Christian Zezi: Unterschied zwischen den Versionen

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'''Christian Ignaz Zezi''' (* [[29. September]] [[1742]] in Mannheim; † [[10. März]] [[1819]] in der [[Stadt Salzburg]]) war Spezerei- und Materialienhändler in Salzburg, Rosogliofabrikant<ref>Rosoglio, ital., ''Rosoli'', Würzbranntwein, so genannt, weil die ''Drosera rotundifolia'' oder ''ros solis'', Sonnentau ehemals einen Hauptbestandteil desselben bildete (Goldenwasser). Quelle [http://www.zeno.org/Herder-1854/A/Rosoglio www.zeno.org]</ref> in [[St. Leonhard (Grödig)|St. Leonhard]], Lederfabrikant am [[Äußerer Stein|Äußeren Stein]] in de Stadt Salzburg, Handelsmann, [[Salzburger Stadtrat|Stadtrat]] und [[Bürgermeister der Stadt Salzburg]].
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'''Christian Ignaz Zezi''' (* [[29. September]] [[1742]] in Mannheim; † [[10. März]] [[1819]] in [[Salzburg]]) war Spezerei- und Materialienhändler in Salzburg, Rosogliofabrikant<ref>Rosoglio, ital., ''Rosoli'', Würzbranntwein, so genannt, weil die ''Drosera rotundifolia'' oder ''ros solis'', Sonnentau ehemals einen Hauptbestandteil desselben bildete (Goldenwasser). Quelle [http://www.zeno.org/Herder-1854/A/Rosoglio www.zeno.org]</ref>, Lederfabrikant in der [[Stadt Salzburg]] sowie [[Salzburger Stadtrat|Stadtrat]] und [[Bürgermeister der Stadt Salzburg]].
  
 
== Leben ==
 
== Leben ==
Christian Zezi wurde in der Mannheimer Pfarre St. Sebastian mit seinem älteren Zwillingsbruder [[Johann Bernard Zezi]], welcher später Seiden- und Wollwarenhändler am [[Alten Markt]] in der [[Altstadt]] von Salzburg wurde, als Sohn des Spezerei- und Materialwarenhändlers [[Josef Anton Zezi]] und dessen Ehefrau Barbara, geborene Stuckart geboren.
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Christian Ignaz Zezi wurde in der Mannheimer Pfarre St. Sebastian, als Sohn des Spezerei- und Materialwarenhändlers [[Josef Anton Zezi]] und dessen Ehefrau Barbara, geborene Stuckart geboren. Sein älterer Zwillingsbruder [[Johann Bernard Zezi|Johann Bernard]] wurde Seiden- und Wollwarenhändler am [[Alten Markt]] in der Salzburger [[Altstadt]].
  
[[1770]] erhielt Christian Zezi die Spezerei- und Materialienhandlung das so genannte [[Zezihaus]] seines Vaters, das Haus [[Getreidegasse]] 5. Außerdem war Christian Zezi Rosogliofabrikant in St. Leonhard. Im Jahre [[1786]] gründete er am Äußeren Stein eine eigene Lederfabrik in der später genannten [[Villa Ferch-Erggelet]].
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[[1770]] erhielt er die von seinem Vater im Jahr 1764 erworbene Spezerei- und Materialwarenhandlung, das [[Lehrpergerhaus|Zezihaus]] in der [[Getreidegasse]] 5. Auch trat er als Industrieller in Erscheinung. Er war Rosoglio-Fabrikant<ref>''Rossoli, Rossolis, Rosoglio'', ist ein feiner von den Italienern erfundener Liqueur, der von der Pflanze Rossolis (Sonnenthau) stammt und mit anderen Kräutern und Gewürzen bereitet wird, Quelle [http://www.kruenitz1.uni-trier.de/xxx/r/kr05630.htm Oeconomischen Encyclopädie (1773–1858) von J. G. Krünitz]</ref> in [[St. Leonhard (Grödig)|St. Leonhard]] und gründete [[1786]] die "Lederfabrik Zezi-Gschwendtner" im später [[Villa Ferch-Erggelet]] genannten Gebäude in der heutigen [[Arenbergstraße]] 2 am [[Äußerer Stein|Äußeren Stein]].
  
Christian Zezi war von [[1811]] bis [[1816]] zusammen mit [[Joseph Metzger]], [[Anton Scharl]] und [[Georg Hinterhuber]] Bürgermeister der Stadt Salzburg - ein [[Munizipal-Rat]].
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Zezi war Vorstandsmitglied der von [[Lorenz Hübner]] [[1784]] gegründeten [[Lesegesellschaft]].
  
Am [[8. Juni]] [[1816]] überreichte Christian Zezi als Stadtrat dem Kaiser [[Franz I.]] vor dem [[Neutor]] die Stadtschlüssel.
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Als [[Stadtrat]] und Mitglied des ''[[Munizipal-Rat]]es'' war Christian Zezi von [[1811]] bis [[1816]] zusammen mit [[Joseph Metzger]], [[Anton Scharl]] und [[Georg Hinterhuber]] Bürgermeister der Stadt Salzburg. Nachdem Salzburg erneut (und endgültig) österreichisch geworden war, überreichte er am [[8. Juni]] [[1816]] vor dem [[Neutor|Sigmundstor]] [[Kaiser Franz I./II.|Kaiser Franz I.]] den Schlüssel der Stadt Salzburg.
 
 
Als Letzter seines Stammes der Familie [[Zezi]] verstarb Christian Zezi in Salzburg im [[Bürgerspital St. Blasius]] und wurde in [[St.-Sebastian-Kirche|St. Sebastian]] (Arkade Nr. 4) bestattet.
 
  
 
== Familie ==
 
== Familie ==
Christian Zezi heiratete am [[7. Februar]] [[1767]] im [[Salzburger Dom]] Anna Katharina Gschwendtner (* [[1739]]; † [[1818]]), eine Tochter des bürgerlichen Eisenhändlers [[Johann Markus Gschwendtner|Markus "Marx" Gschwendtner]] und seiner Ehefrau Anna, geborene [[Rauchenbichler]], beide aus der Stadt Salzburg.
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Christian Zezi heiratete am [[7. Februar]] [[1767]] im [[Salzburger Dom]] Anna Katharina, geborene [[Gschwendtner]] (* [[30. Oktober]] [[1739]]; † [[21. Februar]] [[1818]]), eine Tochter des bürgerlichen Eisenhändlers [[Johann Markus Gschwendtner|Marx Gschwendtner]] und seiner Ehefrau Maria Anna, geborene [[Rauchenbichler]]. Seine Frau Anna Katharina brachte ein elterliches Heirats- und Erbgut von 33.000 [[Gulden]] mit.
  
Anna Katharina Zezi (geborene Gschwendtner), die Gattin von Christian Zezi, erhielt ein elterliches Heirats- und Erbgut von 33.000 [[Gulden]].
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Kinder von Christian und Anna Katharina Zezi waren
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* Anna Katharina (* [[10. Februar]] [[1768]] in Salzburg<ref>[https://data.matricula-online.eu/de/oesterreich/salzburg/salzburg-dompfarre/TFBIX%252F2/?pg=245 Taufbuch der Dompfarre Salzburg, Band IX/2, S. 239.]</ref>; † [[15. November]] [[1813]]), verheiratet mit dem Handelsmann [[Christian Schwaiger]] (*1767; † 1811), und
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* [[Christian Ignaz Anton Zezi|Christian Ignaz Anton]] (* [[13. Februar]] [[1771]] in Salzburg<ref>[https://data.matricula-online.eu/de/oesterreich/salzburg/salzburg-dompfarre/TFBIX%252F2/?pg=289 Taufbuch der Dompfarre Salzburg, Band IX/2, S. 281.]</ref>; † [[22. Jänner]] [[1798]]), Handelsmann und [[Salzburger Gemeinderat|Stadtrat]].
  
Kinder von Christian und Anna Katharina Zezi waren
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Christian Ignaz Zezi verstarb [[1819]] im [[Bürgerspital St. Blasius]] und wurde in [[St.-Sebastian-Kirche|St. Sebastian]] (Arkade Nr. 4) bestattet. Da er seinen unverheiratet und kinderlos verstorbenen gleichnamigen Sohn sowie seinen Bruder [[Johann Bernard Zezi|Bernard]] und dessen Söhne überlebte, war er „der Letzte seines Stammes“, der den Familiennamen [[Zezi]] führte.
* Anna Katharina (* [[10. Februar]] [[1768]] in Salzburg<ref>[https://data.matricula-online.eu/de/oesterreich/salzburg/salzburg-dompfarre/TFBIX%252F2/?pg=245 Taufbuch der Dompfarre Salzburg, Band IX/2, S. 239.]</ref>; † [[1813]]), verheiratet mit dem Handelsmann [[Christian Schwaiger]], und
 
* [[Christian Zezi junior|Christian Ignaz Anton]] (* [[13. Februar]] [[1771]] in Salzburg<ref>[https://data.matricula-online.eu/de/oesterreich/salzburg/salzburg-dompfarre/TFBIX%252F2/?pg=289 Taufbuch der Dompfarre Salzburg, Band IX/2, S. 281.]</ref>; † [[1798]]), Handelsmann und Stadtrat in Salzburg, der unverheiratet starb.
 
  
 
== Quellen ==
 
== Quellen ==
* [[Franz Martin]]: ''[[Hundert Salzburger Familien]]'' (Verlag der [[Gesellschaft für Salzburger Landeskunde]], Salzburg [[1946]]), S.&nbsp;179&nbsp;f.
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* [[Franz Martin]]: Beiträge zur Salzburger Familiengeschichte: ''42. Zezi'', in: Mitteilungen der [[Gesellschaft für Salzburger Landeskunde]] 77 (1937) S.&nbsp; 143&nbsp;f = Franz Martin: ''[[Hundert Salzburger Familien]]'' (Verlag der Gesellschaft für Salzburger Landeskunde, Salzburg [[1946]]) S.&nbsp;179&nbsp;f., gestützt auf die Notaten [[Adolf Frank]], Pfarrmatriken und im [[Salzburger Landesarchiv]] eingesehene Verlassakten.
 
* [[Karl Ledochowski]]: Jahrbuch Villa Ferch-Erggelet; Eigenverlag, 1929.
 
* [[Karl Ledochowski]]: Jahrbuch Villa Ferch-Erggelet; Eigenverlag, 1929.
 
* [[Herbert Klein|Klein, Herbert]]: Jos. Ant. Zezi <Salzburg>. 340 Jahre Jos. Ant. Zezi. (1610 - 1950); 125 Jahre Familie Arrigler-Haagn (1825 - 1950) / hrsg. zum 10. Oktober 1950 von d. Firma Jos. Ant. Zezi. [Verf. d. histor. Teiles: Herbert Klein]. - Salzburg, 1950. - 91 S.  
 
* [[Herbert Klein|Klein, Herbert]]: Jos. Ant. Zezi <Salzburg>. 340 Jahre Jos. Ant. Zezi. (1610 - 1950); 125 Jahre Familie Arrigler-Haagn (1825 - 1950) / hrsg. zum 10. Oktober 1950 von d. Firma Jos. Ant. Zezi. [Verf. d. histor. Teiles: Herbert Klein]. - Salzburg, 1950. - 91 S.  
 
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Version vom 3. April 2022, 12:29 Uhr

Christian Ignaz Zezi (* 29. September 1742 in Mannheim; † 10. März 1819 in Salzburg) war Spezerei- und Materialienhändler in Salzburg, Rosogliofabrikant[1], Lederfabrikant in der Stadt Salzburg sowie Stadtrat und Bürgermeister der Stadt Salzburg.

Leben

Christian Ignaz Zezi wurde in der Mannheimer Pfarre St. Sebastian, als Sohn des Spezerei- und Materialwarenhändlers Josef Anton Zezi und dessen Ehefrau Barbara, geborene Stuckart geboren. Sein älterer Zwillingsbruder Johann Bernard wurde Seiden- und Wollwarenhändler am Alten Markt in der Salzburger Altstadt.

1770 erhielt er die von seinem Vater im Jahr 1764 erworbene Spezerei- und Materialwarenhandlung, das Zezihaus in der Getreidegasse 5. Auch trat er als Industrieller in Erscheinung. Er war Rosoglio-Fabrikant[2] in St. Leonhard und gründete 1786 die "Lederfabrik Zezi-Gschwendtner" im später Villa Ferch-Erggelet genannten Gebäude in der heutigen Arenbergstraße 2 am Äußeren Stein.

Zezi war Vorstandsmitglied der von Lorenz Hübner 1784 gegründeten Lesegesellschaft.

Als Stadtrat und Mitglied des Munizipal-Rates war Christian Zezi von 1811 bis 1816 zusammen mit Joseph Metzger, Anton Scharl und Georg Hinterhuber Bürgermeister der Stadt Salzburg. Nachdem Salzburg erneut (und endgültig) österreichisch geworden war, überreichte er am 8. Juni 1816 vor dem Sigmundstor Kaiser Franz I. den Schlüssel der Stadt Salzburg.

Familie

Christian Zezi heiratete am 7. Februar 1767 im Salzburger Dom Anna Katharina, geborene Gschwendtner (* 30. Oktober 1739; † 21. Februar 1818), eine Tochter des bürgerlichen Eisenhändlers Marx Gschwendtner und seiner Ehefrau Maria Anna, geborene Rauchenbichler. Seine Frau Anna Katharina brachte ein elterliches Heirats- und Erbgut von 33.000 Gulden mit.

Kinder von Christian und Anna Katharina Zezi waren

Christian Ignaz Zezi verstarb 1819 im Bürgerspital St. Blasius und wurde in St. Sebastian (Arkade Nr. 4) bestattet. Da er seinen unverheiratet und kinderlos verstorbenen gleichnamigen Sohn sowie seinen Bruder Bernard und dessen Söhne überlebte, war er „der Letzte seines Stammes“, der den Familiennamen Zezi führte.

Quellen

Einzelnachweise

  1. Rosoglio, ital., Rosoli, Würzbranntwein, so genannt, weil die Drosera rotundifolia oder ros solis, Sonnentau ehemals einen Hauptbestandteil desselben bildete (Goldenwasser). Quelle www.zeno.org
  2. Rossoli, Rossolis, Rosoglio, ist ein feiner von den Italienern erfundener Liqueur, der von der Pflanze Rossolis (Sonnenthau) stammt und mit anderen Kräutern und Gewürzen bereitet wird, Quelle Oeconomischen Encyclopädie (1773–1858) von J. G. Krünitz
  3. Taufbuch der Dompfarre Salzburg, Band IX/2, S. 239.
  4. Taufbuch der Dompfarre Salzburg, Band IX/2, S. 281.