Karl Bader: Unterschied zwischen den Versionen
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| − | '''Karl Bader''' (* [[24. Jänner]] [[1859]] in Bozen, [[Südtirol]]; † [[5. März]] [[1931]] in [[Schwarzach]]) war Volksdichter und Sozialist. | + | '''Karl Paul Andreas Bader''' (* [[24. Jänner]] [[1859]] in Bozen, [[Südtirol]]; † [[5. März]] [[1931]] in [[Schwarzach]]) war Schuhmacher, Volksdichter und Sozialist. |
== Leben == | == Leben == | ||
| − | + | Karl Bader war der Sohn des Kammmachers Andrä Bader und der Rosa, geborene Breitenberger, welche in Karls viertem Lebensjahr verstarb. Daraufhin kam Karl nach Innsbruck in Pflege. Im nahen Thaur erlernte er im Alter von 11 bis 14 das Schuhmacherhandwerk. Nachdem er als Schuhmachergeselle zeitweise in Meran sowie in Deutschland und in der Schweiz gearbeitet hatte, ließ er sich 1882 im [[Pongau]] nieder. 1889 ehelichte er in [[St. Johann im Pongau]] die Anna, geborene Strobl aus St. Johann, die ihm elf Kinder schenkte.<ref>[https://data.matricula-online.eu/de/oesterreich/salzburg/st-johann-im-pongau/TRBVII/?pg=185 Trauungsbucheintrag Karl Bader und Anna Strobl, 25. Juni 1889, Pfarre St. Johann im Pongau, Bd. 7, 177]</ref> Baders Handwerksarbeit war von gleichzeitiger Agitation für die [[SPÖ Salzburg|Sozialdemokratische Partei]] geprägt, wobei ihm dies in mehreren Arbeitsorten, insbesondere in [[Saalbach-Hinterglemm]], Anfeindungen der [[Erzdiözese Salzburg|katholischen]] [[Pfarre]]r, der [[Gemeinderat|Gemeinderäte]] und Einwohner einbrachte, sodass er oft seinen Arbeitsort wechselte. Seit ihrer Gründung im Jahr 1898 wirkte er in der Parteizeitung [[Salzburger Wacht]] durch Verfassung zahlreicher Beiträge mit. | |
| − | + | Vor und nach dem [[Erster Weltkrieg|Ersten Weltkrieg]] wurde Bader durch seine Gedichte und Theaterstücke weiter bekannt. | |
| − | Nach dem | + | Nach dem Ersten Weltkrieg übersiedelte Bader von [[Zell am See]] nach [[Schwarzach]], wo 1920 seine Frau Anna starb und 1928 sein Sohn [[Max Bader|Max]] [[Bürgermeister der Marktgemeinde Schwarzach im Pongau|Bürgermeister]] wurde. |
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| + | Bader starb 1931 in Schwarzach an Krebs<ref>[https://data.matricula-online.eu/de/oesterreich/salzburg/st-veit-im-pongau/STBVIII/?pg=51 Sterbebucheintrag Karl Bader, 6. März 1931, Pfarre St. Veit im Pongau, Bd. 8, S. 47, Zl. 18]</ref> und wurde dort unter großer öffentlicher Anteilnahme am 8. März 1931 bestattet, wobei [[Konrad Nusko]] den Prolog und [[Josef Voithofer (Nationalratsabgeordneter)|Josef Voithofer]] die Grabrede hielt.<ref>[https://anno.onb.ac.at/cgi-content/anno?aid=sbw&datum=19310311&query=%22karl+bader%22&ref=anno-search&seite=4 ''Dank'' für erwiesene Anteilnahme], Salzburger Wacht, 11. März 1931, S. 4</ref> | ||
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| − | + | Bader schrieb er unter anderem die Theaterstücke | |
: ''Der Kurpfuscher'', | : ''Der Kurpfuscher'', | ||
: ''Das Liabskräutl'' und | : ''Das Liabskräutl'' und | ||
: ''Die Pfandlerbuam'' | : ''Die Pfandlerbuam'' | ||
| − | == | + | Weiters verfasste Bader Gedichte und Lieder, zum Beispiel ''Zell am See vor 50 Jahren'',<ref>[https://anno.onb.ac.at/cgi-content/anno?aid=vgt&datum=19230815&query=%22karl+bader%22&ref=anno-search&seite=7 ''Zell am See vor 50 Jahren, Lied von Karl Bader'' (Pinzga Bluat)], Österreichische Alpine, Volks- und Gebirgs-Trachten-Zeitung, 15. August 1923, S. 7</ref> welches auch in jüngerer Zeit unter dem Titel ''Pinzga Bluat'' bekannt ist.<ref>[https://music.youtube.com/watch?v=iPJQyXC0S0k&list=RDAMVMiPJQyXC0S0k Pinzga Bluat, gesungen von ''Spafudla'' in "Auf und der Goaß noch!"], ''youtube.com'', 2012</ref><ref>[https://www.youtube.com/watch?v=hdiDTi-UC1k S'Pinzga Bluat, gesungen von ''Mnozil Brass''], ''youtube.com'', 6. Februar 2017</ref> |
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| + | == Quellen == | ||
* [[Josef Lahnsteiner|Lahnsteiner, Josef]]: ''[[Unterpinzgau]]. [[Zell am See]], [[Taxenbach]], [[Rauris]]''. Geschichtlich und heimatkundlich beschrieben. Hollersbach im Pinzgau 1960. | * [[Josef Lahnsteiner|Lahnsteiner, Josef]]: ''[[Unterpinzgau]]. [[Zell am See]], [[Taxenbach]], [[Rauris]]''. Geschichtlich und heimatkundlich beschrieben. Hollersbach im Pinzgau 1960. | ||
| + | * [https://anno.onb.ac.at/cgi-content/anno?aid=sbw&datum=19310307&query=%22karl+bader%22&ref=anno-search&seite=5 Nachruf ''Karl Bader''.] [[Salzburger Wacht]], 7. März 1931, S. 5 | ||
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Version vom 12. Januar 2021, 16:57 Uhr
Karl Paul Andreas Bader (* 24. Jänner 1859 in Bozen, Südtirol; † 5. März 1931 in Schwarzach) war Schuhmacher, Volksdichter und Sozialist.
Leben
Karl Bader war der Sohn des Kammmachers Andrä Bader und der Rosa, geborene Breitenberger, welche in Karls viertem Lebensjahr verstarb. Daraufhin kam Karl nach Innsbruck in Pflege. Im nahen Thaur erlernte er im Alter von 11 bis 14 das Schuhmacherhandwerk. Nachdem er als Schuhmachergeselle zeitweise in Meran sowie in Deutschland und in der Schweiz gearbeitet hatte, ließ er sich 1882 im Pongau nieder. 1889 ehelichte er in St. Johann im Pongau die Anna, geborene Strobl aus St. Johann, die ihm elf Kinder schenkte.[1] Baders Handwerksarbeit war von gleichzeitiger Agitation für die Sozialdemokratische Partei geprägt, wobei ihm dies in mehreren Arbeitsorten, insbesondere in Saalbach-Hinterglemm, Anfeindungen der katholischen Pfarrer, der Gemeinderäte und Einwohner einbrachte, sodass er oft seinen Arbeitsort wechselte. Seit ihrer Gründung im Jahr 1898 wirkte er in der Parteizeitung Salzburger Wacht durch Verfassung zahlreicher Beiträge mit.
Vor und nach dem Ersten Weltkrieg wurde Bader durch seine Gedichte und Theaterstücke weiter bekannt.
Nach dem Ersten Weltkrieg übersiedelte Bader von Zell am See nach Schwarzach, wo 1920 seine Frau Anna starb und 1928 sein Sohn Max Bürgermeister wurde.
Bader starb 1931 in Schwarzach an Krebs[2] und wurde dort unter großer öffentlicher Anteilnahme am 8. März 1931 bestattet, wobei Konrad Nusko den Prolog und Josef Voithofer die Grabrede hielt.[3]
Werke
Bader schrieb er unter anderem die Theaterstücke
- Der Kurpfuscher,
- Das Liabskräutl und
- Die Pfandlerbuam
Weiters verfasste Bader Gedichte und Lieder, zum Beispiel Zell am See vor 50 Jahren,[4] welches auch in jüngerer Zeit unter dem Titel Pinzga Bluat bekannt ist.[5][6]
Quellen
- Lahnsteiner, Josef: Unterpinzgau. Zell am See, Taxenbach, Rauris. Geschichtlich und heimatkundlich beschrieben. Hollersbach im Pinzgau 1960.
- Nachruf Karl Bader. Salzburger Wacht, 7. März 1931, S. 5
Einzelnachweise
- ↑ Trauungsbucheintrag Karl Bader und Anna Strobl, 25. Juni 1889, Pfarre St. Johann im Pongau, Bd. 7, 177
- ↑ Sterbebucheintrag Karl Bader, 6. März 1931, Pfarre St. Veit im Pongau, Bd. 8, S. 47, Zl. 18
- ↑ Dank für erwiesene Anteilnahme, Salzburger Wacht, 11. März 1931, S. 4
- ↑ Zell am See vor 50 Jahren, Lied von Karl Bader (Pinzga Bluat), Österreichische Alpine, Volks- und Gebirgs-Trachten-Zeitung, 15. August 1923, S. 7
- ↑ Pinzga Bluat, gesungen von Spafudla in "Auf und der Goaß noch!", youtube.com, 2012
- ↑ S'Pinzga Bluat, gesungen von Mnozil Brass, youtube.com, 6. Februar 2017