ostmark vom Deutschen Reich'' vorgeworfen. Beweisen konnte man ihm aber nur, dass er ein [[NS]]-kritisches Flugblatt weitergeben hatte. Er saß dann bis [[29. Jänner]] [[1941]] in Haft, während das Haus seiner Eltern zwei Mal durchsucht wurde. Dabei hatte er noch Glück, da er im Besitz einer Pistole war, was nicht aufflog.
  
Nach [[Zweiter Weltkrieg|Krieg]] und Kriegsgefangenschaft studierte Herbert Glaser ab Oktober [[1945]] Reschtswissenschaften an der Universität Innsbruck, promovierte [[1950]] zum Dr. iur. und engagierte sich ab [[1947]] als Diözesanführer in der Katholischen Jugend Salzburg.
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Nach seiner Matura am [[Christian-Doppler-Gymnasium|Staatlichen Oberschule für Jungen]] wurde er zur [[Wehrmacht]] eingezogen und studierte nach [[Zweiter Weltkrieg|Krieg]] und Kriegsgefangenschaft ab Oktober [[1945]] Rechtswissenschaften an der Universität Innsbruck. [[1950]] promovierte Glaser in Innsbruck zum Doktor der Rechtswissenschaften. Ab [[1947]] engagierte er sich zudem als Diözesanführer in der neu gegründeten Katholischen Jugend Salzburg.
  
 
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Glaser war vom [[20. Oktober]] [[1949]] bis zum [[1. April]] [[1951]] Landesparteisekretär der [[Österreichische Volkspartei (ÖVP) Salzburg|Salzburger Volkspartei]]. Im Jahr [[1953]] wurde er in den [[Salzburger Gemeinderat|Gemeinderat der Stadt Salzburg]] gewählt, dem er bis [[1972]] angehörte. Von [[1957]] bis [[1972]] war er Vorsitzender des gemeinderätlichen Kulturausschusses.  
  
 
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Version vom 7. Mai 2022, 21:10 Uhr

Herbert Glaser

Hofrat Dr. iur. Herbert Glaser (* 26. April 1924 in der Stadt Salzburg; † 7. Jänner 2016 ebenda) war Direktor der Bundeshandelsakademie und Bundeshandelsschule I Salzburg, Gemeinderat der Stadt Salzburg und Mitbegründer der Rainermusik Salzburg.

Leben

Jugend

Herbert Glaser war der Sohn eines Postbeamten. Der Nationalratsabgeordnete Karl Glaser (* 1921; † 2006) ist sein Bruder.

Während der Zeit des Nationalsozialismus, am 27. August 1940, wurde der damals 16-Jährige im Franziskanerkloster von der Gestapo verhört. Glaser war damals Mitglied der Widerstandsbewegung "Österreichische Heimatfront". Ihm wurde die versuchte Losreißung der Ostmark vom Deutschen Reich vorgeworfen. Beweisen konnte man ihm aber nur, dass er ein NS-kritisches Flugblatt weitergeben hatte. Er saß dann bis 29. Jänner 1941 in Haft, während das Haus seiner Eltern zwei Mal durchsucht wurde. Dabei hatte er noch Glück, da er im Besitz einer Pistole war, was nicht aufflog.

Nach seiner Matura am Staatlichen Oberschule für Jungen wurde er zur Wehrmacht eingezogen und studierte nach Krieg und Kriegsgefangenschaft ab Oktober 1945 Rechtswissenschaften an der Universität Innsbruck. 1950 promovierte Glaser in Innsbruck zum Doktor der Rechtswissenschaften. Ab 1947 engagierte er sich zudem als Diözesanführer in der neu gegründeten Katholischen Jugend Salzburg.

Beruf

Nach Ablegung der Lehrbefähigungsprüfung für Handelsakademien unterrichtete er ab 1953 an der Städischen Handelsakademie Salzburg und wurde 1973 Direktor der neu gegründeten Bundeshandelsakademie und Bundeshandelsschule I Salzburg. Hier gründete er 1975 auch die Musikkapelle der kaufmännischen Schulen, heute Musikkapelle Hohensalzburg. 1989 wurde Herbert Glaser pensioniert.

Politik

Glaser war vom 20. Oktober 1949 bis zum 1. April 1951 Landesparteisekretär der Salzburger Volkspartei. Im Jahr 1953 wurde er in den Gemeinderat der Stadt Salzburg gewählt, dem er bis 1972 angehörte. Von 1957 bis 1972 war er Vorsitzender des gemeinderätlichen Kulturausschusses.

Musik

Herbert Glaser spielte Trompete, Flügelhorn, Tenorhorn und Schlagzeug und war auch als Dirigent aktiv. 1999 gründete er die Rainermusik sowie der Musikkapelle Hohensalzburg.

Auszeichnungen

Herbert Glaser war Träger des Großen Ehrenzeichens für Verdienste um die Republik Österreich und vieler anderer Auszeichnungen.

Quellen

Zeitfolge