| Zeile 18: |
Zeile 18: |
| | der [[13. Oktober]] 2019, ein Sonntag mit 844 Gästen. An Wochentagen schwanke die Zahl der Bade- und Saunagäste zwischen 320 und 480.<ref name="SN24Okt">{{Quelle SN|24. Oktober 2019}}</ref> Geht es nach seinen Berechnungen, dann soll das Bad im dritten Betriebsjahr eine schwarze Null schreiben. 33 bis 34 Grad Lufttemperatur herrschen im Badebereich. <ref>Quelle [[Salzburger Nachrichten]] vom 11. Oktober 2019</ref> | | der [[13. Oktober]] 2019, ein Sonntag mit 844 Gästen. An Wochentagen schwanke die Zahl der Bade- und Saunagäste zwischen 320 und 480.<ref name="SN24Okt">{{Quelle SN|24. Oktober 2019}}</ref> Geht es nach seinen Berechnungen, dann soll das Bad im dritten Betriebsjahr eine schwarze Null schreiben. 33 bis 34 Grad Lufttemperatur herrschen im Badebereich. <ref>Quelle [[Salzburger Nachrichten]] vom 11. Oktober 2019</ref> |
| | | | |
| − | Betriebsleiter ist Gerhard Smöch (2019). | + | Im Juni 2020 löste Sönke Eckl-Henningsen Gerhard Smöch als Betriebsleiter des Paracelsusbads ab. Smöch hatte das Bad davor 31 Jahre geführt und verabschiedete sich mit 65 Jahren in die Pension.<ref>Salzburger Nachrichten, 7. März 2020</ref> |
| | | | |
| − | Das Paracelsusbad öffnete nach der [[Corona Pandemie]] wieder am Montag, den [[15. Juni]] [[2020]], um 10 Uhr. 160 Badegäste durften dann gleichzeitig in das Bad, die Badezeit wurde auf drei Stunden beschränkt, Online-Tickets gab es im Sommer 2020 nicht. | + | === Das Hallenbad während Corona === |
| | + | Das Paracelsusbad öffnete nach der [[Corona Pandemie]] wieder am Montag, den [[15. Juni]] [[2020]], um 10 Uhr. 160 Badegäste durften dann gleichzeitig in das Bad, die Badezeit wurde auf drei Stunden beschränkt. Seit dem Ende des 4. Lockdowns im Dezember 2021 gilt im Bad eine 2-G Regel, wonach ein gültiger Genesungs- oder Impfnachweis vorzuweisen ist. Zudem gilt außerhalb der Wasser- und Saunaanlagen eine FFP-2 Maskenpflicht. |
| | | | |
| − | == Kritik an diskriminierender Badeordnung == | + | === Kritik an diskriminierender Badeordnung === |
| − | Im Juni 2020 wurde das Paracelsusbad wegen seiner diskriminierenden Badeordnung in Beiträgen des Nachrichtendienstes "BIZEPS – Zentrum für Selbstbestimmtes Leben" und von der Journalistin Hannah Marlene Wahl kritisiert. Die Badeordnung von Oktober 2019 sei ein Beispiel, dafür, wie "''eine tief verankerte, veraltete und paternalistische Sicht''" zu "''Bevormundungen''" führe.<ref>http://www.hannahwahl.at/diskriminierend-und-veraltet-handlungsbedarf-in-sachen-staedtische-baeder/</ref> Man würde nicht anerkennen, dass alle Menschen mit Behinderungen selbstbestimmt und barrierefrei die Bäder betreten können müssen. Die diskriminierenden Passagen lauten: „''BesucherInnen mit Neigung zu Krampf-, Ohnmacht- oder Epilepsieanfällen, Herzkreislauferkrankungen sowie geistigen Behinderungen, ist der Zutritt und Aufenthalt nur mit einer geeigneten Betreuungsperson gestattet.''” Sowie: „''Kinder bis zur Vollendung des 7. Lebensjahres, Blinde und Personen, die sich ohne fremde Hilfe nicht fortbewegen oder aus- und umkleiden können, dürfen das Freizeitbad nur in Begleitung einer volljährigen und geeigneten Aufsichtsperson besuchen. Es gilt die allgemeine Aufsichtspflicht im Freizeitbad durch die Erziehungsberechtigten.''”.<ref>[https://www.bizeps.or.at/diskriminierend-und-veraltet-handlungsbedarf-in-sachen-staedtische-baeder/ www.bizeps.or.at]</ref> Kritik erfolgte von Seiten Klagsverband<ref>[https://www.klagsverband.at www.klagsverband.at]</ref> zur Durchsetzung der Rechte von Menschen mit Behinderungen, der Anti-Diskriminierungsstelle der Stadt Salzburg, dem Verein 'knack:punkt - Selbstbestimmt Leben Salzburg' sowie dem Salzburger Monitoring-Ausschuss. Monika Schmerold (knack:punkt Salzburg): „''Es ist unglaublich, dass in Salzburg die UN-Behindertenrechtskonvention scheinbar noch nicht angekommen ist und Menschenrechte nicht anerkannt werden. Wie anders lässt es sich sonst erklären, dass 2019 in einem neuen Bad, das auch noch mit öffentlichen Geldern errichtet wurde, nicht nur im Ablauf der Besuche und in der Ausstattung, sondern auch in den Baderegeln derart diskriminierende Bestimmungen zu finden sind.''” Auch die Antidiskriminierungsstelle der Stadt Salzburg stellt fest: „''Menschen mit verschiedenen Behinderungen dürfen das Bad nicht alleine und selbstbestimmt besuchen. Dabei werden vermeintlich sachliche Rechtfertigungen angeführt, die genauerer Betrachtung nicht standhalten''”.<ref>[http://www.hannahwahl.at/diskriminierend-und-veraltet-handlungsbedarf-in-sachen-staedtische-baeder/ www.hannahwahl.at]</ref> Gerhard Smöch, Betriebsleiter des Bades, sieht in der Badeordnung keine Diskriminierung.<ref>[https://www.bizeps.or.at/diskriminierend-und-veraltet-handlungsbedarf-in-sachen-staedtische-baeder/ www.bizeps.or.at]</ref> | + | Im Juni 2020 wurde das Paracelsusbad wegen seiner diskriminierenden Badeordnung in Beiträgen des Nachrichtendienstes "BIZEPS – Zentrum für Selbstbestimmtes Leben" und der Journalistin Hannah Marlene Wahl kritisiert. Die Badeordnung von Oktober 2019 sei ein Beispiel dafür, wie "''eine tief verankerte, veraltete und paternalistische Sicht''" zu "''Bevormundungen''" führe.<ref>http://www.hannahwahl.at/diskriminierend-und-veraltet-handlungsbedarf-in-sachen-staedtische-baeder/</ref> Man würde nicht anerkennen, dass alle Menschen mit Behinderungen selbstbestimmt und barrierefrei die Bäder betreten können müssen. Kritik erfolgte auch von Seiten Klagsverband zur Durchsetzung der Rechte von Menschen mit Behinderungen<ref>[https://www.klagsverband.at www.klagsverband.at]</ref>, der Anti-Diskriminierungsstelle der Stadt Salzburg, dem Verein 'knack:punkt - Selbstbestimmt Leben Salzburg' sowie dem Salzburger Monitoring-Ausschuss. Als Folge trat die Stadt Salzburg mit den Kritikern in Dialog und bemühte sich noch im Sommer 2020 um eine Adaptierung der Badeordnung. |
| | | | |
| | == Gastronomie == | | == Gastronomie == |
| − | Zehn Tage nach der Eröffnung des Hallenbades kündigte der Pächter der Gastronomie. Statt am 1. August fand die Schlüsselübergabe erst am 29. September statt, schilderte Pächter Hannes Schürz den [[Salzburger Nachrichten]]. Zudem seien - entgegen den Vertragsvereinbarungen - viele Bereiche nach wie vor nicht fertig. Dazu zählte beispielsweise die Terrasse, die man nicht nutzen könne oder der nur durch einen Brettertunnel zugängliche Eingang. Am ersten Wochenende hatte man mit 28 Mitarbeitern aufgesperrt, jedoch blieben die Besucherzahlen blieben deutlich hinter den prognostizierten Zahlen zurück sagte Lydia Wallner, die Partnerin von Schürz. Angesichts der Umstände habe man viele Lebensmittel wegwerfen müssen. Hinzu kämen hohe Personalkosten und starr vorgegebene Öffnungszeiten. In der Sauna mache man vor 15 Uhr kein Geschäft - der Gastronomiebetrieb müsse aber von zehn bis 21:30 Uhr geöffnet sein.
| + | Die Gastronomie des Paracelsusbads umfasst drei Angebote: Hierbei steht das ''Paracelsus-Café im Park'' im Erdgeschoß allen Gästen offen, der Besuch des ''Paracelsus Bistros'' im Badbereich und der ''Saunabar'' im 4. Stock sind nur für Gäste des Bades zugänglich und mit dem Erwerb eines Tickets verbunden. Bistro und Saunabar haben von 12:00 Uhr bis 20:00 Uhr geöffnet, das Café öffnet bereits um 08:00 Uhr und schließt ebenso um 20:00 Uhr. Die Gastronomie wird von der Neue Gastrovisionen GmbH und ihren Geschäftsführern Lydia Wallner und Hannes Schürz geleitet. |
| − | | |
| − | Wenige Tage später erfolgte eine Rücknahme der Kündigung. Schürz machte dann doch zumindest vorläufig weiter. Man hatte sich auf Mindestöffnungszeiten von zwölf bis 20 Uhr – anstatt von zehn bis 21:30 Uhr – geeinigt. Das reduzierte die Personalkosten und damit die größte Herausforderung erheblich.<ref name="SN24Okt"></ref>
| |
| | | | |
| | == Baugeschichte == | | == Baugeschichte == |